Interessante Behauptung japanischer Wissenschaftler zum Sonnenpolzyklus: SONNE SOLL QUADROPOL BEKOMMEN
Eine Gegenüberstellung des Widerspruchs zur Einschätzung
Hallo zusammen,
ich bin immer vorsichtig bei solchen gewagten Behauptungen – auch wenn sie von scheinbar seriösen Wissenschaftlern zu kommen scheinen. Es gibt hier jedenfalls keinen Konsens in der Wissenschaftsgemeinde und meine persönliche Einschätzung schwankt eher Richtung Skepsis.
Dennoch möchte ich Euch nicht vorenthalten, wie denn die Grundaussage dieser Wissenschaftler des „nationalen astronomischen Observatoriums von Japan“ und der „Riken Research Foundation“ aussieht.
Diese japanischen Wissenschaftler meinten am 19. April 2012 eine Ähnlichkeit des derzeitigen Sonnenfleckenauftretens (Sonnenfleckenaktivität) mit der Sonnenfleckenaktivität im 17. Jahrhundert zu sehen.
Dieser Abschnitt im 17. Jahrhundert wurde als das „Maunder Minimum“ berühmt (ich erklärte das schon im alten AAF), wo z.B. in London die Themse zufror und die durchschnittliche Temperatur um 2,5 Grad tiefer lag als in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Hier kurz eine Beschreibung zum Maunder Minimum:
Zitat
ZitatAls Maunderminimum wird eine Periode stark verringerter Sonnenfleckenaktivität in den Jahren zwischen 1645 und 1715 bezeichnet. Sie ist nach dem englischen Astronomen Edward Walter Maunder benannt[1], der die geringe Anzahl der Sonnenflecken jener Periode im Nachhinein erkannte. Sonnenflecken waren erst kurz vor dem Maunderminimum erstmals systematisch beobachtet worden, so dass zu jener Zeit noch keine Erwartungen bezüglich ihrer Häufigkeit gemacht werden konnten; nur im Nachhinein ließ sich erkennen, dass der Zustand seit 1715 sich signifikant von dem zwischen 1645 und 1715 unterscheidet.
Das Maunderminimum fiel mit den kältesten Jahren der Kleinen Eiszeit zusammen, während der in Europa, Nordamerika und China viele sehr kalte Winter auftraten. Aufzeichnungen aus anderen Teilen der Welt sind nicht detailliert genug, um diese Aussage zu verallgemeinern. Mit der verringerten Sonnenfleckenaktivität ging eine verringerte Strahlungsintensität einher. Daher kühlte sich der Planet ein wenig ab, die globale Durchschnittstemperatur ging zurück. Ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen der Sonnenaktivität und dem Erdklima gibt, wird von Wissenschaftlern unterschiedlich bewertet. Die Frage ist, ob die geringen Änderungen (vermutlich 0,15–0,4 % der Sonnenstrahlung) der Sonnenaktivität ausreichen, die Klimaveränderungen zu erklären.
So sehr ich seriöse engagierte Forscher schätze, so sehr bin ich doch etwas skeptisch, wenn man diese ersten Schritte im 17. Jahrhundert dieser Forscher, die Sonnenfleckenanzahl systematisch zu dokumentieren mit den heutigen High Tech Aufzeichnungen der Sonnenfleckenanzahl vergleichen will.
Nicht um eine Statistik zu erstellen wie ich sie oben zitierte (da sehe ich kein Problem an Seriosität), sondern wenn man eine angebliche Ähnlichkeit zum heutigen Status Quo sehen will.
Hier mal die Aussagen dieser japanischen Wissenschaftler:
Zitat:
ZitatSun may soon have four poles, say researchers
The sun may be entering a period of reduced activity that could result in lower temperatures on Earth, according to Japanese researchers. Officials of the National Astronomical Observatory of Japan and the Riken research foundation said on April 19 that the activity of sunspots appeared to resemble a 70-year period in the 17th century in which London’s Thames froze over and cherry blossoms bloomed later than usual in Kyoto. In that era, known as the Maunder Minimum, temperatures are estimated to have been about 2.5 degrees lower than in the second half of the 20th century. The Japanese study found that the trend of current sunspot activity is similar to records from that period. The researchers also found signs of unusual magnetic changes in the sun. Normally, the sun’s magnetic field flips about once every 11 years. In 2001, the sun’s magnetic north pole, which was in the northern hemisphere, flipped to the south. While scientists had predicted that the next flip would begin from May 2013, the solar observation satellite Hinode found that the north pole of the sun had started flipping about a year earlier than expected. There was no noticeable change in the south pole. If that trend continues, the north pole could complete its flip in May 2012 but create a four-pole magnetic structure in the sun, with two new poles created in the vicinity of the equator of our closest star. By SEIJI TANAKA/ Staff Writer
Letztendlich ist es sehr spannend, daß unsere gute alte Sonne derzeit scheinbar recht langsam und verzögert ihrem Zyklus folgt – man könnte versucht sein eine alte Dame schnaufend die Stiegen hinaufsteigen zu sehen, die in jeder Etage anhalten muß, um zu verschnaufen.
Ich weiß – ich schließe hier relativ unwissenschaftlich mit diesem Vergleich, aber es quoll nur so heraus.
Man kann nur hoffen, daß ein Ereignis wie das Maunder Minimum im 17. Jahrhundert bzw. die Extreme der darin befundenen kleinen Eiszeit unserer Generation erspart bleibt, da es mit Mißernten und unwirtlichen Temperaturen verbunden war. Aber die Erde ist kein starres System und bleibt in Bewegung – bzw. in Bewegung auch durch Einflüsse der Sonne.
Jedoch, je mehr wir verstehen und wissenschaftlich nachvollziehen können, um so leichter wird es darauf zu reagieren – als globale Gemeinschaft dieser Erde.
HALBWAHRHEITEN IM NETZ ZUR AKTUELLEN DISKUSSION ÜBER DIE BERECHNUNGEN EINES BRASILIANISCHEN ASTRONOMEN ZU EINEM THEORETISCHEN WISSENSCHAFTLICHEN PLANET X AM RANDE DES SONNENSYSTEMS.
Hallo zusammen,
es ist wieder einmal zum Kotzen, was in den Weiten des Netzes da für Schwurbeleien und „Fantasmorgasmen“ von Hypern und Nibiru-Fans hochgewürgt wird!
Zur kurzen Vorgeschichte:
ein brasilianischer Astronom hat Berechnungen von Objekten im Kuipergürtel (hinter der Bahn von Neptun) angestellt, wonach die Umlaufbahnen von 92 berechneten Objekten überprüft wurden und bei nur 6 Objekten von den insgesamt 92 überprüften wäre die jeweilige Umlaufbahn nicht mit herkömmlichen Modellen erklärbar!!
Das wird in den Weiten des Netzes und vor allem in Hype-Ecken des Netzes völlig unterschlagen!
Aufgrund dieser Abweichung der Berechnungsmodelle von nur 6 Objekten der insgesamt 92 überprüften, geht der brasilianische Astronom von einem weiteren Planeten am Rande des Sonnensystems aus.
Nun gut – das ganze ist nicht unbedingt neu! Es gab schon länger seriöse Überlegungen eines weiteren Planeten am weiten Rand des äußersten Sonnensystems da draußen. Allerdings ist diese Pseudoaufregung/euphorie die derzeit wieder einmal im Netz hochgewürgt wird – völlig haltlos! Vor allem, da es mit einem Nibiru (der ein Nixbiru bleibt!) absolut nichts zu tun hat! Kein Planet spaziert durch das Sonnensystem – warum das nicht möglich ist habe ich schon zu oft erklärt. (Nachzulesen im AAF-Backup und im AAF-Kurier in den jeweiligen Postings).
Zurück zur seriösen Theorie eines wissenschaftlichen Planet X: Selbst der brasilianische Astronom setzt eine theoretische Umlaufbahn dieses seriös angedachten Planet X in der Größe eines Neptun in einer Entfernung von 225 Milliarden km an. Bei der Überlegung eines Planet X in der Größe eines Mars meint er eine Annäherung der Umlaufbahn auf bis zu 8 Milliarden km ansetzen zu können.
So sehr die Überlegung bei der Größe eines neptungroßen Planeten nachvollziehbar ist – so sehr ist das Gedankenspiel mit einem marsgroßen Planeten X in nur 8 Milliarden km sehr gewagt! Das habe ich schon 2009 ausgeführt – siehe hier in der Kopie des Postings vom 9. November 2009: (Den ausschlaggebenden Satz habe ich rot eingekreist! Der Rest bezieht sich auf einen theoretischen Nemesis und braunen Zwerg)
Nachzuprüfen im Planet X - Thread auf „Seite 2“!
Meine damalige Aussage im angesprochenen Posting - mit dem zu Lebzeiten nicht sehen können bezieht sich selbstverständlich auf durch ein optisches Teleskop und schon gar nicht auf mit freiem Auge! Nur zur Info!
Die meisten Ecken des Netzes zitieren die Meldung von grenzwissenschaft-aktuell. So sehr diese Seite ganz interessante Berichte ab und zu bringt, ist die diesmalige Meldung äußerst unvollständig und irreführend! Das Kuiperbelt-Objekteverhältnis von 92 : 6 der Berechnung erwähnt es überhaupt nicht! Außerdem schmeißt der Autor von grenzwissenschaft-aktuell mit dem Namen Nibiru um sich und offenbart nur, daß er von der ganzen Materie scheinbar keine Ahnung hat. Nibiru als Sonnensystem durchquerender, wiederkehrender Planet ist Bullshit² ! Durch nichts haltbar.
Deshalb zitiere ich lieber den Artikel von National Geographic:
Zitat
ZitatRichard A. Lovett in Timberline Lodge, Oregon for National Geographic News Published May 11, 2012
An as yet undiscovered planet might be orbiting at the dark fringes of the solar system, according to new research.
Too far out to be easily spotted by telescopes, the potential unseen planet appears to be making its presence felt by disturbing the orbits of so-called Kuiper belt objects, said Rodney Gomes, an astronomer at the National Observatory of Brazil in Rio de Janeiro. Kuiper belt objects are small icy bodies—including some dwarf planets—that lie beyond the orbit of Neptune. Once considered the ninth planet in our system, the dwarf planet Pluto, for example, is one of the largest Kuiper belt objects, at about 1,400 miles (2,300 kilometers) wide. Dozens of the other objects are hundreds of miles across, and more are being discovered every year.
What's intriguing, Gomes said, is that, according to his new calculations, about a half dozen Kuiper belt objects—including the remote body known as Sedna—are in strange orbits compared to where they should be, based on existing solar system models. (Related: "Pluto Neighbor Gets Downsized.")
The objects' unexpected orbits have a few possible explanations, said Gomes, who presented his findings Tuesday at a meeting of the American Astronomical Society in Timberline Lodge, Oregon. "But I think the easiest one is a planetary-mass solar companion"—a planet that orbits very far out from the sun but that's massive enough to be having gravitational effects on Kuiper belt objects.
Mystery Planet a Captured Rogue?
For the new work, Gomes analyzed the orbits of 92 Kuiper belt objects, then compared his results to computer models of how the bodies should be distributed, with and without an additional planet. If there's no distant world, Gomes concludes, the models don't produce the highly elongated orbits we see for six of the objects. How big exactly the planetary body might be isn't clear, but there are a lot of possibilities, Gomes added. Based on his calculations, Gomes thinks a Neptune-size world, about four times bigger than Earth, orbiting 140 billion miles (225 billion kilometers) away from the sun—about 1,500 times farther than Earth—would do the trick. But so would a Mars-size object—roughly half Earth's size—in a highly elongated orbit that would occasionally bring the body sweeping to within 5 billion miles (8 billion kilometers) of the sun. Gomes speculates that the mystery object could be a rogue planet that was kicked out of its own star system and later captured by the sun's gravity. (See "'Nomad' Planets More Common Than Thought, May Orbit Black Holes.") Or the putative planet could have formed closer to our sun, only to be cast outward by gravitational encounters with other planets. However, actually finding such a world would be a challenge. To begin with, the planet might be pretty dim. Also, Gomes's simulations don't give astronomers any clue as to where to point their telescopes—"it can be anywhere," he said.
No Smoking Gun
Other astronomers are intrigued but say they'll want a lot more proof before they're willing to agree that the solar system—again—has nine planets. (Also see "Record Nine-Planet Star System Discovered?") "Obviously, finding another planet in the solar system is a big deal," said Rory Barnes, an astronomer at the University of Washington. But, he added, "I don't think he really has any evidence that suggests it is out there." Instead, he added, Gomes "has laid out a way to determine how such a planet could sculpt parts of our solar system. So while, yes, the evidence doesn't exist yet, I thought the bigger point was that he showed us that there are ways to find that evidence." Douglas Hamilton, an astronomer from the University of Maryland, agrees that the new findings are far from definitive. "What he showed in his probability arguments is that it's slightly more likely. He doesn't have a smoking gun yet." And Hal Levison, an astronomer at the Southwest Research Institute in Boulder, Colorado, says he isn't sure what to make of Gomes's finding. "It seems surprising to me that a [solar] companion as small as Neptune could have the effect he sees," Levison said. But "I know Rodney, and I'm sure he did the calculations right."
Und weiters als Zitat aus astronews, die Entfernung des Planeten Pluto von der Sonne:
Zitat
ZitatWie weit ist Pluto von der Erde entfernt?
Pluto ist durchschnittlich 5,91 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt, allerdings ist seine Bahn sehr exzentrisch, das bedeutet sehr "unkreisförmig". Dadurch schwankt seine Entfernung von der Sonne zwischen 4,425 Milliarden und 7,375 Milliarden Kilometer. Je nach Position der Erde kommt dann noch einmal die Entfernung von der Erde zur Sonne oder einen Teil davon hinzu, bzw. man muss sie abziehen. Aktuelle Entfernungsangaben der Planeten finden sich im monatlichen astronews.com Sternenhimmel.
Letztendlich werden die Endzeitjunkies und Nibiru-Fans wohl noch in 50 Jahren vor sich hinschwurbeln und von einer Passage dieses Märchenplaneten durchs Sonnensystem träumen. Mit der astrophysikalischen Realität hat dies aber rein gar nichts zu tun.
Der wissenschaftlich angedachte Planet X in seinen seriösen Überlegungen ist hingegen eine sicher interessante Sache. Dieser hält sich auch an die Gravitationsgesetze und bleibt wo er ist: in einer stabilen Umlaufbahn am Rande des Sonnensystems, sofern er überhaupt existiert, weil das derzeitige Rechenverhältnis 92:6 ist ein nicht gerade eindeutiges Indiz.
Also, laßt Euch in den Weiten des Netzes nichts Unhaltbares und Falsches auf´s Auge drücken, weil wenn die Hyper auch noch so laut schreien, wahrer wird es deswegen noch lange nicht!
Genießt lieber die Schönheiten des nächtlichen Sternenhimmels.
ZitatERSTMALS VERÖFFENTLICHT AM: 30. September 2012
KEIN MARSIANER, HUMANOID ODER ASTRONAUT AM MARSROVER CURIOSITY! (oder wie Wunschgedanken Mißinterpretationen zulassen)
Hallo zusammen,
in den Weiten des Netzes kursieren wieder einmal seltsame Behauptungen umher. Diesmal hat sich einer der typischen YT-Hyper wieder einen Erguß geleistet, der die angeblich ach so böse NASA offenlegt.
Das man sich hier wieder einmal typischem Verschwörungsgedankengut ausgesetzt sieht ist klar. Das ist ja eine Lieblingsaufgabe diverser Hardcore-VT´ler auf YouTube.
Rein aus „just for fun“ habe ich mich dieser Behauptung in einer kleinen Analyse angenommen - - auch um wieder einmal den psychologischen Background solcher überhaupt entstehenden Verschwörungsgschichterln aufzuzeigen.
Schattenaufnahmen lassen auch auf der Erde manchmal nur schwer rekonstruieren. Hier war es nicht so schwer, wenn man sich die verschiedenen Gerätschaften die Curiosity am Rücken bzw. seitlich trägt ansieht.
Doch ich habe die kleine Analyse in Bildern und Grafiken erklärt: (der 26.9.2012 wäre somit Sol 50)
Einige Analysewerkzeuge aus diesen Quellen entnommen:
Während der gesamten Aufnahmen des 26.9.2012 werden so Geräte wie Schwenkarm und Funkantenne etc. auch ständig bewegt, weil ja benutzt. Deshalb ist es klar, daß man zu unterschiedlichen längeren Zeitspannen des Tages auch unterschiedliche Gerätschaftspositionen hat.
Anhand dieses Mißinterpretationsvideos und deren Behauptung empfehle ich auch sich mal mit der Psychologie von Verschwörungstheorien auseinanderzusetzen – und zwar hier im AAF-Kurier im Tagespolitikfilter, das Posting vom 28.9.2012. Weil es genau in dieses Schema wie die üblichen VT´s reinpaßt.
Wie groß ist die Gefahr von Asteroiden bzw. anders formuliert: NEO´s Orbits ODER Die Umlaufbahnen erdnaher Objekte
Hallo zusammen,
heute geht´s mal um die Einschätzung der Asteroiden, die im inneren Sonnensystem so herumschwirren!
Anlaß bot der Asteroid 2013 ET, der am 3. März 2013 vom Catalina Sky Survey entdeckt wurde und der aufgrund seiner Helligkeit von 23.1 Mag und einer Albedo von 0,18 derzeit auf durchschnittlich 75 Meter geschätzt wird.
Wie ich schon im Posting vom 26. Februar 2013 im Thread „Erwähnenswertes“ erklärte, gibt es bei den unter 50m Brocken immer ein Restrisiko einer kurzfristigen Erkennung bzw. wie beim 17 Meter Brocken des Russland-Events vom 15.2.13 gar keine Früherkennung solcher geringen Größenordnungen dieser Gesteinsbrocken.
Weiters erwähnte ich auch, daß manche Wissenschaftler diese Grenze bei den 50-100m Objekten ziehen. Allerdings kommt es auch immer wieder auf bestimmte Umstände der Flugbahn, wie dem zeitlichen Faktor und auch der Richtung, wie aus der Sonnenrichtung des Objektes an.
Woher kommen denn nun diese ganzen erdnahen Objekte und wie steht es mit der Katalogisierung?
Zunächst muß man mal 3 Hauptgruppen dieser Asteroiden unterscheiden:
1. die ATEN Gruppe 2. die AMOR Gruppe 3. die APOLLO Gruppe
Hier kann man ganz gut einsehen worum es sich dabei handelt:
Wie man sehen kann befinden sich die Asteroiden der ATEN-Gruppe größtenteils innerhalb der Erdbahn und kreuzen diese auch. Die AMOR-Gruppe wiederum kreuzt überhaupt nicht die Erdbahn, kommt der Erdbahn aber zwischen 1,017 und 1,3 AE (AE=Astronomische Einheit / 1 AE ist der Abstand Erde Sonne) nahe. In dem Fall also können sie der Erde bis zu 0,017 AE nahe kommen!
Hier nochmals die einzelnen Umlaufbahnen herausgearbeitet:
Zusätzlich kann man eine Statistik einsehen, die die Katalogisierung der einzelnen NEO´s Gruppen betrifft. Aber auch bei den Nicht-Katalogisierten-Objekten ergibt sich aufgrund der gezielten Beobachtung von CSS, NEAT, LONEOS, CINEOS, Spacewatch oder LINEAR und den unzähligen Roboterteleskopen, sowie dem Einsatz der vielen Hobby- und Amateurastronomen – in der Regel eine Früherkennung bei den bis zu 50m Brocken (einige Wissenschaftler sagen 50m-100m) runter.
Selbst beim Asteroiden 2013 ET wurde eine 5 Tages-Vorerkennung gewährleistet – obwohl dieser lt. Infostand am heutigen Datum nur ~75m Größe hat. Bei Erdbeben oder Tsunamis könnten wir uns solch eine Vorwarnzeit nur wünschen! Bei den wirklich gefährlichen Brocken mit beachtlich größeren Dimensionen kann man von langen Früherkennungszeiten ausgehen. Die Praxis hat das bewiesen.
Und bei den oben erwähnten kleineren Brocken kann man auch kurzfristig neben Evakuierungsmaßnahmen der betreffenden Gegend auch noch die Option der Abwehr mit Nuklearraketen in Betracht ziehen – allerdings erst, wenn man die Zusammensetzung des Gesteinsmaterials mit Radar abgeklärt hat. Weil die Raketenoption nicht bei allen Gesteinszusammensetzungen so wirkt wie man möchte.
Um es auch nicht unerwähnt zu lassen, seien auch die Gruppen der Trojaner und der sonnennahen Asteroiden erwähnt.
Die Trojaner betreffen vor allem die Jupiter-Umlaufbahn, die dieser eingefangen hat und die sich vor und hinter Jupiter mitbewegen und die sonnennahen Asteroiden befinden sich innerhalb der Venusumlaufbahn.
All diese Asteroiden stammen ursprünglich aus dem Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und wurden aufgrund gravitativer Einflüsse Jupiters bzw. auch dem gegenseitigen Kollidieren innerhalb des Hauptasteroidengürtels in eigene Sonnenumlaufbahnen geschleudert.
Zuletzt möchte ich noch auf die Oortsche Wolke kurz eingehen.
Aufgrund gravitativer Einflüsse von benachbarten Sonnensystemen und auch wiederum der Kollision innerhalb der Kometenbahnen können sich von Zeit zu Zeit auch neue Kandidaten von Kometen, die noch nie vorher im inneren Sonnensystem waren lösen und ihren Erstauftritt hier feiern. Ein solcher Kandidat ist z.B. der Komet ISON, der im November 2013 seine Sichtbarkeit an unserem Nachthimmel unter Beweis stellen darf. Also muß man immer unterscheiden, woher kommen denn die einzelnen Kometen und Asteroiden und waren sie vorher schon im inneren Sonnensystem oder kommen sie zum ersten Mal in diese Gegend. Dadurch erschweren oder erleichtern sich auch die Früherkennungsphasen.
Wir wissen also einiges über Asteroiden und mit dem Restrisiko verhält es sich nun mal so wie im realen Leben auch, daß man eventuell eines Morgens das Haus verläßt und sich ein Dachziegel lösen kann und das war´s. Das Leben ist nunmal lebensgefährlich – aber die Risiken halten sich in überschaubaren Grenzen.
Weitere Infos zum Asteroidenthema: 1.) AAF-Kurier: im Thread „Erwähnenswertes“ und hier in „Zuletzt gemachte Analysen“ 2.) AAF-Backup: im PlanetX-Thread auf Seite 10 im 3. Posting von oben