ZitatERSTMALS VERÖFFENTLICHT AM: 15. November 2011
ERWÄHNENSWERTES (auf längere Sicht)
Hallo zusammen,
hier starte ich einen neuen Thread, der sich um erwähnenswerte Themen dreht, die mittel- bis langfristig interessant sind.
Es sollen aber keine „Eintagesrelevanten“ Links und Infos sein, sondern sollen schon im Bereich des Brauchbaren liegen. Tagesgepushte kurzgültige News können andere Seiten des Internets hochjubeln – hier sollen Themen reinkommen, deren Ablaufdatum eher weiter nach hinten verschoben sind.
Desweiteren im Folgenden ein paar Meldungen, dies sich im Laufe der Jahre mit der Thematik Apophis beschäftigten und zeigen, wie es nach und nach besser wurde mit der Einschätzung dieses Events:
ZitatNASA will Apophis nicht ablenken – noch nicht Die NASA hat aktuelle keine Pläne für eine Mission zur Ablenkung eines Asteroiden, der mit geringer Wahrscheinlichkeit die Erde treffen könnte. Weitere Radarmessungen sollen durchgeführt werden um herauszufinden, ob der Asteroid wirklich eine Bedrohung darstellt
Derzeitige Schätzungen bei der NASA gehen davon aus, dass Apophis (vorher bekannt unter dem Namen 2004 MN4) die Erde mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 5500 im Jahr 2036 treffen könnte. Eine Kollision hängt weiterhin davon ab, ob der Asteroid im Jahr 2029 genau innerhalb eines 600 Meter weiten Korridors an der Erde vorbei fliegt.
Fliegt Apophis durch das Nadelöhr, könnte seine Umlaufbahn gestört werden und Apophis dadurch auf einen Kollisionskurs mit der Erde einschwenken. Bevor Radarmessungen des Asteroiden im Jahr 2013 gemacht werden können, wird es offen bleiben wohin Apophis fliegt.
Der Asteroid wurde 2004 entdeckt und hat einen vermutlichen Durchmesser zwischen 320 und 400 Metern. Ein Asteroid dieser Größe könnte bei einem Aufprall eine Großstadt zerstören. Apophis bedeutet „Der Zerstörer“ und ist der griechische Name des alten ägyptischen Gottes Apep.
„Wir werden die Bewegungen des Asteroiden in den nächsten Jahren natürlich genau verfolgen, wir sind aber zu dem Schluss gekommen, dass eine Weltraummission, die nur auf einer Möglichkeit einer Kollision basiert, derzeit nicht notwendig ist,“ sagte NASA Co-Administratorin Mary Cleave in einem Antwortbrief an die B612 Foundation, eines Vereins der die Abwehr gefährlicher Asteroiden studiert.
Sollten die 2013 Radarmessungen eine Gefahr für die Erde feststellen, würde die NASA eine Sonde zur weiteren Erforschung von Apophis starte. Diese Sonde könnte den Asteroiden etwa im Jahr 2019 erreichen.
Die Sonde könnte einen Radiosender auf der Oberfläche oder in der Nähe des Asteroiden platzieren. Dadurch wären die Wissenschaftler in der Lage, ihre Bahnberechnungen zu verfeinern und zu erkennen, ob die Erde zukünftig auf Bahn des Asteroiden liegt.
Zeigen Radiodaten die Gefahr eines Zusammenstoßes im Jahr 2036, so könnte die NASA ein zweites Raumschiff um Apophis zwischen 2024 und 2028 abzulenken. Die Ablenkung würde passieren, bevor der Asteroid 2029 durch das Schlüsselloch der Schwerkraft fliegt.
Die B612 Foundation ist im großen und ganzen mit der Antwort der NASA zufrieden. Generell sagt die Organisation jedoch, dass nicht genug getan wird, um gefährlichen NEOs (Near Earth Objects) zu begegnen.
Erstens sei die Radarbeobachtung durch die Weltraumagentur nicht garantiert. „Die Radarverfügbarkeit ist akut gefährdet,“ sagt Rusty Schweikart, Vorsitzender von B612 und ehemaliger Astronaut während der Apollo Flüge in den Sechziger Jahren.
Die NASA verfolgt derzeit zwar NEOs, es gebe aber keine Institution die sich um Asteroiden oder Kometen kümmert, die der Erde zu Nahe kommen.
Schweikart und seine Gruppe wollen eine Agentur oder eine Bundesbehörde für die Aufgabe sehen. „Wir reden über ein Problem der öffentlichen Sicherheit und nicht über ein wissenschaftliches Thema,“ sagt er.
ZitatKollisionsrisiko mit Erde weiter gesunken von Stefan Deiters astronews.com 8. Oktober 2009 Kein anderer Asteroid hat Astronomen und Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren so in Atem gehalten wie Apophis. Nach seiner Entdeckung 2004 erschien zunächst eine Kollision mit der Erde im Jahr 2029 nicht unwahrscheinlich zu sein, weitere Beobachtungen ergaben dann lediglich für 2036 ein geringes Restrisiko eines Zusammenstoßes. Neue Daten haben die Wahrscheinlichkeit dafür nun weiter reduziert. Der Asteroid Apophis hat einen Durchmesser von rund 270 Metern und hat wohl wie selten ein Asteroid zuvor in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen gesorgt (astronews.com berichtete wiederholt). "Apophis ist eines der Himmelsobjekte, das das Interesse der Öffentlichkeit seit seiner Entdeckung im Jahr 2004 immer wieder auf sich gezogen hat", so Steve Chesley vom NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL), der die neuen Berechnungen zur Bahn des Asteroiden heute auf einer Fachkonferenz der American Astronomical Society in Puerto Rico zusammen mit seinem Kollegen Paul Chodas vorstellen wird. "Neue aktualisierte Computermodelle und neue Daten deuten nun darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit einer Kollision am 13. April 2036 von 1:45.000 auf etwa vier zu einer Million gesunken ist." Die Mehrheit der neuen, in den Berechnungen berücksichtigten Daten stammt von Beobachtungen, die am 2,2-Meter-Teleskop der University of Hawaii auf dem Mauna Kea gemacht wurden. Dave Tholen vom Hawaiianischen Institute for Astronomy hat bislang unveröffentlichte Bilder des Nachthimmels analysiert und konnte so die Positionen des Asteroiden deutlich genauer bestimmen als es bislang möglich war. Auch Daten aus Beobachtungen von weiteren Teleskopen, darunter das Arecibo-Radioteleskop in Puerto Rico, wurden für die neuen Berechnungen verwendet. Mit Hilfe der jetzt vorgestellten Analyse wurde auch eine deutlich präzisere Vorhersage der Bahn des Asteroiden in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts möglich. Danach gibt es 2068 eine weitere nahe Begegnung von Apophis mit der Erde, bei der es mit einer Chance von drei zu einer Million zu einer Kollision kommen könnte. Es ist allerdings zu erwarten, dass auch diese Wahrscheinlichkeit noch weiter zurückgeht sowie weitere Beobachtungsdaten vorliegen. Kurz nach seiner Entdeckung lag die Wahrscheinlichkeit einer Kollision von Apophis mit der Erde im Jahr 2029 noch bei 2,7 Prozent. Zusätzliche Beobachtungen ergaben dann aber, dass Apophis am Freitag, dem 13. April 2029, die Erde lediglich in einer rekordverdächtigen, aber ungefährlichen Entfernung von nur 29.450 Kilometern passieren wird. "Diese neuen Berechnungen machen deutlich, dass Apophis ein faszinierendes Objekt für wissenschaftliche Forschung darstellt und nicht etwas, vor dem man Angst haben sollte", so Don Yeomans, Manager des Near-Earth-Object-Programms am JPL. Das Modell, das zur Vorhersage der Bahn von Apophis verwendet wurde, berücksichtigt den Einfluss der Schwerkraft der Sonne, des Mondes, der Planeten und der drei größten Asteroiden.
ZitatERDNAHE ASTEROIDEN Neues Forschungszentrum zur Asteroidenabwehr von Stefan Deiters astronews.com 28. Mai 2008 An der amerikanischen Iowa State University will man sich künftig verstärkt um die Abwehr von potentiell gefährlichen Asteroiden kümmern: Am Asteroid Deflection Research Center sollen Experten aus aller Welt nach Möglichkeiten suchen, wie man einen sich nähernden Brocken so ablenken könnte, dass er die Erde nicht trifft. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel eine nukleare Explosion neben dem Asteroiden.
"In den frühen 1990er Jahren haben Wissenschaftler auf der ganzen Welt damit begonnen, nach Strategien zu suchen, wie man ein erdnahes Objekt davon abhalten kann, auf die Erde zu stürzen", erläutert Bong Wie, Professor für Luft- und Raumfahrttechnik an der Iowa State University und Direktor des im April dort offiziell gegründeten Asteroid Deflection Research Centers. "Allerdings haben wir nun schon 2008 und bislang herrscht keine Einigkeit darüber, wie man das zuverlässig hinbekommen würde." Bong beschäftigt sich normalerweise mit der Dynamik von Raumfahrzeugen und der Modellierung, Steuerung und Kontrolle von großen Strukturen im Weltall. Schon im Herbst will das neu gegründete Zentrum Wissenschaftler aus aller Welt zu einem Kongress nach Iowa einladen um gemeinsam eine Art Zeitplan für die Entwicklung eines funktionierenden Systems zur Asteroidenabwehr zu entwickeln. Wirklicher Grund zur Eile besteht derzeit nicht: Bislang hat noch keines der Suchprogramme, die ständig den Himmel nach möglicherweise gefährlichen Brocken absuchen, einen Asteroiden entdeckt, der die Erde treffen wird. Doch deshalb sollte man sich nicht ausruhen und in falscher Sicherheit wiegen: In der Vergangenheit gab es immer wieder Einschläge von Asteroiden. Vor fast genau 100 Jahren beispielsweise das sogenannte Tunguska-Ereignis, das sibirische Wälder in einem weiten Raum zerstörte. Verantwortlich war vermutlich ein Asteroid, der - wäre er nicht im nahezu unbewohnten Sibirien niedergegangen - für zahlreiche Tote hätte sorgen können. So sind sich alle Wissenschaftler einig, dass die Gefahr eines Asteroideneinschlags durchaus real ist - nur weiß man halt nicht, ob ein Asteroid in zehn, hundert oder tausend Jahren die Erde ansteuern wird. Gut ist es auf jeden Fall, vorbereitet zu sein und eine Technik zur Hand zu haben, die den Brocken so ablenkt, dass er die Erde verfehlt. Studiert werden sollen im neuen Zentrum verschiedene Verfahren zur Asteroidenabwehr: Dabei werden sowohl große nukleare Explosionen diskutiert werden, als auch andere Methoden. Die nukleare Option, so hatte etwa ein NASA-Bericht aus dem vergangenen Jahr festgestellt, sei dabei die deutlich effektivere Variante. "Eine Explosion in einem Abstand von 20 Meter von einem einen Kilometer durchmessenden Asteroiden wird immer als Optimum genannt", so Wie. "Wir müssen aber herausfinden, wie dicht die Explosion sein muss, um eine optimale Ablenkung zur bewirken und dies für verschiedene Asteroidentypen, -formen und -größen. Wir werden also Modelle entwickeln, die die Bahnänderungen exakt vorhersagen und auch das mögliche Auseinanderbrechen berücksichtigen." Andere Verfahren setzen auf eine ganz allmähliche Ablenkung des Asteroiden durch spezielle Sonden im Orbit des Asteroiden. Diese Methode setzt eine frühzeitige Entdeckung voraus, da nur dann auch durch diese sehr langsame Ablenkung eine ausreichende Kursänderung des Brockens erreicht werden kann.
ZitatASTEROIDENABLENKUNG Raumschiff könnte Asteroiden abschleppen von Stefan Deiters astronews.com
Irgendwann ist es soweit: Astronomen werden einen Asteroiden entdecken, dessen Bahn auf Kollisionskurs mit der Erde liegt. Konkrete Planungen für den Fall der Fälle gibt es bislang nicht. Doch nun haben sich Wissenschaftler der B612-Foundation über eine Abwehrstrategie Gedanken gemacht: Sie wollen einen Asteroiden mit einem Raumschiff abschleppen und das nur mit Hilfe der Gravitationskraft.
Dass es passieren wird, ist nach Ansicht der meisten Astronomen sicher, nur wann, weiß man nicht. Doch irgendwann wird wieder ein Asteroid auf der Erde einschlagen. Der Schaden, der so ein Einschlag anrichten kann, reicht von einer globalen Klimakatastrophe bis hin zu lokalen Verwüstungen. Doch allein die Aussicht, dass ein Brocken von vielleicht nur 200 Metern Durchmesser in ein bevölkerungsreiches Gebiet stürzt, dürfte manchem den Atem stocken lassen. Um genau ein solches Ereignis zu verhindern, sucht die NASA seit einigen Jahren den Himmel systematisch nach potentiell gefährlichen Himmelskörpern ab. Die Wissenschaftler der B612-Foundation gehen einen Schritt weiter. Die Mitglieder der nach dem Asteroiden aus dem Roman "Der kleine Prinz" benannten Gruppe wollen detaillierte Konzepte entwickeln, um im Falle eines Falles Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Und Gegenmaßnahmen bedeutet in diesem Fall, den Asteroiden leicht von seiner Bahn ab- und somit an der Erde vorbeizulenken.
Die aus Hollywood-Spielfilmen bekannten Konzepte, den Asteroiden einfach zu sprengen, sind dabei nach Ansicht der Astronomen alles andere als geeignet, die Erde vor einer Katastrophe zu bewahren. "Wir wissen einfach zu wenig über die Struktur der Asteroiden, um vorhersagen zu können, ob eine Explosion erfolgreich sein kann oder aber die Situation nur noch schlimmer macht", meint der NASA-Astronaut Edward Lou, einer der Mitglieder der B612-Foundation in einem Gespräch mit dem Wissenschaftsmagazin Nature. "Wir brauchen etwas, was vorhersagbar ist." Zusammen mit seinem Kollegen Stanley Love hat Lu nun eine Strategie entwickelt, die er für erfolgsversprechender hält: Ein Raumschiff soll die Bahn des Asteroiden langsam verändern und zwar nur durch seine Gravitationskraft. Will man den Asteroiden nämlich nicht in kleine Teile sprengen, muss man den Brocken rechtzeitig ablenken: Je weiter der Asteroid von der Erde entfernt ist, desto geringer muss die Ablenkung sein. Doch wie stellt man das an? Man könnte, so eine Idee der Forscher, natürlich eine Art Triebwerk auf dem Brocken installieren, was durch einen beständigen Schub die Bahn des Asteroiden ändert. Doch das ist nicht so leicht wie auf den ersten Blick gedacht: Viele Asteroiden scheinen recht porös zu sein, so dass es nicht trivial ist, ein Triebwerk auf dem Asteroiden zu installieren. Und es gibt noch ein größeres Problem: Die meisten Asteroiden drehen sich um ihre eigene Achse, so dass man das Triebwerk ein- und wieder ausschalten müsste, um eine ständige Ablenkung in eine Richtung zu erreichen. Und vorhersagbarer wird der Ausgang der Aktion durch diese Unwägbarkeiten auch nicht. Lu und Love schlagen daher eine andere Strategie vor: Sie wollen ein Raumschiff über dem Asteroiden positionieren, das mit seinen Triebwerken gerade so viel Schub aufbringt, dass es nicht von dem Brocken angezogen wird. Die Triebwerke wären dabei so montiert, dass sie nicht auf die Oberfläche des Asteroiden gerichtet sind. Wie der Asteroid beschaffen ist oder ob er rotiert, ist bei dieser Methode vollkommen egal. Die Masse des über dem Asteroiden schwebenden Raumschiffes aber lenkt den Brocken ganz leicht ab. Die beiden Forscher haben berechnet, dass ein Raumschiff mit einer Masse von 20 Tonnen einen Asteroiden mit einem Durchmesser von 200 Metern innerhalb eines Jahres ausreichend ablenken kann, wenn man nur lange genug vorher, im diesem Beispiel etwa 20 Jahre, Bescheid weiß. Auch im Falle des Asteroiden 99942 Apophis (früherer Name 2004 MN4), der Ende Dezember letzten Jahres für Aufregung sorgte (astronews.com berichtete), ist frühes handeln vielleicht besser und billiger: Der Asteroid wird 2029 die Erde zwar ganz knapp verfehlen, könnte aber bei einem der nächsten Begegnungen sechs oder sieben Jahre später unserer Heimat gefährlich werden. Ob Apophis durch seine Begegnung 2029 auf Kollisionskurs gerät oder nicht, ist noch nicht vorherzusagen. Sollte es sich aber herausstellen, dass es in den 30er Jahren gefährlich wird, könnte eine geringe Ablenkung des Asteroiden einige Jahre vor der Begegnung 2029 jede Gefahr für die Folgejahre abwenden - und das mit einem relativ kleinen Raumschiff, das nur kurze Zeit über dem Asteroiden schweben müsste.
Letztendlich wird man 2013 genauere Daten besitzen und man darf gespannt sein, was da genau rauskommt – vor allem in Bezug auf 2036. Wenn es bei dem „Streifschuß“ in 2029 in 30.000 km Höhe bleibt, dürfen sich die Hobbyastronomen auf ein ereignisreiches Event freuen. Interessant wird auch, ob sich die Betreiber von geostationären Satelliten in 36.000 km Höhe damit abfinden, daß Apophis eventuell ein paar abräumt wie einen alten Christbaum.
Inwieweit die Erdgravitation beim 1. Vorbeiflug 2029 den Kurs von Apophis beeinflußt, wird man wohl erst an diesem Tag selbst sehen können und das wird dann relevant für den 2. Vorbeiflug 2036! Ich würde theoretisch den AAF-Status für den 13. April 2029 auf DEFCON-2 setzen.
ZitatERSTMALS VERÖFFENTLICHT AM: 19. November 2011
Ein Asteroid sprang 1972 von der Erdatmosphäre zurück ins Weltall
Hallo zusammen,
passend zu obigem Posting über den Asteroiden „Apophis“ möchte ich heute über den 1972iger Asteroiden „The Great Daylight 1972 Fireball“ erzählen!
Da wir ja aus obigem Posting zu Apophis schon wissen, daß der Winkel und das gravitative Durchflugsfenster von Apophis im Jahre 2029 ausschlaggebend sind für den 2. Besuch im Jahre 2036 – möchte ich hier mal den 1972iger Asteroiden näher beleuchten.
Dieser 1972iger Asteroid flog nämlich in einem Winkel auf unsere Erdatmosphäre, daß dieser wieder von ihr abprallte. Wie einem flachen Stein der über das Wasser springt, erging es diesem Brocken 1972, der am 10. August 1972 von den amerikanischen Rocky Mountains bis nach Südwest-Kanada flog und dabei wieder von der Atmosphäre in das All abprallte.
Er soll dabei in nur 59 km Höhe geflogen sein. Also selbst bei so einer Nähe kommt es entscheidend auf den Flugwinkel an. Bei solchen Asteroiden braucht man also trotz der Nähe gar nichts zu unternehmen, da sie sich selbst wieder verabschieden.
Hier ein 8mm Touristen-Film von damals (im Vorspann zum Video ist fälschlicherweise der 20. August angegeben – es war aber nachweislich der 10. August 1972):
Dazu möchte ich noch kurz auf diese Celestia-Softwre eingehen – da es in der Vergangenheit da immer wieder auch zu Schwachfug-Meldungen kam.
Celestia ist eine Astro-Software (habe sie selbst), die reale Daten vom Sonnensystem und den Sternen wiedergeben kann. Das ist die Basisfunktion. Allerdings gibt es ziemlich viele Zusatzpakete, die auch dem Unsinn Tür und Tor öffnen. Im sinnvollen Gebrauch kann man wie oben zu sehen, diesen 1972iger Asteroiden simulieren, ABER andere Zusatzpakete für Celestia beinhalten z.B. auch Scherzfunktionen!
Z.B. kann man sich Kampfstern Galactica als Spaßsimulation einbauen und – wie könnte es auch anders sein einen Fantasieplaneten wie Nibiru einbauen, der genauso wenig real ist wie das Kampfstern Galactica Paket.
Hier wurde schon so manchem hysterischen User in 2009 ein übler Scherz gespielt, weil diese Celestia Scherzpakete bei YT auftauchten und als reale Simulationen verkauft wurden. Habe das 2009 auch aufgeklärt.
Ok, zurück zum Asteroidenbeispiel: wie wir sehen konnten, ist nicht immer die Nähe, sondern auch der Winkel ausschlaggebend und natürlich der Gravitationseinfluß unserer Erde bei bestimmter Nähe.
Somit kann auch ein naher Asteroid von der Atmosphäre wieder wegprallen und man mußte gar nicht erst irgendwelche Missionen starten um seine Flugbahn zu ändern (obwohl der 1972 eh nicht vorher registriert werden konnte – im Gegensatz zu heute, da geht das schon).
ZitatERSTMALS VERÖFFENTLICHT AM: 26. November 2011
Supernovas ab der Masse von 40 Erdsonnen haben erheblichen Anteil an kosmischer Strahlung
Hallo zusammen,
woher kommt eigentlich die kosmische Strahlung des Weltalls? Forscher haben nun Regionen der Milchstraße mit Hilfe eines Satelliten untersucht und kommen zu dem Schluß, daß Supernovas größerer Sterne einen erheblichen Anteil am Versenden der kosmischen Strahlung haben. Immerhin bekommen wir ja auch trotz unseres Magnetschildes der Erde kleine Portionen der kosmischen Strahlung ab und dadurch ist der Ursprung für uns genauso interessant, abgesehen davon wenn die Erdsonne eine Ruhephase durchläuft, daß der schwächere Sonnenwind mehr kosmische Strahlung ins Sonnensystem durchläßt.
Derzeit beginnt die Sonne aber wieder mit einer Aktivphase und dadurch ist der Sonnenwind stärker und die kosmische Strahlung schwächer. Dazu ein interessanter Artikel:
Gasblase um eine Supernova: Stoßwellen wirken wie Teilchenbeschleuniger
ZitatSupernova-Stoßwellen schleudern Partikel ins All
Ständig prallen Atomkerne aus dem Weltall mit hoher Geschwindigkeit auf die Erde. Doch was ist die Quelle dieser kosmischen Strahlung? Ein Nasa-Satellit hat Astrophysiker jetzt auf eine neue Spur gebracht: Stoßwellen von Supernovae schleudern die Teilchen ins All. Teilchen aus dem Universum prallen unaufhörlich mit hoher Geschwindigkeit auf die Erdatmosphäre und lösen dort ganze Schauer von Sekundärpartikeln aus. Diesen Regen energiereicher Atomteilchen bezeichnen Astronomen als kosmische Strahlung - doch ihr Ursprung war bisher weitgehend ein Rätsel.
Nun kommen Forscher anhand von Beobachtungsdaten des "Fermi"-Satelliten, der von der US-Raumfahrtbehörde Nasa betrieben wird, zu einem neuen Schluss: Offenbar sind explodierte Riesensonnen eine wesentliche Quelle für die kosmische Strahlung, schreibt ein internationales Forscherkonsortium im Wissenschaftsmagazin "Science". Die Stoßwellen der Supernovae können demnach wie kraftvolle kosmische Teilchenbeschleuniger wirken: Sie schleudern fortlaufend energiereiche Atomkerne ins All.
Vor rund hundert Jahren wurde die kosmische Strahlung entdeckt: Bei Ballonflügen konnte der österreichische Physiker Victor Hess 1912 erstmals die Partikel messen. Für diese Entdeckung erhielt er 1936 den Nobelpreis. Etwa die Hälfte davon sind Protonen, also positiv geladene Wasserstoffatome. Rund ein Viertel sind sogenannte Alphateilchen, also Heliumkerne, der Rest sind schwerere Kerne wie etwa die von Kohlenstoff, Stickstoff oder Sauerstoff. Diese Teilchenstrahlung trifft nicht nur auf die Raumfahrzeuge außerhalb der Atmosphäre, sondern dringt zum kleineren Teil bis hinunter auf die Erde.
Dass es bisher so schwierig war, den Ursprung dieser Kerne zu ermitteln, liegt unter anderem daran, dass die elektrisch geladenen Atomkerne und Elektronen von den zahlreichen Magnetfeldern in unserer Galaxie abgelenkt werden. Sie kommen also kreuz und quer geflogen - ihre Ankunftsrichtung weist deshalb nicht mehr auf ihren Ursprung hin.
Superblasen bilden sich
Anders verhält es sich bei der kosmischen Gammastrahlung. Diese Art der elektromagnetischen Strahlung wird von Magnetfeldern nicht abgelenkt. Deshalb hofften Astrophysiker, mit ihrer Hilfe Rückschlüsse auf die kosmische Teilchenstrahlung ziehen zu können. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sowohl die Teilchen- als auch die Gammastrahlung an denselben Orten entstehen.
Mit Hilfe des "Fermi"-Satellitsen nahmen die Astronomen um Isabelle Grenier vom französischen Forschungszentrum CNRS eine Region besonders kurzlebiger, massereicher Sterne ins Visier, die bis zu 40 Mal so viel Masse wie die Sonne besitzen. Sie explodieren schon nach wenigen Millionen Jahren in einer Supernova - astronomisch gesehen eine sehr kurze Zeitspanne. Zum Vergleich: Unsere Sonne ist etwa 4,6 Milliarden Jahre alt.
In der untersuchten Region haben bereits mehrere Supernovae einen Hohlraum in das Gas der Milchstraße geblasen und gemeinsam eine sogenannte Superblase gebildet. Es zeigte sich, dass sie eine Quelle erhöhter kosmischer Gammastrahlung ist. Das sehen die Astronomen als Beleg dafür, dass die Stoßwellen der Supernovae, die durch das interstellare Gas laufen, die Beschleuniger für die kosmische Teilchenstrahlung sind.
Die Forscher gehen davon aus, dass ein wesentlicher Teil der schnellen Atomteilchen aus solchen Superblasen stammt. Das stützten auch die bereits früher gemessenen Eigenschaften der kosmischen Teilchenstrahlung, heißt es ihrem Bericht.
ZitatERSTMALS VERÖFFENTLICHT AM: 10. Dezember 2011
Ein Rosetta-Stein zur Übersetzung der Delphinsprache? Spekulationen über Möglichkeiten zur Vielfalt von Sprachen im Universum zulässig?
Hallo zusammen,
eigentlich wollte ich Euch heute am 10.12.2011 eigene Teleskopaufnahmen zur totalen Mondfinsternis im „AAF-Skywatch“ präsentieren, aber leider verhinderte eine dicke Wolkendecke dieses Vorhaben. Jedoch ein größeres Beobachtungereignis im Juni 2012 in Form eines Venustransits (Venus zieht vor der Sonnenscheibe vorbei) ist schon auf der ToDo-Liste vermerkt!
Deshalb heute ein ganz anderes Thema hier im Thread „Erwähnenswertes“, wo ich mich mal ein bißchen weiter aus dem Fenster lehnen möchte und auch ein bißchen Raum für Spekulationen offen lasse.
Eine Meldung im Netz veranlaßte mich, das etwas auszudehnen. Es wurden erste Ansätze gemacht sich mit Delphinen in ihrer Sprache zu unterhalten!
Es ist deshalb finde ich so interessant, weil es nicht nur aufregend wäre, sich mit einer anderen Spezies hier auf der Erde zu unterhalten (in dem Fall Delphine), nein – auch weil man aus dieser Meldung den Horizont der Sprachenvielfalt erweitern kann: welche Arten von Sprachen sind in der Natur möglich – und damit meine ich diesen Gedanken universell ausgedehnt!
Ich habe ja bereits im alten AAF nicht hinter dem Berg gehalten, daß ich Leben außerhalb unserer Erde für möglich halte. Sonst wäre es nur eine riesige Platzverschwendung da draußen im All.
Allerdings lege ich größten Wert darauf, daß in wissenschaftlicher Weise zu tun – mit allen Werkzeugen im Rucksack, die nun mal dazu gehören: Logik, Vernunft, Philosophie und natürlich vor allem astronomische Gesichtspunkte. Von irgendwelchen hysterischen oder esoangehauchten Standpunkten halte ich nichts.
Man konnte da auch im alten "UFO-Thread" bereits einige Rahmenbedingungen zu diesen Überlegungen nachlesen - - von der Drake-Formel, weiters über die brasilianische Militäraktion „Operatio Plato“ und vieles mehr.
Aber wieder zurückgehend zum eigentlichen Thema dieses Posting: welche Sprachformen können wir uns heute so vorstellen?
? Verbale Kommunikation ? Schriftzeichen Kommunikation ? Telepathische Kommunikation (wissenschaftlich durchaus auch ein Forschungthema)
Und jetzt durch diese Entdeckung des Mechanismus der Delphinsprache auch die
? Sonobildhafte Kommunikation
Diese natürlichen Echolaut-Abdrücke der Delphine von im Wasser befindlichen Gegenständen geben ein eigenes Bild wieder, daß sogar eine Art Vokabelheft erstellen lassen könnte – nur statt mit Buchstaben eben mit diesen Cymaglyphen (eine Art von Tonfotografie):
Es wird auch in den laufenden Forschungen klar, daß es bei dieser Kommunikation der Delphine nicht nur um starres Austauschen von Bildern geht, sondern es sich viel individueller vorzustellen ist – ich zitiere:
Zitat"Unser neues Modell der Delfinsprache ist eines, mit dem Delfine nicht nur Bilder von Objekten empfangen und senden können, sondern durch das auch völlig neue Bilder erstellt werden können, in dem sich die Tiere die Inhalte dessen, was sie kommunizieren wollen, einfach vorstellen", so die Forscher.
Also, ein großer Tag für Sprachwissenschaftler und Sprachforschung. Und als Nebeneffekt eine weitere Möglichkeit von Kommunikation, die auch die Spekulation über mögliche extraterrestische Kommunikationsentstehungen im Universum zumindest andenken läßt.
Hier die überaus interessanten Artikel dazu:
ZitatForschern gelingt erstmals direkte und echte Kommunikation mit Delfinen
Miami/ USA - US-amerikanischen und britischen Wissenschaftlern ist nach eigenen Angaben ein wichtiger Durchbruch in der Erforschung der Delfinsprache und in der Kommunikation mit den Tümmlern gelungen. Nach intensiven Studien konnten die Forscher acht Objekte den akustischen Mustern der intelligenten Meeressäuger zuzuordnen und so in deren eigener Sprache mit den Tieren zu kommunizieren.
Wie das Team um Jack Kassewitz und John Stuart Reid von "SpeakDolphin.com" berichtet, verstanden Delphine zweier voneinander unabhängiger Delfingruppen der Studie die reproduzierte Bildsprache, woraus die Forscher schlussfolgern, dass Delfine eine universelle "sono-bildhafte"(sono pictorial)-Sprache verwenden.
Den Forschern gelang die Kommunikation mit den Delphinen mittels einfacher und komplexer Sätze, die Substantive und Verben beinhalteten und konnten damit aufzeigen, dass die Tiere sowohl Elemente der menschlichen Sprache verstehen, als auch über eine eigene komplexe visuelle Sprache verfügen, wenn sie etwa angesichts der acht Objekte individuelle Töne zur Echolotortung der Objekte anwendeten und so mit den jeweiligen Substantiven (Hauptwörtern) ein individuelles Geräusch verbanden.
In ihren Untersuchungen konnten die Forscher auf das von Reid entwickelte "CymaScope" zurückgreifen, mit welchem anhand von stehenden Wellen, vergleichbar mit cymatischen Klangbildern, die Laute der Delfine visuell abgebildet, analysiert und katalogisiert werden können (...wir berichteten).
In ihren neuen Experimenten zeichneten die Forscher zunächst die Echolokationslaute der Tiere auf, wie sie von unterschiedlichen Objekten, die die Forscher im Wasser versenkt hatten, reflektiert wurden. Zu diesen Objekten zählten u.a. ein Plastikwürfel, eine Badeente und ein Blumentopf. Kassewitz erkannte dann, dass auch diese Laute Lautbilder beinhalteten. Wurden diese Töne den Delfinen einer Gruppe dann in einem Spiel vorgespielt, so erkannten sie das jeweilige Objekt mit einer Trefferquote von 86 Prozent wieder. In einem nächsten Schritt wurde das Experiment dann an einer zweiten Gruppe von Delfinen Ergebnissen durchgeführt – mit vergleichbarem Ergebnis.
Der Schall des Delfingesangs als "Cymaglyphe" | Copyright: sonic-age.com/cymascope.com
Zuvor schon hatten verschiedene Forscher die Vermutung geäußert, dass Delfine mit Hilfe eines sono-visuellen Sinnes sozusagen Ton-Fotografien etwa von angreifenden Raubtieren erzeugen, die sie ihren Artgenossen als Warnsignal im Falle eines Angriffs übermitteln können. Mit Hilfe des "CymaScopes" konnte diese Theorie nun erstmals bestätigt werden.
"Scant ein Delfin ein Objekt mit seiner hochfrequenten Schallstrahl ab, wie er in Form der charakteristischen Klicklaute auch hörbar gemacht werden kann, so lässt jeder dieser Klicks ein Standbild des Objekts entstehen – ganz ähnlich also einem Foto", erläutert Reid. "Jeder Delfinklick wird also von der Form des Objekts modelliert und zurückgeworfen. Mit anderen Worten: Die reflektierten Pulse beinhalten eine halb-holografische Abbildung des angepeilten Objekts. Ein Teil der reflektierten Töne nimmt der Delfin mit seinem Unterkiefer auf, von wo aus der Schall auf das anliegende Mittel- und Innenohr übertragen wird, wo das Bild erzeugt wird."
Wie genau die Delfine dieses Schallbild jedoch "lesen" ist allerdings immer noch unklar. In ihrer Hypothese vermuten die Forscher, dass jeder Klick-Puls das Bild kurzfristig auf der Tektorialmembran des Innenohrs entstehen lässt, wo es von Flimmerhärchen in ein elektrisches Signal, das der Form des jeweiligen Objekts entspricht, umgewandelt wird. Über die Innenohrnerven könnte dieses Signal dann ins Hirn geleitet werden, das das Signal wiederum als Bild interpretiert.
Infografik: Laut Kassewitz und Reid senden, empfangen und 'sehen' Delfine ihre eigene Sprache und Kommunikation in Bildern. (Klicken Sie auf die Abbildung, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.) | Copyright/Quelle: J. Kassewitz, J.S. Reid, speakdolphin.com, cymascope.com
Das Team postuliert zudem, dass Delfine in der Lage sind, mit Hilfe dieses Klangbildsinnes Objekte sogar in Stereo bzw. 3D wahrzunehmen. Da Delfine oft auch lange Reihen von Klick-Pulsen von sich geben, vermuten die Wissenschaftler zudem, dass es sich dabei um eine Art Video-Playback handeln könnte, in dem die einzelnen Standbilder sogar als bewegter Film abgespielt, bzw. wiedergegeben werden können.
Mit dem "CymaScope" können die Forscher den Vorgang der Wahrnehmung entsprechend übertragender Bilder durch den Delfin sozusagen geometrisch sichtbar machen. "Möglicherweise 'sieht' der Delfin die von den Objekten zurückgeworfenen oder ihm von anderen Delfinen übermittelten in ganz ähnlicher Weise."
Als Ergebnis ihrer Experimente mit dem "CymaScope" haben Reid und Kassewitz gemeinsam mit Forschern um Christopher Brown von der "University of Central Florida" damit begonnen, ein neues Modell der Delfinsprache zu entwickeln, das sie "Sono-Pictorial Exo-holographic Language" (SPEL) nennen. "Der 'Exo-holografische' Teil dieses Akronyms, ergibt sich aus dem Umstand, dass die bildhafte Delfinsprache sich um den Delfin herum ausbreitet, sobald einer oder mehrere Delfine entsprechende Bilder senden oder empfangen." Reid konnte zeigen, dass jeder kleine Teil des Echolokationsstrahls der Delfine alle Daten beinhaltet, die notwendig sind, um das jeweilige Bild auf cymatische Weise im Labor rekonstruieren zu können. Ähnlich, so postuliert der Wissenschaftler, ist dies wahrscheinlich auch dem Delfinhirn möglich.
"Unser neues Modell der Delfinsprache ist eines, mit dem Delfine nicht nur Bilder von Objekten empfangen und senden können, sondern durch das auch völlig neue Bilder erstellt werden können, in dem sich die Tiere die Inhalte dessen, was sie kommunizieren wollen, einfach vorstellen", so die Forscher.
"Möglicherweise ist dieses Szenario für viele Menschen eine Herausforderung, angesichts derer es gilt, uns von unseren symbolischen Denkprozessen zu befreien, um so die Welt der Delfine besser zu verstehen und zu lernen, diese zu respektieren. Wir glauben, dass diese Welt von Bildern und nicht (wie bislang gedacht) symbolisch geprägt ist. Unsere persönliche Befangenheit, unsere Vorstellungen, unser Glaube und unsere Erinnerungen beeinflussen jeder Form unsere Kommunikation und somit auch unsere Beschreibung und unser Verständnis von etwas, das - wie SPEL - gänzlich frei von Symbolen ist. Delfine hingegen, so scheint es, haben die symbolische Sprache der Menschen überwunden und stattdessen eine eigene Form von Kommunikation, jenseits des evolutionären Weges des Menschen, entwickelt."
Ihre Entdeckung vergleichen die Wissenschaftler um Reid und Kassewitz als eine Art "Rosetta-Stein", mit der es nun möglich sein soll, "in die Welt der Delfine auf eine Weise einzutauchen, wie wir sie uns noch vor wenigen Jahren gar nicht vorzustellen wagten. Das alte Sprichwort: 'Ein Bild sagt mehr als tausend Worte', bekommt ganz plötzlich eine völlig neue Bedeutung."
Da viele Wissenschaftler davon ausgehen, dass die Fähigkeit des Menschen zur komplexen sprachliche Kommunikation mit dem vergrößerten Hirnvolumen in Verbindung steht, könnten die Forschungsergebnisse somit auch erklären, warum auch Delfine ein proportional vergleichbar großes Gehirn aufweisen.
"Unsere Forschung liefert auch eine Antwort auf eine der Urfragen der Menschheit", so Kassewitz abschließend. "'Sind wir alleine?' Jetzt können wir diese Frage eindeutig mit einem 'Nein' beantworten. SETI, die Suche nach nichtmenschlicher Intelligenz, wurde nicht im All, sondern direkt hier auf der Erde in der anmutigen Form der Delfine beantwortet."
UND ein über 2 Jahre älterer Artikel über dieses Thema:
ZitatCymaglyphen: Kymatik zeigt Delfinsprache
Hope/ USA - Britischen und US-amerikanischen Forschern ist ein großer Fortschritt in der Erforschung der Delfinsprache gelungen. Mit kymatischen Bildgebungsverfahren, die durch die Sichtbarmachung stehender Wellen Struktur und Aufbau von Frequenz- und Schallwellen aufzeigen, ist es ihnen gelungen, die Laute der Tümmler erstmals bildhaft darzustellen und zuzuordnen.
Gemeinsam mit dem Delfinforscher Jack Kassewitz hat John Stuart Reid spezifische Delfinlaute in stehende Wellen auf einer flüssigen Oberfläche abgebildet und somit die Form der Schwingungen der Delfinklänge im Wasser dargestellt. Die dabei entstandenen Klangmuster nennen die Forscher "Cymaglyphen" (CymaGlyphs) und sollen als "Bildworte" die Grundlage eines Lexikons der Delfinsprache bilden.
Möglicherweise, so die Forscher, zeigen die Cymaglyphen sogar jene Muster, die die Tiere selbst wahrnehmen, wenn sie entweder ihre eigenen reflektierten oder die Schallstrahlen anderer Tiere wahrnehmen. Reid vergleicht die neue Methode sogar mit der Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen anhand des Rosetta-Steins: "Jetzt, da wir die Klick-, und Singlaute der Delfine auch grafisch und reproduzierbar darstellen können, haben wir ein wichtiges Werkzeug, um auch ihre Bedeutung entziffern zu können."
"Es gibt starke Indizien dafür, dass Delfine mittels Schall und Tönen sehen, fast so, wie wir Menschen Ultraschall verwenden, um Ungeborene im Mutterleib sehen zu können. Die neue Methode eröffnet uns zum ersten Mal einen Einblick in das, was Delfine anhand der von ihnen erzeugten Töne 'sehen'", so Kassewitz.
Die Forscher konnten zudem zeigen, dass sich die Töne - nicht wie bislang angenommen - in Wellen, sondern in Blasen und Strahlen, fortsetzten. Bei für das menschliche Ohr hörbare Frequenzen (20 Hertz to 20,000 Hertz) dominiert hierbei die Blasenform. Ab über 20.000 Hertz setzt sich der Form zusehends strahlenförmig - vergleichbar mit dem Scheinwerfer eines Leuchtturms - fort. Träfen diese auf eine Membran, würden sie das entsprechende Muster abbilden, so wie es jene Wasseroberfläche tut, auf welche die Forscher die aufgezeichneten Delfinklänge übertragen und dann fotografiert haben.
Jetzt wollen die Forscher anhand von wiederholten Experimenten herausfinden, welche Töne der Tiere angesichts welcher Objekte oder Situationen nutzen. Mit Hilfe der Cymaglyphen sollen diese dann katalogisiert und zugeordnet werden. "Unser Ziel ist es, irgendwann einmal anhand eines einfachen Ton-Vokabulars mit den Delphinen zu kommunizieren", hofft der Delfinforscher.
Cymaglyphe des Rufs eines Delfinkalbes and seine Mutter | Copyright: sonic-age.com/cymascope.com
An dem Forschungsprojekt ist auch Dr. Horace Dobbs, der führende Erforscher der Delfin-Therapie beteiligt: "Ich bin schon lange der festen Überzeugung, dass das Delfingehirn - dessen proportionale Größe dem Hirn des Menschen gleich kommt - in ähnlicherweise visuelle Daten zu verarbeiten vermag, wie das unser Hirn. Die Natur lässt keine derart großen Hirmasse entstehen, ohne dass diese nicht auch einen entsprechenden Zweck erfüllt. Wir müssen uns also fragen, was Delfine mit einer derartige Hirnkapazität anfangen? (...) Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass Delfine ein Art Schallaufnahme von Objekten erstellen und diese Informationen auch anderen Artgenossen mittels Tönen übermitteln können. Deshalb glauben wir, dass die Kommunikation der Tiere untereinander auf Bildern basiert. Aus diesem Grund ist auch die neue bildgebende Methode von Reid und Kassewitz plausibel und vielversprechend."
Die Cymaglyphen basieren auf einem schon seit längerem bekannten Verfahren in der Tradition der von dem Schweizer Arzt Hans Jenny entwickelten Kymatik, die wiederum auf den Erkenntnissen des deutschen Naturforschers Ernst F. F. Chladni (1756-1827) fußt, der mittels eines Geigenbogens mit feinem Sand bestreute Glasplatten zum Schwingen brachte und dabei die dann nach ihm benannten "Chladnischen Klangfiguren" entdeckte. In der Ausweitung dieser Phänomenbeobachtungen auf flüssige Medien und Wasser, entwickelte besonders der deutscher Klangforscher Alexander Lauterwasser eine exakte Phänomenologie und Typologie der durch Schwingungen und Klänge hervorgebrachten Formen und um Fragen der Morphogenese, der Gestaltbildungsprozesse in der Natur. Auch er hatte schon zuvor den Gesang der Buckelwale durch seine "Wasser-Klang-Bilder" abgebildet.
Kymatisches "Wasser-Klang-Bild" von Buckelwalgesang, aus: "Wasser Klang Bilder" (AT Verlag 2002) | Coypright: Alexander Lauterwasser/wasserklangbilder.de
Nun, es ist faszinierend welche Kommunikationsformen die Natur bereithält. Schon auf diesem Planeten. Falls wir jemals einen Erstkontakt hätten mit ET, dann wäre diese bequeme Art der Kommunikation wohl zu optimistisch:
Es wird wohl kommuniativ etwas schwieriger ablaufen als wie oben im Bild dargestellt. Falls sie denn überhaupt kommunizieren wollten, derzeit herrscht eher Funkstille in den Weiten des Alls und manche Wissenschaftler spekulieren darüber wieso: gibt es einen guten Grund generell zu schweigen und wenn ja, sollten wir dann unser Sonnensystem und darüber hinaus nicht mit unseren Radio und Fernsehwellen überschwemmen?! Es gibt immer 2 Seiten einer Medaille.
KEIN METEOR AM 24.12.2011 UND KEIN UFO- EVENT AM 23.12.2011
IDENTIFIKATIONS-BEISPIELE FÜR ZUKÜNFTIGE ÄHNLICHE EREIGNISSE
Hallo zusammen,
das Jahr 2011 hat sich durch Weltraumschrott bzw. dazu Gewordenem verabschiedet.
Der künstliche Weihnachtsstern über Deutschland soll aber hier nur nachträglich der Vollständigkeit angeführt werden.
Das Internet sprüht an bestimmten Ecken wieder einmal nur so vor Falschinterpretationen. Deshalb wird es an dieser Stelle auch wieder einmal Zeit für eine AAF-Recherche. (Analyse will ich es gar nicht bezeichnen, weil eine fundierte AAF-Analyse ist ausgiebiger und von der Picke auf gemacht)
Diese Recherchen fußen vielmehr auf bereits gemachten Analysen von anderen Personen. Ich habe mir nur erlaubt eine Gegenprüfung zu machen und es zu bestätigen! Somit eine AAF-Recherche.
EVENT-1: 24.12.2011 Weihnachten
Über Deutschland gibt es Massensichtungen eines angeblichen Kometen. Viel wurde spekuliert, aber selbst Main Stream Medien gaben falsche Meldungen heraus und bezeichneten das Event in den ersten Tagen als Meteor.
Dabei hätte man mit ein bißchen Recherche schon davor die Flugbahn der Oberstufe der Soyuz Rakete in die engere Wahl ziehen können.
Bei der UTC – Zeit muß man für unsere Zeit im Winter 1 Stunde dazurechnen und im Sommer plus 2 Stunden. Exakt der Sichtungszeitpunkt am 24.12.2011.
Dazu darf ich auch den Berufastronomen Freistetter zitieren der als einer der ersten das richtig einordnete:
Zitat:
Zitat25.12.11 · 09:45 Uhr Weihnachtlicher Weltraumschrott: Eine Sojus-Raketenstufe verglüht über Deutschland Kategorie: Naturwissenschaften·Technik·Umwelt
Da verläßt man einmal das Land, und schon spielen sich dort die tollsten Dinge am Himmel ab! Gestern Abend, so gegen halb 6, sahen zahlreiche Menschen in Deutschland eine beeindruckende Leuchterscheinung am Himmel. Ein heller Lichtpunkt mit langen Schweif flog über den Himmel, ganz so wie der klassische Weihnachtsstern. Mit dem Stern von Bethlehem hatte das aber nichts zu tun. Es war auch nicht der Weihnachtsmann oder das Christkind. Es war ein Teil der Sojus-Rakete, mit dem Astronauten im Rahmen der Sojus-TMA-03M Mission am 21. Dezember zur Raumstation geflogen sind.
Der Start der Rakete war erfolgreich, drei neue Besatzungsmitglieder aus Russland, Amerika und Europa wurden zur ISS gebracht. Aber wie das so ist mit Raketen, brauchen die enorm viel Treibstoff um ins All zu gelangen. Bis auf das kleine Sojus-Raumschiff an der Spitze in der die Astronauten sitzen, besteht so eine Rakete hauptsächlich aus Treibstoff und diversen Tanks. Wenn die unterwegs geleert worden sind, koppelt man sie ab, damit das Raumschiff nicht so viel unnötigen Ballast mitschleppen muss. Eine Rakete verliert auf dem Weg ins All also eine solcher Raketenstufen. Je nachdem in welcher Höhe das passiert, stürzen die Stufen entweder gleich wieder zurück zur Erde oder umkreisen unseren Planeten noch ein Weilchen.
Das Müllproblem im All nimmt langsam besorgniserrgende Ausmaße an. Dort oben schwirren schon jede Menge Raketenstufen, Satellitenteile und anderer Kram herrum, die eine potentielle Gefahr für noch funktinierende Geräte und Raumschiffe darstellen. Bis diese Teile von selbst wieder runter kommen und in der Atmosphäre verglühen und unschädlich gemacht werden - oder so wie zum Beispiel die Satelliten UARS und ROSAT ins Meer fallen - dauert es meistens lange und deswegen sammelt sich im Orbit immer mehr Müll.
Die Oberstufe der Sojus-Rakete mit der die Astronauten am 21. Dezember zur ISS aufgebrochen sind, gehörte allerdings zu den Teilen, die schnell wieder in die Atmosphäre eintreten. Das ist gestern, am 24. Dezember gegen halb 6 Uhr am Abend über Deutschhland passiert (genau wie vom U.S. Strategic Command vorhergesagt). Passend zur besten Weihnachtsbescherungszeit. So früh am Abend haben sich auch noch jede Menge Leute draußen aufgehalten und deswegen gab es auch jede Menge Sichtungen und Videos (viele wussten allerdings nicht, dass es sich um Weltraumschrott handelte - bei der UFO-Meldestelle liefen daher die Telefone heiß).
Die gescheiterte russische Marssonde Fobos-Grunt wird übrigens im Januar wieder zurück auf die Erde fallen. Vielleicht bekommen wir ja dann wieder etwas zu sehen...
Persönlich darf ich auch noch dazu anmerken, daß Meteore bzw. eintretende Asteroiden niemals in solchem Ausmaße „zerbröckeln“, da diese Materie viel zu kompakt ist, um so auseinanderzufallen wie es dieser Weltraumschrott tut.
Hier eine Aufnahme eines Amateurastronomen, das ich im Netz gefunden habe:
Weihnachtsschrott des 24.12.2011
Weiter geht´s mit:
EVENT-2: UFO-Massensichtung in Russland am 23.12.2011
Ein ganz anderes Beispiel eines zu analysierenden Phänomens! Hier haben sich diverse Hypejunkies im Internet wieder einmal besondere Mühe gegeben, ein UFO im Dimensionssprung, ein Dimensionsportal oder ein etabliertes Wurmloch zu hypen. Schwachfug!
Zuerst mal meine Recherchen dazu:
Am 23.12 2011 stürzte ein Meridian Satellit der russischen Raumfahrtagentur nach einem Fehlstart (konnte nicht in den richtigen Orbit gebracht werden) östlich der Stadt „Tobolsk“ ab.
Meine weiteren Recherchen zielten jetzt auf die geographischen Lage der Stadt Trekhgorny (dem Ort der Sichtungen) und der Stadt „Tobolsk“ zueinander ab:
Das paßt zusammen. Der Abstand von 1062 km Straßenabstand (also weniger als 1000 km Luftlinie) sind für Sichtungen im Umfeld von gestarteten Raketen absolut nachvollziehbar, da ja Objekte dieser Höhe nicht nur durch die Eigengeschwindigkeit sondern auch durch die Erddrehung selbst in einen bestimmten Sichtungsradius fallen.
Auch die Zeiten zwischen Problemzeitpunkt des Fluges und der ersten Sichtung stimmen überein.
Noch eine Quelle: http://rt.com/news/russian-meridian-satellite-falls-535/ Dazu muß man anmerken, daß auf dieser obigen verlinkten Webseite ein Video eingestellt ist, wo vor dem Abspielen dessen ein Foto eines Meridian-Starts vom 22. Mai 2009 gezeigt wird - - der Videoinhalt selbst bezieht sich aber auf den 23.12.2011 und somit über diese Sichtungen!
weiters ein YT-Video einer Sheilaalien, die auf ein UFO-Event hofft:
Diese Sheilaalien ist aber wieder rehabilitiert und outet sich als gute Analystin, weil sie noch am selben Tag alle Gänge zurückschaltet und ein weiteres Video launcht und das hat Hand und Fuß (habe es gegenrechercherchiert).
Würden doch alle UFO-Fanatiker, die jeden Furz sonst hypen, sich ein Scheibchen an dieser Sheilaalien abschneiden und nachrecherchieren!
Ich selbst bin ja auch bis zu einem gewissen Grad hin offen – und gebe der Möglichkeit Raum, aber was da im Netz unter anderem für Bullshit präsentiert wird, ist unter aller Sau.
Es war in diesem Fall aber schon vorher annähernd klar, daß es sich aufgrund der Erfahrungen mit anderen Hoppalas mit Raketen und Weltraumschrott um ein irdisches Problem handelt. Ich erinnere z.B. nur an 2009, als die Norwegen-Spirale herumgehypte wurde (das war aber wegen auslaufendem Treibstoff zusätzlich wieder anders). Dazu hatten wir damals im Original-AAF auch schon gegenargumentiert und letztendlich nachvollziehbare Fakten geliefert. Aber die UFO-Extremisten wollen solch ein fiktives UFO-Event fast schon herunterzwingen – so geht´s nicht.
Also, für zukünftige ähnliche Events gibt es jetzt hier eine Vergleichsmöglichkeit. Die Erde wird immer öfters zum Weltraumschrott-Mülleimer, es reicht scheinbar nicht nur hier unten alles zuzumüllen, nein auch der unmittelbare Erdorbit wird mehr und mehr zugemüllt und stürzt dann und wann mal ab.
heute mal etwas ganz anderes – nämlich 2 Videos zur Wirkungsweise von Verschwörungstheorien.
Das eine ist ein nettes Gespräch wie Verschwörungstheorien entstehen und mit der allgemeinen Angst der Menschen vor einer zu kompliziert gewordenen Welt gespielt wird:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=aoByQSQCQG0 (allerdings punkto Mondschattenwurf wurde in diesem obigen Video der Einfluß des Geländegefälles beim Schattenwurf vergessen - das ist im AAF-Backup erklärt: im Mondlandungs-Thread und in den bezeichneten Seiten im Befindlichkeits-Thread!)
und das andere - in bewährter leicht lockerer Art und Weise - Harald Lesch in Überlegungslaune:
Kepler findet in faustgroßem Ausschnitt des Himmels 26 Planeten in 11 Sonnensystemen
Es ist schon erstaunlich, daß in einem Ausschnitt des Himmels in der Größe einer Faust diese Informationsschätze zu finden sind!
Dabei sprechen wir hier „nur“ von den Planetenabständen der Umlaufbahnen von Merkur bzw. der inneren Planetenabstände. Durch seine bisher wenige Jahre dauernde Mission, konnte der Satellit Kepler natürlich nur jene Planeten beobachten, die in dieser kurzen Zeit an dem jeweiligen Stern vorbeizogen.
Äußere Planetenabstände sind in dieser Info noch gar nicht enthalten. Das bedeutet, daß es da draußen nur so von Planeten wimmeln dürfte. Bleibt „nur“ mehr das Problem der Distanzüberwindung der Weiten des Alls! Aber, wenn ich mir das Prinzip dieses Universum so anschaue, vermute ich gibt es da irgendeine Lösung diese Distanzen auch zu überwinden. Nur herausgefunden muß sie werden.
Hier der gesamte Artikel reinkopiert (und die besonderen Stellen blau hinterlegt):
Hier noch zum Abschluß ein ganz guter Planetengrößenvergleich unseres Sonnensystems. Natürlich sind die Umlaufbahnabstände absolut nicht maßstabsgetreu, sondern nur als Reihenfolge dargestellt.
Existiert ein reaktivierbarer Urzeitcode in den Genen oder sind es spontane Anomalien?
Abwägung der Argumente zu/gegen einem möglichen reaktiven Urzeitcode durch ein statisches Hochspannungsfeld
Hallo zusammen,
wurde auf ein Thema hingestupst und dachte mir, das sollte zumindest mal erwähnt werden, obwohl ich nach Abwägung der Argumente eher skeptisch bin.
Der Zusammenhang zu einer Spannungsintensität und einem aufgetretenen Phänomen bzw. Anomalie scheint mir zumindest aus den vorliegenden Infos nicht gegeben – oder besser gesagt nicht genau steuerbar. Das Zufallsprinzip rührt hier gehörig mit um, da die Versuchspflanzen unterschiedlich bis gar nicht reagieren.
Hier dazu 2 Videos:
und eine Argumentationsgegenüberstellung, in der ich wichtige Passagen unterstrichen habe:
Letztendlich sollte man prinzipiell offen sein für auftretende Anomalien, um diese auszuanalysieren, jedoch mangelt es bei diesem Thema bis dato an „nicht widersprüchlichen Versuchsreihen“. Und der Eindruck einer „Spontanreaktion“ ist vorerst nicht vom Tisch zu weisen.
Der Mensch wünscht sich so sehr einfache Lösungen, aber leider – diese Welt strotzt nur so vor komplizierten Situationen und Aufgaben. Und die einschlägige VT-Szene vereinfacht wieder einmal rigoros, weil sie eine komplizierte Welt grundsätzlich verneint und ablehnt, weil sie ja so unbequem wäre! Mit diesen künstlichen Scheuklappen kommt man aber noch weniger zum Ziel. Besser sind Vernunft und Analyse – wie immer - - auch wenn es manchmal langsamer zum Licht am Ende des Tunnels geht (z.B. Stichwort: Langzeitanalyse).
DIE BEDECKUNG DER SONNE DURCH DEN MOND, GESEHEN VON „SDO“ am 21.2.2012 (nebenbei ein unverrückbarer Beweis gegen die Netzschwurbeleien von Pseudomarktschreiern, der Mond hätte eine Atmosphäre!)
Hallo zusammen,
am 21.2.2012 kam es zu einer teilweisen Bedeckung der Sonne durch den Mond. Allerdings war es nur durch den Sonnenbeobachtungssatelliten „SDO“ aus seiner geosynchronen Umlaufbahn in 36.000 km Höhe zu sehen.
In einem größeren Foto mit einem anderen „Extrem Ultravioletten Wellenlängenfilter“ nämlich AIA-171 kann man sogar vereinzelt Berg- und Kraterwanderhebungen am Mondrand ausmachen!
Da in den Weiten des Netzes immer wieder lernresistente Fabulierer von der Möglichkeit einer Mondatmosphäre fantasieren, sei hier endgültig mal für jeden selbst nachzuprüfen, daß eine Atmosphäre bei so einer Aufnahme sichtbar werden würde.
ZUR GEGENÜBERSTELLUNG DIE VENUS MIT ATMOSPHÄRE:
so wurde z.B. beim letzten Venustransit-2004 die Venusatmosphäre vor der Sonne von hinten beleuchtet und für uns sichtbar!
Aber zurück zum Mond:
Abgesehen von den im Netz einsehbaren Astrofotos/videos von Amateur- und Hobbyastronomen, die eine z.B. Jupiterbedeckung durch dem Mond darstellen – wo ebenfalls nachgeprüft werden kann, daß der Mond eben keine Atmosphäre besitzt, da man es beim Augenblick der Bedeckung des jeweiligen Planeten sofort bemerken würde.
Dieses Jahr (2012) gibt es sogar ein oder zwei Planeten-Mond Events. Wenn es Wetter und Zeit zulassen, werde ich mich mal ebenfalls mit meinem Teleskop auf Fotosafari machen. Wenn gute Aufnahmen gelingen sollten, stelle ich sie dann ins AAF-Skywatch - - mal sehen.
Schärfere Aufnahmen des Apollo 15 Landegebiets durch LRO-Mondsatellit in 25 km Überflugshöhe
Hallo zusammen,
es ist immer erwähnenswert, wenn es schärfere Aufnahmen der alten Mondlandeplätze gibt. Hier eine Aufnahme, wo die normale Umlaufhöhe des LRO von 50 km auf 25 km Überflugshöhe abgesenkt wurde und jeder Bildpunkt dadurch eine bisher unerreichte Auflösung von 25 cm erlaubt.
Zitat
ZitatRaumfahrtgeschichte Apollo 15 auf der Spur Benjamin Knispel
Vor fast 41 Jahren, im August 1971, verbrachten die Astronauten der NASA-Mission Apollo 15 knapp drei Tage auf der Oberfläche des Mondes. Ihre Aufgaben waren die Erforschung der bei Amateurastronomen bekannten Hadley-Rille, der Aufbau eines autarken Langzeitexperiments mit dem Namen ALSEP und die Probenentnahme von Gesteinen der Mondkruste. Um die Reichweite der Astronauten zu erhöhen, setzten diese zum ersten Mal ein "Lunar Roving Vehicle" (LRV), das heißt ein Mondauto, zur Fortbewegung auf der Mondoberfläche ein.
Die Spuren dieses Gefährts, der Gerätekomplex ALSEP, die Mondlandefähre "Falcon" und sogar die Fußspuren der Astronauten sind nun auf den neuesten Bildern der US-Mondsonde Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) in neuer Schärfe zu erkennen. LRO umrundet den Mond in einer Umlaufbahn von nur knapp 50 Kilometern Höhe über der Mondoberfläche, doch für die neuen Bilder wurde die Bahnhöhe über der Landeplätzen von Apollo vorrübergehend auf nur 25 Kilometer abgesenkt. Dieser extrem nahe Vorbeiflug erlaubte Aufnahmen mit einer bisher unerreichten Auflösung von nur 25 Zentimetern pro Bildpunkt.
Diese Aufnahmen sind eine technische Herausforderung: Je niedriger LRO die Landestellen passiert, desto schärfer sind alle Details sichtbar. Andererseits bedeutet eine niedrige Bahn um den Mond eine höhere Bahngeschwindigkeit und verlangt kürzere Belichtungszeiten, um die zunehmende Bewegungsunschärfe auszugleichen. In 25 Kilometer Höhe rast LRO mit 1600 Meter pro Sekunde über der Mondoberfläche hinweg. Die kürzest mögliche Belichtungszeit von 0,34 Millisekunden reicht gerade aus, um die Bewegungsunschärfe weitgehend einzufrieren und die spektakulären Anblicke der Apollo-Landestelle einzufangen.
Die bereitgestellte Aufnahme zeigt in der Mitte als größtes Einzelobjekt die Landefähre. Das LRV ist am rechten Bildrand zu erkennen, verbunden mit der Landefähre durch eine Spur seiner Räder im Mondstaub (Pfeile) und den Laufspuren der Astronauten. Weitere Räderabdrücke lassen sich als parallele Linien in bis zu 100 Meter Entfernung zur Landefähre sichten. Der Räder des Mondautos sind 23 Zentimeter breit und so zeigen sich die einzelnen Abdrücke deutlich.
ALSEP befindet sich am linken Bildrand, versorgt durch einen Radioisotopengenerator lieferte es mehr als sechs Jahre lang nach der Landung Messdaten des Mondmagnetfelds sowie des Sonnenwinds und zeichnete Mondbeben mit einem Seismometer auf. Deutlich ist der durch die Schritte der Astronauten aufgewühlte Mondboden rund um das Experiment zu erkennen.
Interessant ist der Schatten, den die Landeplattform wirft. Es verhält sich mit Schatten allgemein auf dem Mond so, daß diese bei steilen Winkeln wirklich tiefstes schwarz werfen. Es ist nicht so wie auf der Erde, daß Schatten gräulich halbdunkel sind – am Mond würde man dabei in absolutes Dunkel treten.
Ich habe da einige Erzählungen von Apollo-Astronauten gelesen und dieses Schattenphänomen ist wirklich interessant.
Wenn der Winkel einer Erhöhung – ob nun die steile Höhe der Landeplattform oder die steile Höhe einer Kraterwand den richtigen Erhöhungswinkel erreichen, dann werfen die Schatten dieses absolute schwarz auf die Mondoberfläche. Sind Winkel von z.B. Kraterwänden abgeflachter dann gibt es sehr wohl Streulicht.
Mehr über verschiedene außergewöhnliche Formen von Schattenverläufen auf der Erde und auch am Mond z.B. im "Befindlichkeiten-Thread" auf Seite 21 etwas runterscrollen zum Posting über „Die Bodenbeschaffenheit bestimmt den Schattenverlauf“ und weitere Analysen zur Mondlandung selbst im "Mondlande-Thread" plus auch den Hinweis zu den zwei davon betroffenen Seiten im "UFO-Thread" folgend!
Hier der 2. Mensch am Mond Buzz Aldrin von Apollo 11. Hier gibt es über dem Bodenschatten reflektierendes Streulicht des umgebenden von der Sonne bestrahlten Bodens das auf den Astronauten ausstreut , jedoch ist der Mondboden vor der Landefähre selbst in absolute schwarze Dunkelheit gehüllt. Dabei muß der Astronaut sehr auf seinen Anzug aufpassen, da man spitzes Gestein eben nicht sehen kann.
SONNENFLECK 1429 KEHRT ZURÜCK – somit zählt er zu einer Minderheit von Sonnenflecken-Kategorie
Hallo zusammen,
Dieser 1429 hat es in sich! Er sorgte schon für Beachtung als er zu Beginn des Monats März 2012 für so manchen Auswurf und Eruptionen sorgte. Unter anderem war er auch für so manche„Erdmagnetfeldquetschung“ – sprich einer deutlichen Kraftauswirkung auf´s Magnetfeld verantwortlich.
Diese Kategorie von Sonnenflecken ist eher eine Minderheit. Selten überlebt ein Sonnenfleck die Umrundung der Sonne und ist nachdem er schon einige Ausbrüche auf erdbeobachtbarer Seite der Sonne lieferte und weiters auch auf der „Farside“ – Sonnenseite verschiedene Auswürfe hatte, nun wieder zurück und strotzt nur so vor weiterer Intensität.
An diesem Fleck kann man studieren, welche innersolaren magnetischen Kräfte da zusammenkommen müssen, um so eine tiefe, langlebige Störzone zu produzieren. Mal sehen was der Höhepunkt des Sonnenmaximus 2013 da noch für Brüder und Schwestern dieses 1429 erzeugt. Wissenschaft ist hier wahrlich spannend!
SDO-Aufnahmen vom 29.3.12
Behalten wir ihn im Auge – auch um Vergleichswerte für zukünftige „Abweichler“ bei den Sonnenflecken zu besitzen.
Teil-2 über den Abweichler-Sonnenfleck 1429! Ich habe diesmal aber in die Bildzusammenstellung auch meinen Textkommentar reingeschrieben. Ist einmal eine etwas andere Art der Darstellung. Falls es mal kurzfristig zu einem Bilddarstellungsproblem kommen sollte, dann wäre dieses Posting halt relativ leer.
Ok, also los geht´s - - der „Abweichler“-Sonnenfleck 1429: (eigentlich müßte diese Fortsetzung zu 1429 ja in den diesbezüglichen Analyse-Thread, aber ich wollte die beiden Postings zusammen lassen)
Abschließend kann man sagen, daß diese Art „Abweichler“-Störzonen mit der Hartnäckigkeit einer Sonnenumrundung wohl das Zeug haben unser Erdmagnetfeld herauszufordern und eine mögliche Sonnensturmursache mit diversen darausfolgenden Problemen sein können. Mehr zum Thema Sonnensturm im "Sonnensturm 2012 plus – Thread".
Ich distanziere mich aber ausdrücklich von den Hypes und Fabeleien, die man da in den Weiten des Netzes zum Thema Sonnensturm herumschwurbeln sieht! Es geht um eine nüchterne Einschätzung dieses Themas! Und darausfolgende realistische Probleme wegen eines heftigeren Sonnensturms, genügen vollkommen - da braucht es keine zusätzlichen Hypes und Fabeleien.
auf einem meiner Streifzüge durch´s Netz „streifte“ ich im wahrsten Sinne des Wortes an diesen Artikel an und fand ihn so sympathisch geschrieben, daß ich ihn den AAF-Lesern nicht vorenthalten möchte. In der Tat haben manche Amateurastronomen die im Netz zu finden sind eine Ausrüstung wo einem die Luft wegbleibt. Und wieder einige davon bauen sich ihre Geräte sogar selber und das mit einer Liebe zum Detail – gigantisch.
Ich persönlich unterteile nochmals in die Hobbyastronomen und die Amateurastronomen, wobei die Hobbyastronomen (sehe mich hier eingeschlossen) für mich diejenigen sind, die mit bescheideneren Mitteln trotzdem ihren kleinen Beitrag leisten können und die Amateurastronomen haben mit ihrer höherwertigen Ausrüstung und Beharrlichkeit schon wissenschaftlichen Charakter – zumindest kann man es wissenschaftlich verwerten.
Die Astronomie ist eine der wenigen Naturwissenschaften, die Amateuren ein breites Betätigungsfeld bietet. Amateurastronomen können das Sonnensystem und Universum für sich entdecken – und dabei den Berufsastronomen unter die Arme greifen. Um den Wissenschaftlern zu helfen, reicht ein handelsübliches Teleskop vollkommen aus.
„Amateure haben einen klaren Vorteil“, erklärt Sebastian Hönig vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn. „Sie müssen nicht wie Profis erst Beobachtungszeit beantragen, die dann bewilligt wird oder nicht, sondern haben mit ihrem eigenen Equipment praktisch jede klare Nacht zur Verfügung.“ Mit der fortschreitenden technischen Entwicklung in den letzten Jahren hat sich die Astronomie immer mehr für Amateure geöffnet. CCD-Kameras und Instrumente, die die Beobachtung automatisieren oder die Steuerung des Teleskops vereinfachen, ermöglichen es den Amateuren, Wissenschaft zu betreiben.
Amateurastronomen haben viele Möglichkeiten
„Viele Amateure leisten Beiträge zur Bahnbestimmung von Asteroiden und Kometen, erstellen Lichtkurven von veränderlichen Sternen oder suchen gar nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems“, zählt Hönig die Möglichkeiten auf. Bei der Suche nach diesen so genannten extrasolaren Planeten (Exoplaneten) werten Profis als erstes die langen Datenreihen zu veränderlichen Sternen aus, die über Jahrzehnte von Amateuren gesammelt wurden. „So können sie eine geeignete Auswahl treffen, denn Teleskopzeit ist teuer und die Ausrüstung der Amateure wird ja auch immer besser,“ erklärt der Amateurastronom Wolfgang Kloehr.
Beobachtungsaufrufe gewährleisten eine lückenlose Beobachtung
Doch Berufsastronomen nutzen nicht nur bereits bestehende Daten von Amateuren – teilweise werden auch „Beobachtungsaufrufe“ über Organisationen wie die American Association of Variable Star Observers (AAVSO) herausgegeben. „So wird ein lückenloses Monitoring interessanter veränderlicher Sterne gewährleistet“, sagt Kloehr. „Diese Beobachtungen werden zu 99 Prozent von Amateuren über die ganze Welt verstreut durchgeführt.“
Amateure unterstützen „Venus Express“
Auch die europäische Raumfahrtagentur ESA lässt sich von Amateurastronomen helfen: Seit 2006 läuft das Venus Amateur Observing Project, bei dem Amateure den Planeten Venus beobachten und so die Daten der Venussonde „Venus Express“ ergänzen. Da unser Nachbarplanet – ähnlich wie der Mond – Phasen zeigt, gibt es Konstellationen, in denen bestimmte Bereiche des Planeten nur von der Erde aus sichtbar sind.
Viele Dinge warten auf Entdeckung
Die Astronomin Dr. Pamela L. Gay sagt: „Ohne die Amateure könnte ein Profi einfach nicht so arbeiten, wie er es tut.“ Gay untersucht veränderliche Sterne und ist dabei oft auf die Arbeit von Amateurastronomen angewiesen. Neben den veränderlichen Sternen gibt es unzählige weitere Bereiche, in denen ein Amateur sich beteiligen kann. „Es gibt weltweite Netzwerke von Amateuren, die Sonnenflecken beobachten und zählen“, erzählt Gay. „Außerdem gibt es da draußen so viele Dinge, die nur darauf warten, von jemandem mit genügend Ausdauer gefunden zu werden.“
Supernova-Entdecker aus Deutschland
Der Hobbyastronom Wolfgang Kloehr aus Schweinfurt sucht regelmäßig nach Supernovae und konnte bereits einige Funde melden. „Bei einer routinemäßigen Beobachtung der Supernova SN2005kd fiel mir auf, dass sie noch nach etwa einem Jahr recht hell war“, erinnert sich Kloehr an eine seiner Entdeckungen. „Das Ganze habe ich natürlich gemeldet.“ Ein paar Tage später wurde mit dem NASA-Satelliten SWIFT Röntgenstrahlung zu dieser Supernova nachgewiesen. „Wäre ich als Amateur nicht dran geblieben, hätte das ganz sicher niemand bemerkt“, ist sich der Hobbyastronom sicher.
Aufruf zur wissenschaftlichen Arbeit
„Es gibt keinen Grund, ein Teleskop nur zur Beobachtung von Messier-Objekten zu verwenden“ findet Pamela Gay. „Das kann man tun, um sich selbst und andere Leute zu begeistern – wir alle brauchen von Zeit zu Zeit diese schönen Bilder. Aber man kann auch wissenschaftlich arbeiten. Geht raus, beteiligt euch und helft uns, das Universum besser zu verstehen!“
Und hier ein Video aus Amerika, das zeigt wie so manche Astro-Freaks (und das Wort Freak ist jetzt ausnahmsweise absolut nett verwendet und gemeint) zu richtigen Sternparties einladen – ein richtiger Astroevent eben:
Dieses Posting nur als Beitrag gegen so manche „Schwurbelmeldungen“ im Netz, irgendwelche staatlichen Institutionen könnten astronomische Neuigkeiten vor der Öffentlichkeit verheimlichen. Die internationale Hobby- und Amateurastronomenszene würde denen Feuer unterm A.... machen. Jetzt überhaupt wo sie auch noch digital vernetzt ist und bei Unklarheiten der Beobachtung sofort eine Gegenprüfung bei Kollegen und Gleichgesinnten eingeholt wird.
vieles wird im Netz gehyped, gepusht und übertrieben. Wie immer ist die Vernunft und Analyse das Werkzeug um die Spreu vom Weizen zu trennen.
Heute mal nur z.B. das Thema Sonnensturm beleuchtet. Die mathematische Wahrscheinlichkeit eines wirklich zu gewissen Problemen führenden Sonnensturms hält sich in Grenzen bzw. ist als generell gering einzustufen. Das heißt nicht, daß so ein Event nicht eintreten könnte, jedoch muß man immer mit realistischen Wahrscheinlichkeiten arbeiten.
Das kommende Sonnenmaximum 2013 beherbergt gewisse Möglichkeiten von Problemen wie Satellitenausfällen, Gefahren für die Besatzung der ISS bis in extremen Fällen auch Störungen bzw. auch Ausfällen von Stromnetzen.
Allerdings wurde gerade in den letzten Jahren besonderes Augenmerk darauf gerichtet, die Frühwarnsysteme zu verfeinern und ein gezieltes Herunterfahren des Stromnetzes anzudenken.
Letztendlich leben wir in einem dynamischen System – auf einem dynamischen Planeten – hierbei kann man aber genauso aus dem Haus gehen und der berühmte Dachziegel sorgt für ein persönliches Blackoutszenario. Wir leben in keinem Wattebausch.
Ein gewisses Restrisiko beinhaltet nunmal unsere Natur der Dinge. Trotzdem sollte man relativ nüchtern an diese Sache herangehen und die Wahrscheinlichkeiten abwägen und diese sagen eine zwar mögliche, aber seltene Vorkommnis solcher Events. Und selbst dann wenn das Erdmagnetfeld durch einen Sonnensturm herausgefordert wird, tritt dann auch noch die Ionosphäre der Erde auf den Plan, die wiederrum eine zusätzliche Verstärkungsabwehr darstellt (ich berichtete schon darüber).
Die heutige Überschrift dieses Postings „Mehr Schein als Sein bei Sonnenstürmen“ bezieht sich darauf, daß es z.B. trotz einer gewaltigen Kulisse – nicht gleich zu einer gefährlichen Situation kommen muß. Eine gute Lichtshow am Himmel, wie es Auroras sogar bis nach Mittel- und Südeuropa schaffen können, bedeuten nicht automatisch gleich, daß nun auch eine Auswirkung auf dem Erdboden stattfinden muß.
Ich schreibe das heute deshalb, weil es in der Vergangenheit natürlich schon vorkam, daß man Polarlichter/Auroras bis nach Südeuropa verfolgen konnte und es gab keinerlei Probleme welcher Art auch immer – seien es Satelliten oder Stromnetze.
Es zeigt lediglich, daß das Erdmagnetfeld seine Arbeit tut und der Rest von der Erdatmosphäre erledigt wird.
In einem alten Zeitungsartikel vom 6.4.2000 kann man nachlesen, für welche Aufregung damals ein Polarlicht bis Mitteldeutschland sorgte. Allerdings ohne Probleme zu verursachen. Es war ein schöner Schein ohne Sein für die Betrachter am Erdboden.
Die integrierte Grafik darin zeigt, wie selten solche Auroraevents in diesen mittel/südlicheren Breiten Europas sind. Vor in diesem Artikel angesprochenen Event vom 6.4.2000 waren Polarlichter über Mitteldeutschland z.B. zuletzt am 6.10.1989 gesehen worden.
Hier der über 12 Jahre alte Artikel der Ludwigsburger Zeitung vom 6.4.2000:
Also, nicht gleich an Probleme denken, falls man mal so ein Polarlicht über Mitteleuropa sehen sollte, so etwas gibt es immer mal wieder auch ohne Troubles irgendwelcher technischer Natur. Informieren über Intensitätsgrade des jeweiligen Sonnensturms kann man sich ja dann nebenbei – alleine schon deswegen, weil es einen an der Natur allgemein interessieren sollte.
Mittwoch, den 6. Juni 2012 geht´s um 4.55 Uhr los. Wir sehen bei Sonnenaufgang die Venus in der Sonnenscheibe. Wenn es das Wetter zuläßt sollte jeder die Gelegenheit nutzen, der Interesse am (Sternen)Himmel hat.
Hier ein paar nützliche Infos dazu:
Zitat:
ZitatNoch einmal nach 2004 kommen wir in den Genuss eines Venusdurchgangs vor der Sonnenscheibe. In Mitteleuropa kann man das Ereignis am 6. Juni 2012 nach Sonnenaufgang noch während einer guten Stunde erleben. Wer dieses äusserst seltene Himmelsereignis am 8. Juni 2004 verpasst hat, tut gut daran, sich den 6. Juni 2012 dick in der Agenda einzuschreiben, denn der nächste bei uns sichtbare Venustransit wird erst am 8. Dezember 2125 (!) zu beobachten sein. Davor ereignet sich am 11. Dezember 2117 ein Venusdurchgang auf der uns abgewandten Erdhälfte. 113 Jahre müsste warten, wer den bevorstehenden Venusdurchgang in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 2012 verpasst. Sie sehen: kein jetzt lebender Mensch wird dieses seltene Himmelsereignis noch einmal erleben. In Mitteleuropa verdanken wir es der kurzen Sommernacht, dass wir wenigstens noch eine kurze, gut einstündige Endphase dieser "Miniatur-Sonnenfinsternis" erleben können. Allerdings sollte ein geeigneter Beobachtungsstandort mit flachem Nordosthorizont aufgesucht werden, damit man das zu Ende gehende Himmelsereignis möglichst ab Sonnenaufgang sehen kann. In Zürich geht das Tagesgestirn am 6. Juni 2012 um 05:30 Uhr MESZ auf. Venus steht in diesem Moment als dunkler Punkt im oberen rechten Bereich der Sonnenscheibe. Sollte die Sonne glutrot (ohne zu blenden) am Horizont erscheinen, dürfte man Venus sogar von blossem Auge erspähen können. Aber Vorsicht! Auf keinen Fall sollte man die Sonne durch ein Fernglas oder Teleskop ohne ausreichende Schutzfilter beobachten! Die Gefahr von irreparablen Augenschäden ist gross. Lieber wartet man einen Augenblick, bis die Sonne durch eine Sonnenfinsternis-Brille einwandfrei zu sehen ist. Teleskope müssen mit speziellen Filtern wie bei einer Sonnenfinsternis ausgerüstet sein!
Bis kurz nach 06:30 Uhr MESZ nähert sich die Venus dem inneren Sonnenrand, den sie pünktlich um 06:36.29 Uhr MESZ erreicht. 17 Minuten und 23 Sekunden dauert es bis von Venus der letzte Hauch verschwunden ist (06:54.04 Uhr MESZ). Venus erscheint uns am Tag ihres Durchgangs vor der Sonne 58" gross, gross genug, dass man sie durch eine Sofi-Brille gerade noch als kleines schwarzes Pünktchen entdecken kann. Teleskope, die auf das Ereignis gerichtet werden, müssen mit professionellen Sonnenfiltern ausgerüstet sein. Durch ein Fernrohr ist der Anblick natürlich spektakulärer. Vor allem beim Ein- und Austritt der Venus aus der Sonnenscheibe kann man die Venusatmosphäre als feinen Lichtsaum um die dunkle Planetenscheibe herum erkennen. Ein wahrhaft einmaliger Anblick!
So wollen wir denn auf gute Sicht hoffen, vielleicht kann auch ich ein paar Bilder mit Teleskop beisteuern.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Jetzt ein ganz anderes Thema:
2. ITALIEN´S ERDBEBENSERIE von 2012 GEHT AUF EIN VON 3 ERDPLATTEN IN DIE ZANGE GENOMMENES ITALIEN ZURÜCK
Dazu stelle ich hier diese Erklärung ein:
Zitat:
ZitatImmer wieder erschüttern Erdbeben Italien - Forschungen zeigen: Das Land wird irgendwann zerrissen.
Ursache der Beben ist die missliche Lage Italiens: Erdplatten nehmen das Land in die Zange. Von Süden her drückt die Afrikanische Platte, sie treibt Italien wie einen Sporn in den europäischen Kontinent hinein; in der Knautschzone türmen sich die Alpen. Von Osten her taucht die Adriatische Platte unter Italien, wobei sich der Apennin auftürmt, der das Land von Norden nach Süden durchzieht wie ein gefaltetes Tischtuch. Im Westen drückt Europa: Korsika, das auf der Europäischen Platte liegt, schiebt sich drei Millimeter pro Jahr auf Italien zu.
Auf diese Weise eingequetscht, ist der Boden Italiens zersplittert wie eine Glasscheibe. Das Mosaik aus Millionen Tonnen schweren und kilometerdicken Gesteinspaketen verschiebt sich gegeneinander wie ein Puzzle, das von allen Seiten her gedrückt wird. Entlang der Fugen staut sich Spannung - die sich regelmäßig bei Erdbeben entlädt.
Die Risikozonen kennen Experten nur grob. Anhand der Erdbeben-Geschichte in den einzelnen Regionen bestimmen sie die Gefahr: Fast im ganzen Land drohen demnach Beben; die stärksten im Zentrum des Landes und in der Gegend um Bologna.
Bodenbewegungen zeigen, dass Italien zerreißt: GPS-Detektoren, die Geologen im ganzen Land aufgestellt haben, verdeutlichen, dass die Landesteile in unterschiedliche Richtungen driften. Der Süden schiebt sich Richtung Balkan, Teile des Nordens ruckeln nach Südwesten, Sizilien treibt aufs Festland zu, und Rom driftet nach Norden, Zentralitalien nach Osten. In ferner Zukunft werden Teile des Landes den Alpen verbunden sein, andere mit dem Balkan, manche Regionen werden als Inseln im Meer liegen. Und immer wieder wird es beben.
ERSTES VERWERTBARES DATENPAKET DER „WISE-MISSION“ AUSGEWERTET!
WEIT WENIGER BRAUNE ZWERGE IM UMKREIS DES SONNENSYSTEMS ALS ERWARTET!
IM UMKREIS VON 26 LICHTJAHREN EXISTIEREN 33 BRAUNE ZWERGE – KEINER NÄHER ALS 4,2 LICHTJAHRE!
Hallo zusammen,
was waren das für endlose (und sinnlose) Diskussionen im Jahr 2009 als Hardcore-Endzeitjunkies im Netz über einen braunen Zwerg schwabulierten, der als Konkurrenzfantasie zu einem Nibiru (Nixbiru) serviert wurde.
Wenn man sich in die Materie eingelesen und diese verstanden hatte, wußte man, daß weder ein Nibiru noch ein brauner Zwerg in irgendwelcher Weise je das Sonnensystem durchquert haben konnten – ohne Himmelsbillard zu spielen – geschweige denn regelmäßige Besuche abstatten konnten (habe ich ja auch sowohl im AAF-Backup wie im AAF-Kurier erklärt).
Jetzt haben wir auch die ersten Auswertungen der WISE-Infrarotteleskop-Mission, die 2010 den Umkreis unseres Sonnensystems abgesucht hat. Nicht um ein Hirngespinst der Hyper zu finden, sondern um das Verhältnis von Sonnen zu braunen Zwergen in unserer Nachbarschaft zu kartografieren und mehr über die Natur von braunen Zwergen herauszufinden.
Resultat ist: man war noch zu optimistisch in vorhergehenden Einschätzungen. Man setzte ein Verhältnis von Sonnen zu braunen Zwergen mit 1:1 an. Nach den WISE-Resultaten scheint es eher ein 6:1 Verhältnis zu sein.
Auf sechs Sonnen kommt ein brauner Zwerg - - statistisch gesehen!
Wobei noch Restdaten auszuwerten sind und es sich vielleicht noch etwas verbessern kann.
Hier einmal eine Grafikdarstellung unserer Sonnensystemnachbarschaft in punkto braune Zwerge:
Und hier der Artikel im Zitat:
ZitatWISE Weniger Braune Zwerge in unserer Umgebung von Stefan Deiters astronews.com 11. Juni 2012
Eine neue, jetzt vorgestellte Abschätzung der Anzahl von Braunen Zwergen, die auf Daten des Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) der NASA beruht, lässt vermuten, dass es deutlich weniger dieser massearmen Objekte in unserer Umgebung gibt, als bislang angenommen. Näher als der sonnennächste Stern Proxima Centauri dürfte uns zudem kein Brauner Zwerg sein.
"Das ist ein wirklich erhellendes Resultat", meint Davy Kirkpatrick vom Wissenschaftsteam des Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) am Infrared Processing and Analysis Center der NASA am California Institute of Technology in Pasadena. "Jetzt, wo wir die Nachbarschaft der Sonne endlich mit einer besseren, infraroten Sicht betrachten konnten, wird klar, dass diese kleinen Burschen nicht so häufig sind, wie wir ursprünglich angenommen hatten." Bislang vermuteten die Astronomen, dass die Anzahl der Braunen Zwerge in etwa der der normalen Sterne entspricht. Jetzt deutet sich an, dass es in unserer Umgebung etwa sechsmal mehr Sterne als Braune Zwerg gibt.
Braune Zwerge sind eine Zwischenstufe zwischen großen Gasplaneten und äußerst massearmen Sternen. Sie sind in der Regel größer als Planeten, verfügen aber nicht über eine ausreichend große Masse, um die Fusion von Wasserstoff zu Helium, aus der Sterne in der überwiegenden Phase ihres nuklearen Lebens die Energie beziehen, in Gang zu setzen. Entsprechend leuchtschwach sind diese Objekte und damit auch nur sehr schwer zu entdecken.
WISE hatte im Verlauf des Jahres 2010 den gesamten Himmel im Infraroten kartiert. In diesem Wellenlängenbereich sind die Chancen am besten, auch sehr leuchtschwache Braune Zwerge zu entdecken. Und dies gelang auch: So haben die Astronomen in den WISE-Daten im vergangenen Jahr extrem kühle Braune Zwerge aufgespürt - in einem Fall lag die Temperatur bei gerade einmal 25 Grad Celsius. Insgesamt hat WISE rund um unsere Sonne 200 Braune Zwerge entdeckt, darunter 13 sehr kühle Exemplare.
"WISE hat neue, kühle Welten gefunden, deren Erkundung schon an sich interessant ist", so Kirkpatrick. "Wir glauben, dass sie auf unterschiedliche Weise entstehen können, unter anderem auch dadurch, dass ihr Wachstum zu einem normalen Stern durch verschiedene Faktoren abgewürgt wird. Wir wissen allerdings noch immer nicht, wie dieser Prozess genau funktioniert."
Um nun bestimmen zu können, wie häufig Braune Zwerge in unserer unmittelbaren Nachbarschaft sind, muss man ihre genaue Entfernung kennen. Die Astronomen haben daher die Distanz für mehrere der kältesten Braunen Zwerge ermittelt, indem sie ihre Parallaxe bestimmt haben. Dabei wird die Entfernung eines Objektes aus dessen scheinbarer Positionsänderung vor dem Hintergrund entfernter Sterne errechnet, die bei Beobachtungen in einem Abstand von etwa einem halben Jahr festzustellen ist. In einem halben Jahr hat sich die Erde nämlich gerade von der einen Seite der Sonne auf die andere bewegt.
Aus ihren Messungen folgerten die Astronomen, dass es um Umkreis von 26 Lichtjahren um unsere Sonne etwa 33 Braune Zwerge geben sollte. Da es in dieser Region 211 normale Sterne gibt, folgt ein Verhältnis von Braunen Zwergen zu normalen Sternen von rund 1:6. "Dass es offenbar weniger Braune Zwerge in unserer direkten Nachbarschaft gibt, bedeutet, dass jeder neu entdeckte Braune Zwerg umso wichtiger ist, für unser Verständnis dieser kühlen Objekte", so Teammitglied Chris Gelino, der auch am Infrared Processing and Analysis Center arbeitet. "Diese Braunen Zwerge sind faszinierende Objekte, die eine Verbindung zwischen den kühlsten Sternen und Jupiter herstellen."
Die Astronomen weisen darauf hin, dass ihre Resultate, die sie im Juli in einem Fachartikel in der Zeitschrift The Astrophysical Journal vorstellen werden, noch vorläufig sind. So sei es sehr wahrscheinlich, dass sich in den WISE-Daten noch einige weitere kühle Braune Zwerge verbergen, allerdings dürfte darunter keiner sein, der uns näher ist als der sonnennächste Stern Proxima Centauri in rund 4,2 Lichtjahren. Durch weitere Neuentdeckungen könnte sich das Verhältnis noch auf 1:5 oder sogar 1:4 verbessern, doch sicherlich nicht auf 1:1 wie lange Zeit vermutet.
"So funktioniert der wissenschaftliche Fortschritt, wenn man immer bessere Daten bekommt", erläutert Kirkpatrick. "Mit WISE konnten wir unsere Vorhersagen überprüfen und feststellen, dass sie falsch waren. Wir hatten unsere früheren Abschätzungen auf Grundlage von Projekten wie dem Two-Micron All-Sky Survey gemacht, aber WISE hat uns nun einen Blick auf die kältesten Braunen Zwerge erlaubt, die wir erst jetzt aufspüren konnten."
Nicht ausschließen lässt sich anhand der aktuellen Beobachtungen, dass es in einem Abstand von mehr als einigen Lichtjahren von der Sonne umhervagabundierende Planeten gibt, deren Masse einem kleinen Vielfachen der Jupitermasse entspricht. In anderen Untersuchungen war auf die mögliche Existenz dieser Objekte hingewiesen worden. WISE ist aber nicht empfindlich genug, um diese mysteriösen Planeten noch in größerer Entfernung aufspüren zu können.
Interessanter zusammenfassender Artikel über die WISE-Datenauswertung! Allerdings weiß ich ja mittlerweile wie die Hyper in den Weiten des Netzes ticken und darf hier gleich an der Stelle auf den letzten Absatz des Artikels eingehen!
Alte AAF-Leser wissen das sowieso, aber für alle anderen sei es nochmals erwähnt, daß Wanderplaneten schon gar nichts mit einem Nibiru oder sonstigem VT-Schmarrn zu tun haben - und auch absolut nichts mit einem seriös wissenschaftlich angedachten Planet X, das ist wieder etwas ganz anderes! Ich bin im AAF-Kurier im Thread „Zuletzt gemachte Analysen“ sogar extra auf die Natur von Wanderplaneten eingegangen (in den Postings 2,3 und 4 von oben)! Aufgrund der Raumgröße und der Geschwindigkeiten im All habe ich die Raumsonde Pioneer 10 als Beispiel genommen, die sogar eine höhere Reisegeschwindigkeit durch den Raum hat als unsere gute alte Erde und habe das auf die Dimensionen umgelegt zu den Nachbarsternen – Resultat: 2 Milliönchen Jahre nur zum nächsten Sternsystem. Aber lest Euch das selber durch.
Somit bestätigt die neueste Technik der Weltraumfahrt (WISE) die alten Ergebnisse der Beobachtung und Himmelsmechanik von unzähligen Berufs, Amateur und Hobbyastronomen. Nein, es wird sogar der optimistische Ansatz in der möglichen Anzahl von braunen Zwergen weit unterschritten von den WISE Ergebnissen.
Wir leben nicht in einem willkürlichen Universum der Gesetzlosigkeit oder sonstigen Irrsinns – da draußen herrschen Gesetze der Himmelsmechanik. Und neue Erkenntnisse werden auf diesen Gesetzen aufsetzen, diese erweitern wie ein mehrstöckiges Haus und nicht sich widersprechen!
LETZTE CHANCE FÜR DEN DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM DAS ZU SEHEN BIS 2031:
JUPITERBEDECKUNG DURCH DEN MOND AM SONNTAG, DEN 15.7.2012
Hallo zusammen,
Am Sonntag, den 15.7.2012 findet ein weiteres seltenes Himmelsspektakel statt. Das Jahr 2012 bietet nach dem Venustransit vom 6. Juni 2012 (der der letzte bis 2117 war) nun auch eine relativ seltene Jupiterbedeckung durch den Mond.
Globale Sichtbarkeit der Jupiterbedeckung:
Hier eine Computersimulation für den 15. Juli 2012, wie es ablaufen wird:
Die letzte Jupiterbedeckung war am 16. April 2002! Jetzt haben wir wieder eine am 15. Juli 2012!
Es ist nicht so selten wie der Venustransit, jedoch wird die relative Seltenheit ersichtlich, wenn man sich die nächsten Jupiterbedeckungen für den deutschen Sprachraum ansieht (nächste Chance erst 2031, da 2019 am Tag nicht sichtbar):
15. Juli 2012, um 04:00, 9-15° Mondhöhe 28. November 2019, um 11:00 (Tag), 5-13° Mondhöhe 20. Januar 2031, um 7:00 8-12° Mondhöhe 22. November 2034, um 1:00, 22-13° Mondhöhe 31. Oktober 2037, um 5:00, 57-63° Mondhöhe 9. Januar 2085, um 22:30, 60-65° Mondhöhe (nächste, am Abendhimmel stattfindende Jupiterbedeckung)
Wer sich also, dieses Spektakel am 15. Juli 2012 live ansehen will kann sich hier die notwendigen Zeiten und Daten ansehen:
Ich werde je nach Zeit und Wetterlage auch versuchen eventuell mein Teleskop auszurichten und ein paar Aufnahmen zu machen – aber letztlich eine Frage des Wetters an dem Tag.
Jedenfalls habe ich die AAF-Leser informiert und vielleicht nutzt der eine oder andere die Chance einer freien Sicht an diesem Tag.
Es ist auch für ein Hubble-Teleskop schwer in einer Entfernung von 4,8 Milliarden Kilometern (Entfernung Erde-Pluto) ein Objekt von ca. 10 – 25 km Durchmesser zu erkennen. Vor allem, weil ein solches Objekt natürlich nur begrenzt das spärliche Sonnenlicht da draußen reflektiert.
Dennoch wurde nun im Juni und Juli 2012 auf verschiedenen Bildern dieser 5. Mond des Pluto bestätigt. Nachdem im Jahr 2011 der 4. Mond identifiziert wurde ergibt sich nun mit Mond Nummer 5 ein faszinierendes neues Bild des Pluto, der ein kleines Mikrosystem da draußen um sich gesellt hat. Die Nähe zum Kuiper-Gürtel erklärt wohl diesen Umstand.
Derzeit kann Hubble einen guten Blick auf Pluto werfen:
Und hier die letzten Aufnahmen und Größenverhältnisse zu Pluto´s Monden:
Bilder von Hobby- und Amateurastronomen zur Jupiterbedeckung vom 15.7.2012
Hallo zusammen,
leider war bei mir der Himmel mit Regen und Wolken gefüllt und ich konnte diesmal keine eigenen Teleskopaufnahmen machen. Aber wenn man sich so auf diversen Seiten der Astronomie im Netz umhört, erging es vielen Hobbyastronomen in dieser Nacht des 15. Juli genauso: der Himmel war bedeckt.
Nichtsdestotrotz gebe ich hier eine kleine Sammlung von Aufnahmen aus dem Netz wieder, wo Hobby- bzw. Amateurastronomen eine erfolgreichere Jagd auf die Jupiterbedeckung vorweisen konnten – immerhin müssen wir im deutschsprachigen Raum wieder bis 2031 auf ein solches Event warten. Allzuviele Bilder gibt es nicht von dem Event; um so mehr erfreulich, daß auch Hobbyastronomen mit kleinerer Ausrüstung unter den Bildermachern zu finden sind und dadurch ebenfalls ihren Beitrag abliefern konnten. Alle Hobby/Amateurastronomen und alle Ausrüstungen verschiedener Preisklassen sind wichtig, weil wir alle vernetzt zusammenarbeiten können.
Hier mal ein paar Impressionen dieser Eventnacht:
Wir beginnen mit den Bildern, gemacht mit kleinerer Ausrüstung:
Nur zur Info zwecks Orientierung: die obigen Aufnahmen wurden gespiegelt abgelichtet, dadurch ist das Bild seitenverkehrt!
ZitatERSTMALS VERÖFFENTLICHT AM: 2. September 2012
KORNKREIS-FAKE MIT LICHTBÄLLEN
Hallo zusammen,
im Internet geben sich die diversen Fanatiker jeder Coleur und Esoteriker jeder Leichtgläubigkeit die virtuelle Klinke in die Hand. Auf der Strecke bleiben zumeist Menschen, die oberflächlich auf die diversen Themen stossen und das unkritisch betrachten. Weil die eigentlichen Fanatiker sowieso in ihren Scheuklappen verbleiben gegen jede Beweisführung und mit der Verdrängung der realen Bezugspunkte.
Ganz egal welche Themen da im Internet auch immer hochgewürgt werden, von bösen Verschwörungen irgendwelcher Gruppierungen oder Fabel- und Märchenplaneten wie Nibiru bis zu sonstigem Geschwurbel zu was weiß ich noch alles abstrusesten Geschichterln.
Die Kornkreise sind auch so ein Hypethema. Meiner persönlichen Einschätzung nach, halte ich wenig bis gar nichts von diesen Kornkreisen. Im Original-AAF (2009-2010) war ich da noch etwas toleranter, aber was da allesamt an Kornkreisen serviert wird, zeigt höchstens die Handwerkskunst von ein paar Leuten mit etwas sonderbarem Hobby.
Gemachte Versuche da etwas Wissenschaft in die Untersuchungen reinzubringen, indem man die geplatzten Knickstellen (Wachstumsknoten) oder magnetische Kügelchen im Boden herausfiltert, die an wenigen Stellen auftauchten und als Sonderbar vorgestellt wurden, lassen sich mittlerweile auch anders erklären und sind somit auch nicht gerade relevant. Aber um das geht es heute gar nicht – es geht um ein bestimmtes Fakeverhalten, das Kornkreise zeigt, die von fliegenden Lichtbällen in kurzer Zeit hergestellt worden sein sollen!
Es begann 1996/97 als ein bestimmtes Video die Runde machte! Und das leider auch noch bis heute mit all den Nachfolgefakes und –hoaxes die da noch anderweitig produziert wurden und werden.
Ein John Wabe alias „John Whaley“ produzierte ein Fake-Video über fliegende Leuchtspheren die Kornkreise produzierten, indem er ein Feld recherchierte, wo sich ein damals neuer menschengemachter Kornkreis befand und das Feld abfilmte!
Er arbeitete für eine sogenannte „DIGITAL POST PRODUCTION“- Firma mit dem Namen „FIRST CUT TV“. Diese hatte natürlich 1996/97 bereits feinste Computerprogramme zur digitalen Bearbeitung von Filmaufnahmen. Diese wurden auch genutzt. Man überlappte den menschengemachten Kornkreis zuerst mit Nachbaraufnahmen des Feldes ohne Kornkreis und machte dann eine Sequenz daraus wie diese Überlappung aufgehoben wurde. Dazu fügte man diese Pseudo-Lichtkugeln ein, die da wild herumfliegen sollten und voila´: fertig ist das neueste „Schwurbel-Video“ für die ausgehungerte Fangemeinde.
Ich habe neben den Recherchen zu der Person mit damaligem Pseudonym des „John Wabe“ auch noch ein Video gefunden, das sich auch dieser Thematik annimmt. Daraus mal ein paar Bilder:
Und natürlich auch das Video selbst, das aus einer Doku von NG stammt:
Falls das Video bei YT nicht mehr abrufbar ist, kann man es hier downloaden:[attachment=0]Olivers Castle Crop Circle Hoax (Is It Real).mp4[/attachment]
Ich kann nur immer wieder in allen Belangen und Themen des Lebens einladen, die Vernunft und Analyse einzusetzen, auch da gerade im Zeitalter des Internets, jeder Fanatiker und Pseudoguru seine Ergüße im Netz platzieren kann und wenn er nicht Geld damit verdienen will, so geht er dann zumindest einer fanatischen Ideologie nach die unterschiedliche Motivationen beinhaltet, die aber selten ehrbar sind. Und ebenfalls, weil auch in bester Absicht abgegebener „Stuss“ und Unwahrheit eine Lüge und Falschbehauptung bleibt.
Zumindest konnte ich diese Kategorie der Kornkreisberichte hier aufarbeiten und die Fakegeschichte vorführen.
ZitatERSTMALS VERÖFFENTLICHT AM: 25. September 2012
WORAUS BESTEHEN DIE GASRIESEN UNSERES SONNENSYSTEMS?
Hallo zusammen,
letztes Wochenende debattierte ich über die Zusammensetzung und den Aufbau der Gasriesen unseres Sonnensystems. Dadurch angespornt wollte ich mal etwas genauer die Zusammensetzung und den Aufbau vorstellen und über das grobe Bild von hauptsächlich „Wasserstoff / Helium um einen festen Kern“ hinausgehen.
Eine Kombination aus Internet und dem SuW-Magazin bewirkten vor allem durch Letzteres einen gewissen Fokus auf den um den Silikatkern von 3 Gasriesen sich befindenden Mantel eines Eiskerns! Vor allem Uranus und Neptun besitzen eine relativ große Schicht einer Eisummantelung. Saturn einen dagegen kleinen Mantel im Verhältnis von Planetengröße zu Schichtdicke und Jupiter besitzt gar keine solche Ummantelung um seinen Silikatkern.
Für das erste untenstehende Grafikbild, zeichnete ich die jeweiligen Querschnitte aus dem SuW-Magazin (Ausgabe 9/12) am Computer nach (so gut ich konnte), um den sehr interessanten Aufbau einmal darzustellen:
Zusätzlich habe ich noch eine Darstellung zusammengestellt, die sich am Beispiel Jupiter wie auch von Uranus und Neptun extra nochmal orientiert:
Wenn wir also wieder Bilder der Gasriesen auf welchem Wege auch immer in Zukunft sehen, denken wir auch an diesen Aufbau der einzelnen Schichten.
seit nun genau 3 Jahren existiert das AAF! Am 8. Oktober 2009 wurde es aus dem virtuellen Boden gestampft. Es gab technische Probleme, Serverzusammenbrüche, Zeitmangel, aber auch gezielte Aufklärung zu Sachthemen, Aufdeckungen von Hypes und Fakes wie auch Diskussionen philosphischer Natur.
Die erste Wegstrecke fand in Form des Original-AAF von 2009-2010 statt. Unter Mithilfe von damaligen Weggefährten die mit mir gemeinsam die Halbwahrheiten, Fakes und Fehlinterpretationen in den Weiten des Netzes ins Visier nahmen.
Nach der Schließung des Original-AAF am 4. April 2010 war die Sache für mich erledigt. Wenn da nicht der Serverzusammenbruch im Februar 2011 stattgefunden hätte und ich dieses Backup eingerichtet habe.
Da in den Weiten des Netzes aber noch damals (2011) so allerlei Restmüll im Netz diskutiert wurde, nahm ich die Werkzeuge der Vernunft und Analyse wieder in die Hand und baute den "AAF-Kurier" als persönlichen Blog auf.
Diesen wollte ich eigentlich nach der Aufarbeitung der Restfehlbehauptungen im Netz auch schließen – und das bisher 3 Mal. Zuletzt nahm ich mir vor mit dem am 6. Juni 2012 stattgefundenen Venustransit auch den AAF-Kurier zu schließen – aber es gab noch so interessante Begebenheiten in der Astronomie, die ich im rechten Licht vorstellen wollte und die gerade auch eben passierten.
Zeitmangel ist eines der Probleme, die da auch reinwirken, wenn man so einen Blog betreut. Dennoch war es jetzt wieder an der Kippe es zu beenden, aber der Ausblick auf das Jahr 2013 ließ mich nun zu der Übereinkunft kommen, es wie bisher – vielleicht mit einigen längeren Zeitspannen zwischen den Postings – doch weiterzubetreuen.
Das Jahr 2012 neigt sich dem Ende und dieses Jahr waren wohl der Venustransit und die Jupiterbedeckung durch den Mond die Highlights aus astronomischer Sicht.
Das Jahr 2013 wird es mit Asteroiden und Kometen in sich haben und diese interessanten Events sollen nicht ohne das AAF (AAF-Kurier Blog) ablaufen.
Am 15. Februar 2013 wird ein ganz besonderes Asteroiden-Event stattfinden: 2012 DA14 wird am 15. Februar 2013 in nur 21.000 km Abstand zur Erde an uns vorbeifliegen. Ein historischer Event, da wir diesmal vorher wissen, daß ein ca. 40-60 m – Brocken so nahe an uns vorbeifliegt und das unter der geostationären Umlaufbahn unserer Satelliten. Falls er dabei einige Satelliten abräumen sollte, bin ich schon gespannt auf die Versicherungswirtschaft, wie sie sich da abzuputzen versuchen werden um nicht zu bezahlen.
Zugleich wird der berühmte Asteroid Apophis Anfang des Jahres wieder beobachtbar werden (wenn auch nur für größere Teleskope) um den genaueren Bahnverlauf erneut zu berechnen, da wie ja bekannt sein dürfte, dieser Apophis im Jahr 2029 und dann 2036 wieder in ganz nahem Abstand zur Erde vorbeifliegen wird. Besondere Beachtung gilt dem Jahr 2029, da es da um ein Flugfenster von nur 600m geht, das entscheidet, ob wir im Jahr 2036 etwas abzuschießen haben oder nicht (bzw. abzulenken). Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit äußerst gering, daß Apophis genau in dieses 600 m Fenster durchfliegt.
Jedenfalls wird Apophis seine nächste näheste Position am 9. Jänner 2013 mit 0.0966 AU (14,450,000 km) einnehmen und dadurch für Berufsastronomen gut beobachtbar sein. Sein Durchmesser ist übrigens 270m.
Aber auch diesen Kurzartikel hier will ich nicht unerwähnt lassen:
ZitatBenannt ist er nach dem ägyptischen Gott der Zerstörung und des Bösen, der Asteroid Apophis. Er wird in den nächsten Jahrzehnten gleich zwei Mal haarscharf an der Erde vorbeischrammen und könnte uns im Jahr 2036 sogar treffen. Noch ist die Wahrscheinlichkeit dafür gering - doch der 13. April 2029 könnte alles noch einmal dramatisch ändern.
Als der Asteroid Apophis im Jahr 2004 entdeckt wurde, war er nur einer von vielen. Denn gut 900 Gesteinsbrocken im Weltall könnten theoretisch irgendwann auf Kollisionskurs mit der Erde gehen, weil ihre Flugbahn die der Erde kreuzt. Doch der 300-Meter-Brocken Apophis hat es in sich: Denn er passiert die Erde in Zukunft gleich mehrmals extrem nah. Für einige Zeit galt ein Impakt im Jahr 2029 sogar als ziemlich wahrscheinlich. Inzwischen gibt es – zumindest für den 13. April 2029 - Entwarnung: Apophis wird nicht einschlagen, sondern die Erdoberfläche in nur knapp 30.000 Kilometern Höhe passieren – das ist niedriger als die Umlaufbahnen der geostationären Satelliten.
Doch es gibt einen Haken: Durchfliegt er dabei einen nur 600 Meter großen Bereich des Weltraums in der Nähe der Erde, verändert sich sein Kurs auf fatale Weise. Denn dann ist ein Einschlag genau sieben Jahre später, am 13. April 2036, vorprogrammiert.
Noch können die Astronomen das Risiko für ein solches Ereignis nur schätzen, zu ungenau sind die Daten bisher. Möglicherweise muss schon in den nächsten Jahren eine Satellitenmission zum Asteroiden starten, um endgültige Sicherheit zu erlangen. Sogar eine Abwehrmaßnahme ist nicht auszuschließen. Die Entscheidung darüber fällt vermutlich 2013 – wenn Apophis wieder in Reichweite irdischer Teleskope und Radarmessungen kommt.
Ein weiteres interessantes Event wird sich im Herbst 2013 abspielen, da hat man nun einen „Sonnensystemtourist-Frischling“ entdeckt. Das bedeutet, daß ein Komet zum ersten Mal ins innere Sonnensystem fliegt und man nimmt an aus der Ortschen Wolke kommend. Sein Name lautet Komet C/2012 S1
Hier ein Artikel dazu:
ZitatJahrhundert-Komet rast auf Sonne zu
Russische Astronomen entdeckten einen Schweifstern, der nächstes Jahr am Himmel besonders hell leuchten wird.
Sie sind wie Katzen. Sie haben Schwänze, und sie tun genau das, was sie wollen“, sagte der amerikanische Astronom David Levy über Kometen. Was er damit ausdrücken wollte: Die kleinen Himmelskörper sind launisch und in ihrer Entwicklung nicht exakt prognostizierbar. Einige überraschen als helle Objekte, manche Kometen lösen sich unerwartet vor den Augen der Betrachter auf.
Unter Sternguckern gibt es aktuell einen Fall, der für wilde Spekulationen sorgt. Die Amateurastronomen Vitali Nevski und Artyom Novichonok hatten am 21. September vom Observatorium ISON in Russland auf Aufnahmen ein schwaches Lichtpünktchen entdeckt. Keine drei Tage später war die Aufregung unter Astronomen groß. Denn der Komet ISON wird am 28. November 2013 nur 1,5 Millionen Kilometer über der Sonnenoberfläche dahinrasen. Er könnte dabei heller als der Vollmond leuchten.
Zwillingskomet?
Was die Spannung noch steigerte: Erfahrene Astronomen fanden heraus, dass der Komet ISON auf einer ähnlichen Bahn wie einst der Komet Kirch im Jahr 1680 zog. Der Schweifstern entzückte die Betrachter des 17. Jahrhunderts und wurde deshalb auf mehreren Gemälden festgehalten.
Haben sich in grauer Vorzeit beide Kometen geteilt und liefert ISON eine ähnliche Show wie einst Komet Kirch ab? „Das ist zur Stunde reine Spekulation", sagt der Wiener Kometenexperte Hermann Mucke. Die Bandbreite der Interpretationen ist bereits grenzenlos. Der amerikanische Kometen-Veteran John Bortle brachte es diese Woche auf den Punkt. Von einer unspektakulären, matten Erscheinung bis zum Jahrtausendkometen sei derzeit alles möglich. Hält sich der Komet an die aktuelle Prognose, bekommt Österreich im Dezember 2013 einen Weihnachtskometen serviert. Ab 6. Dezember 2013 wäre der Komet sowohl am Abend- als auch Morgenhimmel sichtbar. Sein Schweif könnte sich über den halben Himmel erstrecken. Erst im Jänner wäre der Komet zu schwach, um mit freiem Auge gesehen werden zu können, erklärt Mucke.
Kometenjahr
Flop oder Jahrtausend-Show? Welche Performance der Komet hinlegt, wird sich erst in einem Jahr herauskristallisieren. Handfeste Prognosen gibt es erst, wenn der Komet die inneren Teile des Sonnensystems erreicht und sich genug aufgeheizt hat, um sein wahres „Gesicht“ zu zeigen. Für 2013 ist für Sternengucker ein abwechslungsreiches Jahr. Bereits im März wird der Komet Panstarrs am Abendhimmel leuchten.
Komet: Neben der Sonne sichtbar
Zusammensetzung Kometen entstanden vor Milliarden Jahren am Rande des jungen Sonnensystems. Sie gehören zu den kleinsten Objekten im Universum. Ihre Kerne sind selten größer als zehn Kilometer und bestehen aus festem Gestein, Staub, gefrorenen Gasen, aber auch Eis und organischen Verbindungen.
Sonnenstreifer Nur größere Kometen überleben die heiße Passage extrem nahe an der Sonne. Durch die dort vorherrschende Hitze lösen sich kleinere Brocken auf. Komet ISON soll aber groß genug sein, um den Vorbeiflug 1,5 Millionen Kilometer über der Sonnenoberfläche zu überstehen. Aus diesem Grund wird er besonders hell und einen langen Schweif ausbilden.
Somit ein interessantes Himmelsjahr 2013 und vielleicht kann ich dabei auch das eine oder andere Dokumentationsfoto schießen und im AAF-Kurier (AAF-Skywatch) einstellen.
Somit bleibt der "AAF-Kurier" als aktiver Blog bestehen, allerdings mit wahrscheinlich größeren Zeitspannen als bisher zwischen den Postings. Aber die eigentliche Aufgabe des AAF war bereits mit der Aufdeckung des Planet X bzw. Nibiru – Unsinns erledigt. Alles andere waren Bonus-Themen.
Also freuen wir uns auf ein interessantes Himmelsjahr 2013 und hoffen wir, daß irdische zutiefst menschliche Problemstellungen auf diesem Planeten eine friedliche und vernünftige Lösung erfahren!
NEUES AUS DEM SONNENSYSTEM: SATURN´S NORDHALBKUGEL IM STURMFIEBER
Hallo zusammen,
ich berichtete bereits im August 2011 über diesen interessanten Sturm auf Saturn und erklärte wie es zu solchen Sturmentstehungen kommen kann.
Siehe auch dazu den vorhergehenden Analysebericht im Thread „Userfragen“!
Dieser gigantische Sturm auf Saturn war noch letztes Jahr durch größere Teleskope der Beruf´s – und Amateurtastronomen zu beobachten, bis er dieses Jahr immer mehr abebbte.
Unter Zuhilfenahme von erdgebundenen High-Tech-Infrarot-Teleskopen und Aufnahmen der Raumsonde Cassini hat man festestellen können, daß dies nur der sichtbare Teil der gesamten Aktivität war! Ein großer Teil dieses Sturmsystems spielt sich im Verborgenen der Saturnatmosphäre ab und ist nur mit Infrarot aufzunehmen.
Seit dem Jahre 1876 kennt man diese Saturn-Stürme und versucht sie zu dokumentieren. Da wir derzeit auch eine Raumsonde oben haben (Cassini) geht das natürlich umso besser. Einmal in einem Saturnjahr und das dauert 30 Jahre, ensteht immer so ein Sturm während eines Saturn-Sommers. Nur diesmal konnte man auch im infraroten Bereich die Wurzeln dieses Sturms dokumentieren.
Zum Beispiel entstand dieser Riesensturm, weil sich 2 „Taschen“ mit warmer Luft formierten und dann innerhalb weniger Monate schließlich zusammenstießen und sich zu einer Superquelle für diesen Sturm bildeten.
Hier ein paar zusammengestellte Bilder:
Trotz allem ist der Sturm zu früh dran! Der letzte große Sturm auf Saturn war 1990 und der Nächste wurde erst mit 2020 erwartet. Scheint so als wäre dieser früher dran, aber der Saturn-Sommer auf der Nordhalbkugel nimmt erst so richtig im Mai 2017 Platz. Da könnte noch einiges Interessantes im Saturn-Wettergeschehen entstehen. Auch Amateur- und Hobbyastronomen hoffen auf ein paar atmosphärische Einblicke am Saturn die nächsten Jahre!
ZitatDie verborgenen Seiten eines Sturms von Stefan Deiters astronews.com
Das gesamte letzte Jahr über tobte auf der Nordhalbkugel des Ringplaneten Saturn ein gewaltiger Sturm. Beobachtungen mit Infrarotteleskopen von der Erde und Untersuchungen der Saturnsonde Cassini haben nun gezeigt, dass die Folgen diese Riesensturms noch immer in der Atmosphäre des Planeten zu sehen sind. Zudem machten die Astronomen einige überraschende Entdeckungen.
Seit Dezember 2010 hatte sich in den mittleren nördlichen Breiten der Atmosphäre des Ringplaneten Saturn ein gewaltiges Sturmsystem entwickelt, das bald den gesamten Planeten umspannte und fast das ganze letzte Jahr über zu beobachten war. Jetzt haben Beobachtungen von erdgebundenen Teleskopen und der Saturnsonde Cassini gezeigt, dass sich die dramatischen Folgen dieses Sturms in der Atmosphäre noch bemerkbar machten, als er im sichtbaren Bereich des Lichts nicht mehr zu sehen war. Und sie dauern bis heute an.
Mit Hilfe des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte ESO, der Infrared Telescope Facility der NASA auf Hawaii und der Saturnsonde Cassini untersuchten die Wissenschaftler die Temperatur, die Windgeschwindigkeiten und die Zusammensetzung der Saturnatmosphäre und bemerkten bald, dass der eindrucksvolle, im sichtbaren Bereich des Lichts erkennbare Sturm nur ein Aspekt dieses Wetterphänomens war. Ein großer Teil der Aktivität spielte sich im Verborgenen ab und dauert teilweise bis heute an. Nach Entstehung des Sturms in der Troposphäre des Saturn bildeten sich zunächst zwei deutlich heißere Regionen in der Atmosphäre. Diese hätten sich eigentlich, so die Vermutung der Forscher, langsam abkühlen und auflösen müssen, doch verschmolzen sie bis Ende April 2011 zu einem gewaltigen Wirbel, der für kurze Zeit sogar größer war als der berühmte Große Rote Fleck in der Atmosphäre des Gasriesen Jupiter. Zu diesem Zeitpunkt umspannten die sichtbaren Wolkenbänder des Sturms bereits den gesamten Planeten.
"Es ist das erste Mal, dass wir so etwas auf einem Planeten des Sonnensystems gesehen haben" meint Leigh Fletcher von der University of Oxford, der Erstautor eines Fachartikels über die Untersuchungen, der in der Zeitschrift Icarus erscheint. "Es ist äußerst ungewöhnlich, da wir den Wirbel nur in infraroten Wellenlängen sehen können - wir können ihn nicht erkennen, wenn wir uns nur die Wolkendecke anschauen."
Die Temperatur in diesem Wirbel war zudem deutlich höher als es die Wissenschaftler erwartet hatten: Sie lag rund 80 Grad Celsius über der Umgebungstemperatur. Gleichzeitig registrierten die Forscher ungewöhnlich große Menge von Ethen in der Atmosphäre, ein geruchsloses und farbloses Gas, das eigentlich nicht zu den typischen Gasen der Saturnatmosphäre gehört. Wie es entstand, ist den Wissenschaftlern noch ein Rätsel. Die entsprechenden Untersuchungen werden in einem zweiten Artikel beschrieben, der in der Zeitschrift Astrophysical Journal erscheinen wird.
Ganz wie der Große Rote Fleck auf Jupiter scheint der Wirbel in der Saturnatmosphäre seinen inneren Bereich von der Umgebung abzuschirmen und so die ungewöhnliche chemische Zusammensetzung und Temperatur in seinem Inneren zu erhalten. "Jupiters Wirbel liegt allerdings tief unten in einer turbulenten 'Wetterzone', während sich der gewaltige Wirbel auf Saturn weiter oben in der Atmosphäre befindet, wo man normalerweise nie erwarten würde, dass sich hier so etwas bilden kann," erläutert Fletcher. Trotz gewisser Ähnlichkeiten scheinen sich beide Sturmsysteme daher auch fundamental zu unterscheiden: Der Große Rote Fleck existiert seit mindestens 300 Jahren, während der Wirbel auf dem Saturn allmählich abkühlt und langsam schrumpft. Die Astronomen vermuten, dass er bis Ende 2013 komplett verschwunden sein wird. Die Frage ist nun, ob sich auf der Nordhalbkugel des Ringplaneten, wo gerade Frühling ist, in den kommenden Jahren noch weitere Stürme bilden. Cassini wird jedenfalls nach entsprechenden Hinweisen suchen. Die Mission soll noch bis 2017 weitergehen, wenn auf der Nordhalbkugel Saturns der Sommer beginnt.
ZitatERSTMALS VERÖFFENTLICHT AM: 10. November 2012
Die schwache Vorstellung des bisherigen Solarmaximums der Sonne - Hinweise auf einen außergewöhnlichen Solarzyklus
Hallo zusammen,
seit 2009 beobachte ich das Verhalten unserer Sonne etwas genauer und das in Bezug des anstehenden solaren Maximums 2012/2013.
Die Verzögerung des Beginns eines neuen Aktivitätszyklus bereits 2010 ließ auch den neutralen Beobachter dieses Themas an einen sehr speziellen Zyklus denken.
Aber auch die Fachleute der diversen Institute orteten einen eher untypischen, schwachen Sonnenzyklus, der sogar Spekulationen über ein verlängertes Minimum auftauchen ließ und auch die „kleine Eiszeit in Europa“ (1645-1715) wurde mehrfach als Beispiel herangezogen.
Neue Theorie:
Gerade zu dieser Zeit eines etwas verschlafenen Sonnenzyklus in Richtung Maximum hat eine neue Theorie aufgrund der derzeitigen Zyklusstudie von Sonnenbeobachtern sowohl von Berufs- als auch von Amateurastronomen aufgeworfen:
Einerseits geht man derzeit eher von einem relativ schwachen Sonnenmaximum in diesem Zyklus aus und andererseits hat ein Forscher namens Richard Altrock, des US-Air Force Research Laboratory in New Mexico bestimmte koronale Strukturen auf der Sonnenoberfläche studiert, die er Polarkronen-Ausformung (Anmerkung MdR: locker übersetzt!) nennt.
Diese gasförmigen Fäden bilden sich in den mittleren Breitengraden der Sonne und zwar am Anfang eines Zyklus! Wenn der Zyklus voranschreitet ziehen sie polwärts und wenn sie ca. den 76. Breitengrad erreicht haben, dann sollte ein Sonnenmaximum erreicht sein. Bald danach tauchen diese Fäden wieder in eine Art „Beobachtungsversenkung“ – sind also nicht mehr so herausragend aus der Sonnenplasmaoberfläche und beginnen wieder einen neuen Zyklus in den mittleren Breitengraden zu bilden.
Das etwas Neuartige an dieser Beobachtung ist, daß Richard Altrock meint, die Sonne habe ein eigenes Sonnennordhalbkugel-Maximum und ein eigens Südhalbkugelmaximum. Das wird derzeit heftigst diskutiert unter Profi, Amateur und auch Hobbyastronomen.
Richard Altrock behauptet im Zuge seiner Beobachtungen, daß die Nordhalbkugel der Sonne bereits im Juli 2011 das Maximum dieses Zyklus erreichte und so ziemlich verschlafen habe und die Südhalbkugel erst im Jahre 2014 ihr Maximum erreichen wird, wenn im Süden der Sonne die derzeitige Geschwindigkeit dieser Polarkronen-Ausformungen beibehalten wird.
So sehr das mal auf den ersten Blick paradox klingt, gibt Bernhard Fleck der Projektleiter von NASA´s und ESA´s – SOHO Programm dazu an, daß Altrock´s Papiere dazu eine solide Arbeit darstellen und weiter diskutiert gehören.
Steven Tobias, ein Mathematiker an der Universität von Leeds, England, der ein Modell erarbeitet wie das Sonnenmagnetfeld arbeitet meint dazu, daß diese Asymmetrie der Nord und Südhalbkugel ein Anzeichen für größere Magnetfeld-Verschiebungen sein könnte. Entsprechend seinen Modellen geht solch einer Situation ein erweitertes, größeres Minimum voraus. Denn Änderungen in der Symmetrie (N/S-Halbkugel) sind dafür bezeichnender in ein größeres Minimum zu gehen, als in ein starkes Maximum.
Dem widerspricht wieder Michael Proctor, ein Solar Physiker an der Universität von Cambridge:
Er sieht Parallelen zum Zyklus von 1913, der genauso schwach war wie der derzeitige Zyklus und der 1913er endete in einem sehr starken weiteren Zyklus mit all den Färbungen eines starken Maximums – also anhand der Sonnenflecken, der CME-Ausbrüche etc.
Wer mehr darüber lesen möchte kann sich mal unter anderem diese Seite ansehen:
Jedenfalls kann man eines sagen: der derzeitige verschlafene Rhythmus der Sonne ist etwas abseits der sonstigen Norm und deshalb auch so interessant.
Wenn man diesen Zyklus mit dem letzten vergleicht, dann hat man derzeit eindeutig weniger Sonnenflecken und CME´s als beim gleichen Abschnitt des letzten Zyklus und auch die vorhergesagte Intensität des derzeitigen Zyklusverlaufs bleibt hinter den Erwartungen zurück!
Ich darf in diesem Zusammenhang auch auf meine eigenen Beobachtungen und Teleskopaufnahmen der Sonne verweisen und möchte den in diesem Zyklus bisher größten Sonnenfleck (1476) in Erinnerung rufen, den ich im AAF-Skywatch-Thread am 13. Mai 2012 gepostet habe und die Aufnahmen dokumentierte ich am 11. Mai 2012!
Somit schauen wir mal wie sich die derzeit alte verschlafene Lady – unsere Sonne bis 2013/2014 so tut - - jedenfalls ist es auch interessant in Zusammenhang zu Klimaveränderungen auf der Erde zu analysieren – vor allem wenn es wirklich bei dem derzeitigen verschlafenen Rhythmus bleiben sollte.