Nach einem bekommenen Feedback wurde mir nahegelegt, daß ich doch auch ungeklärte / unaufklärbare Fälle ins AAF aufnehmen sollte.
Nun, bisher war es meine Überzeugung hier im AAF Aufklärungsarbeit mit Ergebnissen zu liefern. Der AAF-Leitsatz war und ist: mit „Vernunft und Analyse“ zu Ergebnissen zu kommen!
Dem habe ich auch bisher entsprochen. Wenn aber Teile der Leser meinen etwas mehr „Thrill“ zu brauchen, dann soll es mir in einem (diesem) neuen Thread auch recht sein, mal Dinge stehen zu lassen.
Allerdings mit der Möglichkeit, mehr Licht in die Sache zu bringen - wenn eine Chance dazu besteht.
Somit ist das hier mal die Einleitung des neuen Threads und Fälle werden folgen!
LG
MdR
PS: Dazu verweise ich aber auch gleich auf eine andere Phänomenforschungs-Rubrik im AAF mit dem Titel „Erklärbare seltsame Phänomene“, wo es sehr wohl Lösungen und Ergebnisse gibt:
hier der 1. Fall der Black-Files! Ich habe ihn ausgesucht, weil er erstens spannend ist und zweitens eine Vielzahl an Zeugen und behördlichen Einträgen besitzt.
Im Internet gibt es eine Menge an englischen Infos über diese Ranch im US-Bundesstaat Utah. Und ein paar Stellen wo es auch auf Deutsch geht.
Ich habe mir eine Zusammenfassung der Behauptungen der Ereignisse gewählt, die gut strukturiert eben kurz und kompakt erscheint und einen guten Einstieg in das Thema darstellt.
Somit - Let´s go!
KAPITEL 1: DIE BEHAUPTUNG ( Zusammenfassung der Ereignisse)
Zitat Auf einer Farm im Nordwesten von Utah, im Ute-Indianer-Reservat im Uintah Basin, 240 Kilometer nordöstlich von Salt Lake City, hatten sich so beunruhigende Dinge ereignet, dass der Besitzer die Farm aufgeben wollte.
Stammeshäuptlinge der Navajos behaupteten, dass dort schon immer eigenartige Himmelserscheinungen und seltsame Kreaturen gesehen worden seien. Die Gestalten wurden "Skinwalker" und "Shape-Shifters" genannt. Erste Sichtungen gingen zurück bis in das 18. Jahrhundert. Eine Gruppe seriöser Wissenschaftler hatte sich dann zur Aufgabe gemacht, die zahlreichen Phänomene auf der Farm mit, vor Ort installierten Sensoren, Restlichtverstärker-Video Kameras etc., flächendeckend zu dokumentieren.
Der diplomierte Landwirt Tom Gorman erwarb die 190 Hektar große Farm mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen 1994, nachdem sie bereits mehrere Jahre leer gestanden hatte. Gleich am Tag ihres Einzugs, als sie beim Eintreiben ihrer Herde waren, wurden sie von einem seltsamen Gast begrüßt.
Auf der Weide stand in einiger Entfernung ein großer Wolf. Als die Gormans ihn entdeckten, schlich sich das Tier vorsichtig und demütig, als sei es ein Haustier, an die Familienmitglieder heran. Nach einigen Minuten lief er wieder fort und griff sich ein Kalb, das er durch einen Zaun zu zerren versuchte.
Die Gormans liefen schreiend auf den Wolf zu und schlugen ihn mit Knüppeln, damit er das Kalb los lies. Als alles nichts half, holte Gorman eine 0,377- Magnum von seinem Trecker und schoss aus kurzer Entfernung auf den Wolf, ..was aber nichts bewirkte.
Nach dem zweiten Schuss ließ der Wolf das Kalb fallen und starrte die Familie überrascht an. Daraufhin gab Tom aus einer kräftigen Handgun einen dritten und vierten Schuss auf den Wolf ab, aber das Tier blieb stehen. Weder floss Blut, noch schien der Wolf irgendwelche Schmerzen zu empfinden. Schließlich holte Gorman noch ein Jagdgewehr und schoss ein fünftes Mal, was den Wolf ebenfalls nicht beeindruckte. Erst nach dem sechsten Schuss wendete sich das Tier ab und trottete davon.
Gorman lief ihm nach und verfolgte seine Spuren, die im Morast gut sichtbar waren, dann aber plötzlich im nichts endeten. An der Stelle wo sich der Wolf das Kalb geschnappt hatte, fand Gorman nur ein Stück herausgeschossenes Fleisch, das ganz faulig roch.
Einige Wochen später begegnete Mrs. Ellen Gorman auf dem Feldweg in ihrem Wagen wieder einen Wolf dessen Größe sie als Riesenhaft bezeichnete. Der Wolf wurde von einem hundeartigen Tier begleitet das Mrs. Gorman nicht identifizieren konnte.
Im Winter 1994 bemerkte Tom Gorman und dessen Neffe welcher grad zu Besuch war, auf der Weide in etwa 800 Meter Entfernung, so etwas wie einen Campingwagen. Als sie sich darauf zu bewegten, merkten sie das sich dieses geräuschlos von ihnen zu entfernen begann. Plötzlich hob es ab, flog über die Zäune und bewegte sich ganz niedrig über die Baumwipfel hinweg. Es besaß an der Front ein helles weißes Licht und ein rotes an der Rückseite. Einige Wochen danach begannen die Vorfälle, welche die Gormans schließlich in den Ruin treiben sollten.
Tom Gorman hatte rund 80 Kühe auf der Ranch. Eine seiner trächtigen Tiere verschwand über Nacht und die Spuren im Schnee welche Tom dieser Kuh zuordnen konnte, endeten plötzlich als ob die ca. 500 Kilogramm schwere Kuh einfach in die Luft gehoben worden wäre.
Trotz ständiger Bewachung wurde nach einiger Zeit das erste tote Kalb gefunden, deren Todesursache nicht festgestellt werden konnte. Eines ihrer Augen war nur noch ein ausgefranstes Loch, das Tier selbst war blutleer und es gab keinerlei Blutspuren.
Bald wurden andere Rinder tot aufgefunden, zerfleischt wie mit einer Zick-Zack-Schere.
Anderen Tieren wurden jeweils Augen, Ohren, Euter und Genitalien abgeschnitten und dies mit chirurgischer Präzision. Als erfahrener Jäger kannte Tom Gorman alle möglichen Wunden die von wilden Tieren geschlagen werden. Aber die vorgenommenen Schlachtungen waren viel zu sauber und präzise durchgeführt worden.
An einem Abend Ende Dezember 1994 bemerkte Ellen Gorman an einem plötzlichen Windstoß, wie etwas Riesiges lautlos über sie hinwegflog. Sie konnte nur eine dunkle Silhouette, wie ein Dreieck, gegen den dunklen Himmel erkennen.
Einige Tage danach beobachtete auch Tom über den schneebedeckten Hügel völlig lautlos ein schwarzes dreieckförmiges Flugobjekt von etwa neun bis zwölf Metern Länge, etwa sechs Meter über dem Boden. Von seiner Unterseite wurden vielfarbige Lichter auf den Schnee projiziert.
Es bewegte sich langsam und in einer Weise, als ob es etwas suchen würde. Als es bis auf etwa 100 Meter herankam, flog es rasch beschleunigend wieder davon.
Anfang Januar `95 beobachtete Ellen Gorman wieder ein schwarzes Dreieck über ihren Wagen. Rote, blaue, gelbe und grüne Lichter wurden von diesem Objekt auf den Boden projiziert. Verängstigt fuhr sie zurück zum Farmhaus. Tom war in der Stadt. Nach einer Stunde blickte sie aus dem Fester und sah in etwa 200 Metern Entfernung etwas wie einen großen Wohnwagen auf der Weide stehen.
Dessen Inneres war hell erleuchtet, sie konnte einen Schreibtisch und dahinter eine schwarze Gestalt erkennen. Diese musste mindestens zwei Meter groß sein, trug ein schwarzes Visier und kniehohe Stiefel. Als die Gestalt sie anblickte, schloss Ellen rasch die Fensterläden. Am nächsten Morgen suchten Tom und Ellen die Stelle, wo sich das Objekt befunden haben musste. Beide entdeckten riesige Fußabdrücke im feuchten Sand.
Skizzen der Gormans, ihren Gästen und Nachbarn über gesehene fliegende Objekte
Bis zum April `95 verschwanden weitere vier Rinder spurlos.
Als Toms Sohn Ted mit seinem Pferd wieder einmal bei schweren Regen ein junges Kalb suchte und es schließlich im Kanal entdeckte, sah er wie das Kalb verzweifelt versuchte, an der gegenüberliegenden steilen Böschung an Land zu kriechen. Nachdem Ted sein Pferd an einem Unterstand brachte, und 20 Minuten später wieder zum Kanal zurück kam um dem Kälbchen zu helfen, sah er das Kalb bewegungslos im Wasser liegen. Er zog es heraus und konnte kaum glauben was er sah: Die rechte Seite des Tieres war wie mit einem scharfen Messer herausgeschnitten, als ob aus einem drei Zentimeter scharf umrandeten Loch alle Innereien und das Blut herausgesogen wurden.
Er konnte es sich nicht erklären wer oder was, in so kurzer Zeit, fähig wäre so etwas zu tun. Im Juni 1995 konnten die Gormans eines Abends beobachten, wie eine blau leuchtende Kugel von ca. 50 Zentimetern Durchmesser um den Kopf eines ihrer Pferde kreiste. Danach steuerte die Kugel langsam in etwa 5 Metern Höhe auf die Gormans zu und blieb schließlich in einer Distanz von ca. 6 Metern vor ihnen schweben. Das einzige was die beiden hörten, war ein Knistern wie von elektrischen Funken und im Innern der transparenten Kugel schien eine blaue Substanz rasch zu rotieren.
Tom und Ellen überkam eine Angst, die sich bis zur eine Panik steigerte. Beide fühlten wie von dieser Kugel aus "Wellen von Furcht" über sie kamen, und sie hatten den Eindruck als sei die Kugel extrem feindselig und böse.
Jedes Familienmitglied hatte zu verschiedenen Zeiten des Öfteren orange leuchtende Kugeln schweben gesehen, aber bisher niemals blaue und es hatte vorher auch keinen von ihnen beunruhigt. Es wurden sowie von den Gormans, ihren Gästen als auch von ihren Nachbarn bei verschiedensten Gelegenheiten fliegende Scheiben mit und ohne Kuppeln beobachtet. Einige Objekte sollen wie "Sombreros" andere wie "Neonröhren" ausgesehen haben. Das größte von allen - eine "fliegende Zigarre" - wurde auf eine Länge von mehreren Fußballfeldern geschätzt. Am häufigsten jedoch wurden fliegende Kugeln verschiedener Größen und Farben gesehen.
Eines Nachts beobachtete Tom ein oranges Licht durch das Zielfernrohr seines Gewehres. Er sah in der Mitte des Lichtes "wie durch ein Fenster auf ein taghell strahlend blauen Himmel." Aus diesem "Loch im Raum" kam etwas Schwarzes, das schnell größer wurde und sich zu einem großen Dreieck ausbildete. Es verschwand in der Nacht.
Für Tom stellte es sich so dar, als ob sich über der Farm an manchen Nächten ein Tor zu einer anderen Welt in anderen Dimensionen eröffnet. Außerdem bemerkte er, dass je nach dem Beobachtungswinkel, das Licht dunkler oder heller bis zur Unsichtbarkeit erschien. Von der Straße aus war das Licht jedenfalls nicht sichtbar, wie ein dreidimensionaler erleuchteter Tunnel, dessen Öffnung nur zum Farmhaus hin gerichtet sichtbar ist.
Im Juli ´95 wurden mehrere mysteriöse Lichter über der Kuhherde kreisend gesehen. Tags darauf fanden sie wieder ein zerstückeltes Kalb, dessen Euter und ein Ohr sauber abgetrennt wurden. Auf dem Kadaver befand sich eine geleeartige Substanz, die sich extrem kalt anfühlte.
Als Tom eine Thermosflasche holte um die Substanz für eine Untersuchung zu konservieren, war das Gelee bei seiner Rückkehr bereits verdunstet.
Auch Nachbarn der Gormans verloren Vieh auf mysteriöse Weise. Eine Kuh wurde außerhalb des abgeschlossenen Weidezauns mit zwei gebrochen Füßen und unter Schock gefunden. Als der Farmer 5 Minuten später mit einer Decke zurückkam, war die Kuh verschwunden. Wenig später tauchte die Kuh 50 Meter weiter entfernt, aber diesmal mit vier gebrochenen Füßen wieder auf !
April 1996 fuhren die Gormans zum Einkaufen in die Stadt. Als sie an der Koppel mit den vier Zuchtbullen vorbeikamen, bemerkte Tom seiner Frau gegenüber, dass es gut sei diese Tiere noch zu haben, andernfalls müsse man die Farm aufgeben.
Eine Stunde später, vom Einkauf zurück, fuhren sie wieder an der Koppel vorbei, sahen aber die Zuchtbullen nicht mehr. Von Panik befallen begann die Suche nach den Bullen. Es gab kein Gebiet, auf das sich die Tiere begeben haben konnten, denn die Gatter waren verschlossen.
Seine Suche führte ihn auch zum Container, dessen einzige Tür allerdings mit einem Draht verriegelt war. Umso größer war sein Schock, als er nach dem Öffnen der Tür, alle vier Bullen dicht gedrängt wie die Heringe im Metall-Trailer eingepfercht, standen sah.
Hinter der Tür befand sich ein großes Spinnennetz, was die Möglichkeit ausschloss, das die Tiere durch die Tür in den Container kamen, sie hätten das Netz sonst zerrissen. Auf den Zuruf seiner Frau reagierten die Bullen schlagartig, so als wachten sie aus einer Starre auf. Sie schlugen wild um sich und auf die Metallwände, was ein höllisches Spektakel verursachte. Auf all das konnte sich Tom und seine Familie keinen Reim machen.
Der Container in dem die Bullen gefunden wurden
Die Gormans verloren weitere 14 preisgekrönte Rinder innerhalb von zwei Jahren, was ein erheblich finanzieller Verlust für sie darstellte, bei rund 1000 Dollar pro Kuh. Die Kühe verschwanden einfach oder wurden tot und zerstückelt auf der Weide gefunden. Niemals wurde auch nur eine Spur der Räuber entdeckt. Stattdessen sah man immer wieder diese mysteriösen weißen, gelben und rotblauen Baseballgroßen Kugeln und Lichter.
Eines Abends im selben Monat wurden dann sogar die Hunde Opfer der mysteriösen blauen Kugeln. Als die Wachhunde versuchten sich auf einen dieser Lichter zu stürzen, wich der blaue Lichtball den zuschnappenden Hunden immer wieder geschickt aus. Die Kugel verschwand mit den bellenden Hunden im Gebüsch, als Tom das markerschütternde Jaulen aller drei Hunde vernahm. Danach war Ruhe.
Auf Rufen von Tom Gorman reagierten die Hunde nicht mehr. Da es dunkel war, suchte Tom erst am nächsten Morgen nach den Hunden. An einer Stelle im Gebüsch mit verdorrter Vegetation wie nach einem Brand, von dem beißender Gestank ausging, fand er drei verkohlte Klumpen von dem er ausging das dies die Überreste seiner Tiere waren. Das reichte, ..die Gormans spielten mit dem Gedanken die Farm aufzugeben.
Etwa zu dieser Zeit, im September 1996 reiste ein Team des NIDS unter der Leitung von Dr. Colm Kellerher zur Farm, um die Gormans und dessen Nachbarn auf die mysteriösen Ereignisse hin zu befragen und interviewen.
Das NIDS (National Institute of Discovery Science) wurde 1995 von dem Milliardär Robert T. Bigelow gegründet. Zum NIDS-Team gehörten damals Physiker, Psychologen, Ingenieure, ehemalige Geheimdienstleute, Berater wie Dr. Jacques Vallèe und MUFON-Direktor John Schuessler, sowie weitere Wissenschaftler, (darunter der Astronaut Dr. Edgar Mitchell).
Schließlich kaufte Robert Bigelow die Farm nachdem man der Ansicht war, dass man auf der Utah-Ranch ein interaktives paranormales Außenlabor aufbauen wollte, um u.a. auch UFOs registrieren zu können.
Der Verlust der Rinder und Tötung ihrer Hunde hatten die Familie endgültig bewogen die Ranch aufzugeben. Tom Gorman erklärte sich aber bereit als Ranch-Manager und Berater auf der Farm mit seiner Familie zu arbeiten. In einem Container richteten die NIDS-Leute eine Messstation ein, mit dem Ziel, Daten über anomale elektromagnetische Signale sowie unbekannte Leuchtobjekte zu erfassen. Das Team bestand aus 15 Mitgliedern. Ausrüstung und Qualifikation der Physiker, Informatiker, Psychologen und Veterinärmediziner waren exzellent.
Als Erstes wurden die Erlebnisse der Gormans nochmals genau protokolliert. Dabei entdeckte man dass auch im Haus selbst viele Phänomene stattfanden. Möbel, Geräte, alltägliche Gegenstände bewegten sich umher, verschwanden und tauchten an anderer Stelle wieder auf. Man sah seltsame Erscheinungen, auch dunkle Gestalten, die von außen durchs Fenster spähten. Niemand konnte mehr richtig schlafen. Viele versammelten sich im Flur zum Wohnzimmer, wo man gemeinsam dicht zusammengerückt schlief. Mitunter hörte man dumpfe Geräusche, die von unterhalb der Erde zu kommen schienen und sich wie von einer schweren Maschine erzeugt anhörten.
Es wurden auch Stimmen gehört. Einmal hörte Tom eine laute geisterhafte Konversation, die in einer unverständlichen Sprache geführt wurde. Die männlichen Stimmen hatten einen höhnischen Grundton. Es schien als hingen die Stimmen mitten in der Luft, man konnte sie nirgends genau orten.
Bei einer anderen Gelegenheit beobachtete Tom, wie die Herde seiner Kühe einem unsichtbaren Kraftfeld Platz machte, indem die Tiere links und rechts zur Seite gedrängt wurden und eine Gasse freimachten.
Eines Vormittags arbeitete Tom mit einem Freund viele Stunden sehr hart daran über 200 Pfähle vom Haus zum Kanal zu tragen. Als sie damit fertig waren, gingen sie ins Haus um sich zu waschen. Später traten die Männer wieder nach draußen, um weiter zu arbeiten, als sie völlig überrascht und dann verärgert feststellen mussten, dass sich die Pfähle wieder dort befanden, von wo sie ursprünglich geholt worden waren.
Es fiel auf, das immer wenn Tom Bäume oder das Kanalbett durch Grabungen verändern wollte, mysteriöse Objekte am Himmel auftauchten. Als ob irgendwas oder irgendwer verhindern wollte, das man an der Topographie der Ranch Änderungen vornahm.
Das Gebiet wurde nun vollkommen sicher abgeriegelt. Es wurden Kontrolltürme, ein Kontrollzentrum und mehrere Masten mit Video - und anderen Überwachungsinstrumenten eingerichtet.
Vom Herbst 1996 bis zum Sommer 2002 drang nichts von den NIDS-Untersuchungen an die Öffentlichkeit. Jeder Wissenschaftler wurde zur strikten Geheimhaltung verpflichtet.
Der publicityscheue Robert Bigelow erklärte bei einem seiner seltenen Interviews: Er wolle für eine gewisse Zeit sein Team ohne Störung durch neugierige UFO-Forscher und Skeptiker in Ruhe arbeiten und untersuchen lassen. Außerdem äußerte er nach den Erfahrungen auf der Farm den Verdacht: "Das Phänomen scheint darin selektiv zu sein, wie und wem gegenüber es sich zeigt."
An einem sonnigen Morgen hatte Tom und seine Frau einige der neugeborenen Kälbchen mit einer Marke im Ohr markiert. Als sie grad mit einem fertig waren und rund 200 Meter weiter zum anderen Kälbchen gingen, welches sie einfangen und ebenfalls markieren wollten, was etwa 45 Minuten in Anspruch nahm, hörten sie aus der Richtung des grad vorher etikettierten Kalbes, ein markerschütterndes lautes Brüllen einer Kuh.
Die Gormans liefen so schnell sie konnten zu dieser Kuh, der Mutter des eben markierten Kälbchens, und fanden dieses tot und vollständig von sämtlichen Fleischteilen entblößt. Die Eingeweide des Kalbes waren in einem seltsamen Muster in fast ritueller Weise am Boden ausgebreitet. Am Boden ließ sich - wie schon in den voran gegangenen Fällen - kein Tropfen Blut finden.
Es fanden aber auch noch andere, äußerst mysteriöse Vorkommnisse statt.
Am späten Abend des 12. März 1997 begannen die Hunde plötzlich laut zu bellen. Die NIDS-Leute und Tom Gorman machten sich auf die Suche nach der Ursache. Tom fuhr mit seinem Geländewagen in die Richtung, in die die Hunde liefen; zwei NIDS-Mitarbeiter folgten in ihrem Wagen.
Die Hunde hielten vor einem Baum und bellten nach oben. Im Scheinwerferlicht sahen die Zeugen sechs Meter hoch in einem Baum zwei große gelbe Reptilienaugen leuchten. Der Kopf des Tieres war schätzungsweise 90 Zentimeter breit und am Fuße des Baumes befand sich ein anderes riesiges, haariges Tier mit hundeartigem Kopf und muskulösen Vorderbeinen.
Tom Gorman gab aus zwölf Metern Entfernung mehrere Schüsse aus seinem Jagdgewehr auf dieses Tier ab. Daraufhin verschwand das Tier, das am Boden stand. Von weiteren Schüssen getroffen fiel das Tier im Baum auf den teilweise mit Schnee bedeckten Boden. Alle hörten, wie es beim Fallen durch die Zweige und Büsche krachte. Dann lief es fort.
Die drei verfolgten das Tier, hofften, es wegen seiner "Verwundung" bald einzuholen. Aber sie verloren es; und sie entdeckten weder Blut noch irgendwelche Spuren auf der Schneedecke.
Am nächsten Tag wurde ein professioneller Jäger geholt, der die einzigen physikalischen Spuren analysierte, die das Tier hinterlassen hatte. Am Baum und im Schnee fanden sich große Drei-Klauen-Abdrücke mit Krallen.
Bildvergleich zwischen den Spuren auf der Farm und Spuren von versteinerten Abdrücken von Velociraptor-Sauriern
Der Abdruck stellte sich als identisch mit solchen heraus, die einem (längst ausgestorbenen) Velociraptor-Saurier gehörten. Mit Dinosaurierspuren kennt man sich im Uintah-Basin aus, daß wegen der vielen Funde dort "Dinosaurierland" genannt wird.
Ende Mai 1997 erschienen auf dem Gelände der Ranch mehrere Lichter, die erloschen und mehrere zehn Meter weiter wieder aufleuchteten. Lichtererscheinungen waren fast an der Tagesordnung.
An manchen Tagen wurden die Weiden von irgendwoher hell erleuchtet, wie von Flutlichtern eines Fußballstadions. Aus dem Boden schienen Lichtstrahlen oder -garben zu kommen.
Colm Kelleher, Biochemiker und einer der führenden NIDS-Forscher empfand sehr deutlich, dass er von irgendwoher beobachtet wurde, konnte aber niemanden sehen. Das gleiche Empfinden hatten auch andere NIDS-Forscher auf der Ranch. Einige Male manifestierte sich eine dunkle Wolke in den Bäumen, aus der die NIDS-Forscher angesprochen wurden.
Oftmals war die Luft von einem stechenden fauligen Geruch angefüllt, der entstand und wieder verging und sich auch im Trailer auszubreiten begann. Diesen Geruch bemerkten selbst die Nachbarn auf ihrem Grundstück.
In der Nacht vom 27. zum 28. August 1997, begab sich der NIDS-Mitarbeiter Dr. Chad Deedken mit Tom Gorman, gegen 2.30 Uhr auf einen Kontrollgang auf eine der Weiden der Ranch. In einer Entfernung von 50 Metern erblickten sie beide ein schwaches Glimmen, etwa 30 Zentimeter über dem Boden, welches immer heller und größer wurde (von rund 3 Zentimeter zu 1,20 Meter Durchmesser) und schließlich die leuchtende Form eines Tores oder den Eingang eines Tunnels annahm.
Durch das Nachtsichtgerät konnte Chad Deedken erkennen, wie sich eine große dunkle menschliche Gestalt von etwa 1,80 Metern Größe bemühte, aus dem Lichttunnel herauszukriechen. Nach einigen Minuten hatte sie sich aus dem Licht herausgewunden und verschwand in der Dunkelheit. Gleich nachdem sie verschwunden war, schrumpfte das Licht wieder und war nach 30 Sekunden nur noch halb so groß und dunkler. (Ein ähnlicher Fall ereignete sich übrigens 1966 in Rosdale, Alberta, Kanada. Damals waren drei menschliche Wesen in einem leuchtenden Tor gesehen worden. Eine Gestalt kam für kurze Zeit daraus hervor.)
Chad Deedken versuchte einige Fotos zu machen die jedoch später nur einen verwaschenen Lichtfleck zeigten.
Hier die Vergrößerung der Aufnahme
Man hatte mittlerweile auf drei Plattformen an Masten in den Koppeln, im Abstand von 70 Metern, Videokameras, Restlichtverstärkerkameras und andere Sensoren aufgestellt.
Am 19.Juli 1998 um 20.30 Uhr fielen die Kameras auf der westlichen Plattform plötzlich aus. Die NIDS-Leute inspizierten die Anlage. Sie entdeckten, dass irgendetwas die elektronische Ausrüstung zerstört hatte. Drähte waren mit erheblicher Kraft herausgezogen, Plastikklammern entzweigebrochen, dicke Schichten Isolierband waren abgetrennt, Verbindungskabel verschwunden und andere Kabel offensichtlich mit einem scharfen Messer aufgeschlitzt worden.
Im Kontrollzentrum spulten die Ingenieure die Aufzeichnung einer noch funktionierenden Kamera zurück, welche die defekten Kameras ständig im Blickfeld hatten. Plattform, Kameras und Verkabelung waren deutlich zu erkennen. Doch weder die Zerstörung noch die Ursache konnte man auf den Aufnahmen entdecken. Nichts wies auf einen äußeren Eingriff zur Zeit des Ausfalls der Kameras hin. Das Einzige, was in hoher Auflösung des Videobandes zu erkennen war, war das gleichzeitige Verlöschen der roten Betriebsanzeige-Lämpchen an den Kameras um 20.30 Uhr.
Im Laufe der Zeit begegneten die Gormans einer ganzen Menagerie von unbekannten Tieren auf und nahe ihrer ehemaligen Farm.
Als das Ehepaar Gorman an einem hellen Nachmittag im April 1999 aus der Stadt zurück zur Ranch kam, sah es gerade rechtzeitig, wie eines ihrer Pferde von einem Tier angegriffen wurde, das flach auf dem Boden stand, ein rotbraunes Fell und einen buschigen Schwanz hatte und am ehesten einer muskulösen Hyäne glich.
Es schien mit seinen Klauen, an den Füßen des Pferdes zu spielen. Als Tom darauf zulief verschwand das Tier irgendwie vor seinen Augen. Das Pferd hatte von den Klauen Schnittwunden an den Beinen. Ein ähnliches Tier wurde von der Frau des Sheriffs auf des Nachbarns Weide beobachtet.
Nachdem die Phänomene im neuen Jahrhundert nur noch sehr sporadisch auftraten, wurde im Februar 2002 eine Erscheinung beobachtet die ebenfalls unerklärlich blieb. Tom hatte NIDS davon unterrichtet, dass er auf einem Teich auf dem Gelände der Ranch, der mit einer zwei Zentimeter dicken Eisschicht bedeckt war, einen 1,8 Meter Durchmesser großen Kreis entdeckt habe, der 0,7 Zentimeter tief eingeritzt worden war.
Die NIDS-Leute untersuchten ihn mit Wärmebildkameras, Magnetdetektoren, Geigerzählern, elektromagnetischen Strahlungsmessern und versuchten den Effekt irgendwie nachzuahmen. Die Fläche war nicht eingeschmolzen, sondern die Ränder sahen aus, als sei das Eis eingeschnitten worden.
2002 wurden die Untersuchungen auf der Utah Ranch durch NIDS vorübergehend, und im Sommer 2004 dann endgültig eingestellt.
NIDS konnte ausschließen, dass es sich um Schwindel, Halluzinationen oder um Effekte handelte, die durch tektonische Spannungen verursacht wurden. Die Phänomene ereigneten sich jeweils unvorhersehbar, entzogen sich weitgehend einer Registrierung, waren qualitativ einmalig und tauchten jeweils an verschiedenen Stellungen auf.
Die Teammitglieder und Tom Gorman beobachteten viele seltsame Erscheinungen am Boden und in der Luft. Sie benutzten Ferngläser und Nachtsichtgeräte, aber mit wenigen Ausnahmen konnten die Objekte unerklärlicherweise nicht gut auf Filmen oder Videotapes registriert werden.
Die Anwesenheit von etwas Unsichtbaren wurde von allen Anwesenden gespürt. Ein Physiker vom NIDS stellte fest: "Was die Aktivitäten auf der Utah-Ranch veranstaltet, ist eine Art von Bewusstsein, das immer wieder etwas Neues, Verschiedenes, Nicht-Wiederholtes hervorbringt. Es richtet sich gegen Menschen und deren Ausrüstungen. Wir richteten die Ranch als Testgebiet für die Anwendung der wissenschaftlichen Methode ein. Doch Wissenschaft scheint der Lösung dieser Art von Problem nicht zugänglich zu sein."
Ok, soweit mal die Zusammenfassung der Behauptungen. Klingt irgendwie abgehoben - aber interessant. Ich bleibe mal mittelfristig am Ball, was da noch zu finden ist.
„Slapstick-On“-Aber vielleicht sollte ich einen Spendenaufruf starten, um im Namen des AAF als MdR vor Ort eine qualitätsmäßige AAF-Analyse vorzunehmen?! Oder besser noch ein reicher Internetuser, der die Analysemethoden im AAF schätzt, sponsert eine AAF-Expedition dorthin. Wäre bereit - Mail genügt!-„Slapstick-OFF“
„Zynische Meldung-ON“- Meiner Meinung nach ist das Erforschen der Phänomene dort wissenschaftlich noch bei Weitem nicht ausgeschöpft. Scheinbar ist die Ursache der Phänomene dort relativ unfreundlich bzw. „frozzelnd“ unterwegs und man sollte nach einem weiteren Versuch einer friedlichen Kontaktaufnahme mal ein paar „spezielle“ Versuche durchführen!
An den fiktiven reichen sponsernden Internetuser: Wenn ich den Job übernehme, dann kommt aber noch eine Liste an technischem Equipment dazu. Da das Phänomen z.B. scheinbar auf die Materie von Gewehr- und Relvolverkugeln interagieren kann, sollte man das ausweiten! Neben Forschungsgerät, wären dann auch Dinge wie Flammenwerfer, Schallwaffen, Mikrowellenwaffen, ein faradäischer Stahlkäfig mit Stromanschluß um das Farmhaus und letztendlich einen dieser neuen von der US-Luftwaffe entwickelten Lasers, der auf umgebauten Boings bereits zum Einsatz kamen auf die Inventarliste zu setzen - mal sehen wie so ein heißer Laserstrahl die Typen im Licht-Tunnel bewegt. - „Zynische Meldung-OFF“
Ok, Spaß beiseite: entweder hier läuft eine großangelegte PR-Aktion, da man ja seit 2004 auf dieser Ranch einen Aufenthalt buchen kann, aber der finanzielle Aufwand dieser Werbeaktion wäre in keinem Verhältnis zu den Einnahmen durch Reisebuchungen dorthin, oder die Sache beruht auf Tatsachen, was ja auch durch seriöse Zeugenaussagen der dortigen Beobachter untermauert wäre (z.B. Frau des Sheriffs).
Aber ich stehe da noch eher am Anfang von Recherchen - deshalb kann / will ich derzeit mir noch kein Urteil bilden! Die Story ist zu komplex! Eben ein typischer AAF-Black File.
Somit mal vorerst - LG
MdR
(PS: schaut Euch mal auf Google-Maps das Gebiet der Skinwalker-Ranch in Utah an - interessantes Terrain!)
AAF Black File Fall 1.1 - Skinwalker Ranch Fortsetzung
KAPITEL 2: DER BUCHAUTOR
Hallo zusammen,
heute die Fortsetzung zum obigen Skinwalker Ranch Fall. Im nächsten Kapitel kommt der Buchautor, der ein Buch zum Thema schrieb zu Wort. Er war selbst vor Ort und berichtet einige Eindrücke.
Wie es die Natur von Buchautoren nun mal ist, wird er sein Buch natürlich vermarkten wollen, allerdings dürfte es schon eine gewisse Zeit her sein, daß sein Buch erschien - als er bei der Pressekonferenz auftrat. Somit war zu dem Zeitpunkt wohl eine abgeschwächtere Werbenotwendigkeit gegeben.
Ich persönlich nehme mal seine Aussagen neutral zur Kenntnis!
AAF Black File Fall 1.2 - Skinwalker Ranch Fortsetzung
KAPITEL 3: EIN BEGRENZTER FAKTENCHECK
Hallo zusammen,
hier der Versuch eines „begrenzten“ Faktenchecks aus 2019. Die Herrschaften haben sich sichtlich bemüht hier einiges abzuklären, allerdings gleiten sie zum Schluß in eine Spekulations-Schiene ab.
Abgesehen davon, daß die „Signation“ am Anfang des Videos grottenschlecht ist, freut man sich überrascht, daß der Faktencheck des Videos ganz passabel durchgeführt wurde - soweit das halt in begrenztem Maße möglich ist.
Ein weiterer Versuch die Sache einzugrenzen bzw. zu ordnen!
Da nach dem ganzen „Paranormal-Tourismus“, der im 2. Kapitel erwähnt wurde, verschärfte Maßnahmen a la Besitzstörungsklage - Androhungen bei Betreten des Ranchgebietes gelten und alle Mitarbeiter Verschwiegenheitsklauseln unterzeichnen mußten, wird es wohl immer schwieriger neueste Begebenheiten abzufangen.
bevor ein weiterer Fall hier zu den „Black-Files“ aufgenommen wird, muß er einige Kriterien erfüllen. Ein wichtiges Kriterium besteht im Aufscheinen bei öffentlichen Behörden!
Dann müssen noch Faktenchecks zu den beteiligten Personen und Umständen erfolgen - soweit verifizierbar - und dann hat ein Fall die Chance hier aufgenommen zu werden!
Jetzt ist es wieder mal soweit! Ich ließ mir seit den ersten Berichten im Netz dazu Zeit um mehr Datenfülle dazu zu bekommen - hier also ist Fall 2.0:
WHISTLEBLOWER-GESETZESÄNDERUNG UNTER BIDEN:
David Grusch und seine interessanten Aussagen vor dem US-Kongress 2023
Über extraterrestrische Technologien, Bodies und Raumschiffen im Besitz der US-Regierung
Es klingt erstmal wie aus einem Kitschroman der 50-iger Jahre bzw. aus einem Steven Spielberg Film. Behauptungen, die im Netz und auch schon davor im Umlauf waren und durch die Hypegemeinschaft im Internet bis zum Abwinken hyperventilliert wurde - leider meistens unseriös und mit fragwürdigen Quellen.
Als ernstbetonter, versucht seriöser Zeitgenosse war man den Umgang mit solchen Meldungen schon leid und vor allem desillusioniert, weil die wissenschaftliche Herangehensweise zu diesen Themen weit abgeschlagen hinter den Hypes stand.
Jetzt ist da aber etwas in Bewegung geraten - auch weil man sich wieder ernsthaft an dieses Thema heranwagt und man merkt es auch in der Berichterstattung über diesen Fall!
Ich habe 4 Artikel zu diesem Fall zusammengetragen, die für sich selbst sprechen und keines weiteren Kommentars meinerseits bedürfen. Aber alleine durch die Auswahl der Artikel konnte ich die ernsthafte Richtung bei diesem Thema wahren, denke ich.
Ich habe daraus 4 Kapitel gemacht.
KAPITEL 1 - Der Background
Dabei habe ich mich eines Artikels einer Seite bedient, die die Story gut abgebildet haben - jedoch schon immer dafür bekannt waren bei solchen Themen meistens „Pro“ zu sein. Aber gut - für einen Background verwertbar.
KAPITEL 2 - Der Faktencheck
KAPITEL 3 - philosophische Überlegung
KAPITEL 4 - bisherige gezogene Schlüsse
Interessanterweise von einer Seite einer seriösen Tageszeitung, die sich bemühte hier so ernsthaft wie möglich sich dem Thema über die Zeit anzunähern.
Insgesamt sollte das mehr als einen Einstieg in diesen Fall unterstützen und wie immer bei solchen Themen ist es wieder mal Ergebnisoffen - aber sonst wäre es ja kein Black-File.
Washington (USA) – In einem Interview mit dem US-Sender „News Nation“ hat der UFO-Whistleblower David Grusch seine zuvor in einem Artikel auf „TheDebrief.org“ veröffentlichten Aussagen über geheime US-Regierungsprogramme zur Bergung und Auswertung abgestürzter oder gelandeter „nicht-menschlicher Raumschiffe und Technologien“ konkretisiert. Im Folgenden finden Sie die Kernaussagen seiner Ausführungen gegenüber dem Journalisten Ross Coulthart.
Zur Person
Nach einem Physik-Stipendium der US Air Force diente David Grusch 14 Jahre in der US-Air Force. Als Geheimdienstoffizier war er in Afghanistan und zahlreichen anderen US-Einsätzen beteiligt.
Seine letzte Position als Geheimdienstoffizier, die er noch bis April 2023 innehatte, war die eines der Mitautoren des Portfolios der National Geospacial Intelligence Ageceny (NGA) über unidentifizierte anomale Phänomene (UAP, ehem. UFOs).
„Einige der hochrangisten Offiziellen hielten bei mir Rücksprache über einige der schwerwiegendsten Ziele unseres Landes.“
Die Frage des Journalisten, ob er also einer der vertrauenswürdigsten US-Offiziellen aus dem Kreis der US-Geheimdienste war, beantwortet Grusch mit einem klaren „Ja“.
Ihm seien einige der intimsten Geheimnisse der USA anvertraut worden. 2019 wurde Grusch eingeladen, der damaligen „UAP Task Force“ beizutreten. Hierzu sei Grusch mit nahezu allen notwendigen Informations- und Geheimnisfreigaben ausgestattet gewesen, um Einsicht in nahezu alle Programme zu erhalten. „Es gab Zeiten, da war ich mit einer extrem hohen Informationszugangsfreigabe ausgestattet.“
Die Hauptaussage
„Der UAP Task Force wurde der Zugang zu einem umfangreichen Bergungsprogramm verwehrt.
(…) Dieses Programm hat technische Fahrzeuge/Flugzeuge/Raumschiffe nicht-menschlicher, exotischer Herkunft geborgen. Geräte, die entweder gelandet oder abgestürzt sind.“
Auf die Nachfrage Coultharts, wie viele dieser „Raumschiffe einer anderen Spezies“ wir (bzw. die USA) besitzen, bestätigte Grusch zunächst diese Definition und erklärte dann: „Eine ganze Menge. Kein Scherz!“
Er selbst habe zunächst gedacht, dass das völlig verrückt sei, dass er belogen und betrogen werde. Doch nach und hätten sich diese Geschichten mehr und mehr bestätigt: „Immer mehr hochrangige Offizielle, die ich teilweise aus meiner Dienstzeit kannte, bestätigten mir, dass sie Teil eines Programms waren, das sie auch benennen konnten, ein Programm, von dem ich selbst zuvor noch nie etwas gehört hatte.
Diese Personen haben mir berichtet, mir Dokumente vorgelegt, die all das und die Erkenntnis bestätigten, dass es da ein Programm gibt, über das die UAP Task Force keine Informationen hatte.“
Auf die verdutzte Nachfrage des Journalisten, ob er damit unterstelle, „dass die US-Regierung Beweise für die Existenz fremden Lebens auf diesem Planeten verschleiert“, antwortete Grusch:
„Ich würde dies als nicht-menschliche Intelligenz (nun-human intelligence, NHI) bezeichnen. (…) Ich möchte mich hier auf keine konkrete Herkunft festlegen. Ich denke, dafür haben wir noch nicht alle notwendigen Daten vorliegen, um genau sagen zu können, dass sie von diesem oder jenem bestimmten Ort stammen. Als Physiker muss ich auch in Betracht ziehen, dass sie vielleicht auch aus einer anderen physikalischen Dimension kommen könnten (…)“
Auf die weitere Nachfrage, ob er damit sagen wolle, dass es „eine intelligente Spezies gibt, die mit unserem Planeten interagiert“? antwortet Grusch: „Ja, und (diese Spezies) ist potenziell außerirdisch.“
Allerdings habe er selbst nie „nicht-menschliche Intelligenzen“ gesehen, doch habe er mit genügend Personen gesprochen, die selbst direkt an dem, was er als „das Programm“ (the program) bezeichnet, involviert waren, sodass er davon überzeugt wurde, dass all das real ist.
Er selbst habe sich um persönlichen direkten Zugang zu besagtem Programm bemüht. Dies sei der Zeitpunkt gewesen, an dem für ihm die Probleme anfingen: Seine Nachforschungen wurden behindert, Zugangsanfragen zurückgewiesen.
Kurze Zeit später wurde er mit Repressalien und Gegenwehr seiner Vorgesetzten konfrontiert. Diese Vorgänge meldete er dem Generalinspekteur der US-Geheimdienste und erstattete eine Beschwerde unter Berufung auf den eigentlich aktiven Whistleblower-Schutz.
Es seien diese Erfahrungen gewesen, die ihn davon überzeugten, mit seinen Informationen im legalen Rahmen an die Öffentlichkeit zu gehen. „Als ich bemerkt habe, was hier falsch läuft, wollte ich nicht warten, bis ich alt bin, um mir dann die Frage zu stellen, was ich getan haben könnte oder hätte tun sollen. (…) Ich möchte das nicht mein Leben lang bereuen.“
„Sie sagen also, dass mit Ihnen zum ersten Mal überhaupt ein hochrangiger Offizieller der US-Regierung und Geheimdienste öffentlich erklärt, dass wir nicht allein sind“, fragte Coulthart nach. Gruschs Antwort: „Wir sind definitiv nicht allein. Die Daten sprechen genau dafür.“
Coulthart: „Sie sagen, die USA haben intakte Raumschiffe?“ Grusch: „Ja, das haben wir.“ Coulthart: „Haben wir auch Körper, Körper nicht-menschlicher Spezies?“ Grusch: „Nun, wenn man etwas sicherstellt, dass entweder gelandet oder abgestürzt ist, so findet man manchmal auch tote Piloten. Und glauben Sie es oder auch nicht, so fantastisch das auch klingt, aber es ist wahr.“
Coulthart: „Haben Sie selbst Raumschiffe gesehen?“
Grusch: „Ich selbst habe einige interessante Fotos gesehen und habe einige sehr interessante Berichte gelesen.“ Entsprechende Dokumente, die das beweisen könnten, seien aber weiterhin klassifiziert und er könne diese deshalb nicht veröffentlichen.
Alle diese Beweise für seine Aussagen und Anschuldigungen und Informationen seien dem Generalinspekteur und der Regierung vorgelegt worden. „Und ich selbst verfüge über alle notwendigen Referenzen als Geheimdienstoffizier in der UAP Task Force.“
Wie sollten Außerirdische zur Erde gelangt sein?
Bei dieser Frage kommt Grusch auf seine vorangegangenen Hinweise auf die Herkunft der „Raumschiffe“ zurück, die er als „non human intelligence“ (NHI) bezeichnet und bei der er sich nicht auf eine spezifische außerirdische Herkunft beschränken will.
Hierzu erklärt Grusch, dass unsere Vorstellungen vom räumlichen und damit auch zeitgebundenen Reisen nicht grundsätzlich die einzige Form der Fortbewegung sein müssen: „Es ist mittlerweile zumindest mathematisch-theoretisch nachgewiesen, dass es sehr wahrscheinlich weitere physikalische räumliche Dimensionen gibt.
„Zumindest theoretisch könnten diese Dinge auch aus einer höheren physikalischen Raum-Dimension kommen, die mit der unseren ebenso koexistiert wie unsere 3. Dimension mit den darunter liegenden. Also müssten sie dann nicht grundsätzlich außerirdischer Herkunft sein.“
Warum glaubt Grusch, dass die Raumschiffe exotischer Natur sind?
„Aufgrund der sehr speziellen Eigenschaften dieser Objekte, zu denen ich gebrieft wurde. Ich meine Isotopenverhältnisse, die künstlich hergestellt werden müssten, extrem schwere atomare Metalle, die wir noch nicht verstehen. Merkwürdige Materialverbindungen, die ganz sicher nicht von Menschen geschaffen wurden.“
Es sei völlig irre, dass die Öffentlichkeit und gerade die US-Bürger von all diesen Untersuchungen nicht profitieren. „Wir könnten damit vielleicht einige Probleme lösen: Antriebe, Energie, Klima, – Dinge, die Lebensqualität der Menschen verbessern könnten. Es ist Wahnsinn, wie diese Dinge geschützt werden und Fortschritt verhindert wird.“
Eine Desinformationskampagne?
Auf die Nachfrage Coultharts, ob es richtig sei, dass die US-Öffentlichkeit seit Jahrzehnten also belogen wurde, erklärt Grusch: „Ja, es gibt eine aufwendige Desinformationskampagne gegen die US-Bürger und das ist extrem unethisch und unmoralisch.“
Zur Historie des Programms
Laut Grusch blickt das Programm auf eine rund 90-jährige Geschichte zurück: Die erste Bergung habe 1933 im italienischen Magenta stattgefunden, nachdem dort zuvor ein teilweise noch intaktes Gerät geborgen wurde.
Anm. GreWi: Tatsächlich sind die Gerüchte über diesen Vorfall zur Zeit der faschistischen Diktatur unter Mussolini nicht neu. Forscher haben dazu schon vor Jahren sogar angeblich historische Dokumente vorgelegt, deren Provenienz und Authentizität jedoch bislang nicht eindeutig geklärt werden konnte und von vielen Forschenden kritisch betrachtet wird.
„Die italienische Regierung hat es damals bis zum Ende des faschistischen Regimes an einen geheimen Ort gebracht, wo es dann 1944/45 aufgrund von Informationen des Vatikan von den Amerikanern gefunden und in die USA verbracht wurde.“
Hierzu stellt Coulthart folgende Rückfrage: „Sie sagen also, dass die katholische Kirche, der Vatikan, von der Existenz einer nicht-menschlichen Intelligenz auf der Erde Bescheid weiß?“
Gruschs Antwort: „Mit Sicherheit!“.
Auch das Absturzereignis von Roswell 1947 sei ein Beispiel des Bergungsprogramms. Der Abschlussbericht, mit dem die US Air Force 1994 die Mythen rund um Roswell begraben wollte, liest sich laut Grusch sehr eindeutig wie ein sog. „Hack Job“: „Jeder, der sich damit auskennt, sieht schnell, dass hier verschiedenen Vorfälle miteinander vermischt wurden (Projekt Mogul, abgeworfene Crashtest-Puppen usw.) um darüber zu desinformieren.“
Was soll der Grund für die Geheimhaltung und Desinformation sein?
Grusch: „Futuristische Dominanz. Vorteile durch asymmetrische Kriegsführung. Kurz: Zur Förderung der Kriegsmachinerie.“
Während der 1950-er und -60-er Jahre habe sich die Untersuchung der NHI-Objekte und deren Vertuschung fortgesetzt. Als Beispiel nennt Grusch den UFO-Vorfall über der Malmstrom Air Base in Montana, als ein UFO die Kontrolle über interkontinentale Atomraketen übernommen haben soll (…GreWi berichtete). Auch dieser Vorfall ist aus der UFO-Forschung und Literatur bereits seit vielen Jahren bekannt.
Gefahren für die UFO-Untersucher
Während Grusch die Orte, an denen die geborgenen Flugobjekte bzw. Raumschiffe aufbewahrt werden, nicht preisgibt, erklärte es jedoch, dass jene, die diese Objekte untersucht haben, sich einem erhöhten gesundheitlichen Risiko ausgesetzt hätten.
Filmbeweise des Pentagons
Im Interview äußert sich Grusch auch zu den drei bislang vom US-Verteidigungsministerium offiziell veröffentlichten UFO- Videos.
Zum sog. „Gimbal-Video“ (r.), das 2015 von Navy-Piloten der USS Theodore Roosevelt vor der US-Ostküste gefilmt wurde und von dem Skeptiker behaupten, es zeige nichts anderes als ein entferntes eindrehendes Flugzeug, erklärt Grusch, dass es sich vielleicht noch um ein unbekanntes Naturphänomen, aber ganz sicher nicht um ein Flugzeug gehandelt habe. Dies hätten eingehende Analysen der Aufnahmen gezeigt.
Das sogenannte „Tick-Tack-UFO“ (l.), das 2004 im Pazifik von Piloten der USS Nimitz gefilmt wurde, bezeichnet Grusch als „wahrhaft anomal. Ganz klar ein technisches Fluggerät, physikalisch und ganz sicher nichts, was wir hergestellt haben. (…) vermutlich nicht von dieser Welt.“
Zugleich unterstreicht auch Grusch (wie schon zuvor einige US-Abgeordnete, die hinter verschlossenen Türen über UFO unterrichtet wurden), dass die bislang veröffentlichten oder geleakten Videos nur „die Spitze des Eisbergs an Beweisvideos“ seien. „Es gibt noch viele weitere Videos, die durchaus im Rahmen eines Deklassifikationsprozesses veröffentlicht werden könnten (…GreWi berichtete).
Ich denke, aus Transparenzgründen ist es mehr als fraglich, dass das US-Verteidigungsministerium bislang nur diese drei Videos deklassifiziert und veröffentlicht hat. Es gibt andere, bedeutendere Videos, angesichts derer ich noch viele Fragen habe.“
Neben weiteren Foto- und Filmbeweisen gebe es auch eine ganze Anzahl von Personen, die bestätigen könnten, dass es diese Raumschiffe gibt – sehr große Raumschiffe: „Wirklich große Raumschiffe. Raumschiffe, so groß wie ein Fußballfeld (Anm. GreWi: ca. 100m).
Ich erinnere mich sehr gut, diese Leute interviewt zu haben. Sollen die mich alle angelogen oder einen psychologischen Absturz erlebt haben? Das ist wirklich ziemlich verrücktes Zeug, was da passiert sein soll, und ich habe wirklich keine guten prosaischen Erklärungen dafür.
Das alles erklärt sich nicht mit Sumpfgasen, Kugelblitzen usw. Wir sprechen hier von greifbaren technischen Geräten, die von einigen Zeugen selbst aus nächster Nähe gesehen wurden.“
Im Rahmen dieses bislang stets verheimlichten oder geleugneten Programms wurde mindestens einer US-Luft-und Raumfahrtfirma Einsicht in die Wracks und Untersuchungsergebnisse gestattet.
Diese Firma (Anm. GreWi: Grusch nennt sie nicht namentlich, Beobachter vermuten jedoch, dass es sich um eine der US-Rüstungskonzerne wie Lockheed Martin, Northrop Grumman oder aber das Raumfahrtunternehmen Bigelow Aerospace handelt) habe einige der Raumschiffe für die US-Regierung gelagert.
Dieses Vorgehen sei „hochgradig unethisch“, so Grusch: „Die US-Regierung ist der Verwalter dieser Objekte, verleiht sie dann aber an die private Industrie, die dann daraus ihre Schlüsse und verkauft die Ergebnisse dann wieder zurück an die Regierung.“
Auf die Nachfrage des Journalisten, wie es denn sein könne, dass die Existenz solcher Projekte bislang offiziell verneint wurde und das teilweise sogar von gewählten US-Präsidenten, erklärte Grusch, dass „leider nicht alle gewählten Entscheidungsträger darüber informiert wurden und werden.“
Tatsächlich erklärte erst kürzlich der Leiter der derzeitigen UFO-Untersuchungseinheit AARO vor dem US-Kongress, das man bislang noch „keine glaubwürdigen Beweise für außerirdische Aktivitäten oder Objekte, die den Gesetzen der Physik widersprechen“ gefunden habe (…GreWi berichtete). Er selbst, so erklärt Grusch vor laufender Kamera, kenne Dr. Sean Kirkpatrick seit bald acht Jahren:
„Schon vor einem Jahr habe ich ihn von meinen Ergebnissen und Bedenken berichtet. Ihn hat das nicht interessiert. Er hat meine Telefonnummer und hätte mich jederzeit erreichen können. Ich hoffe, er tut das Richtige. Er sollte zu den gleichen Ergebnissen kommen können wie ich. Es wäre schon ziemlich verrückt, wenn das nicht so wäre. (…) Ich denke, die US-Öffentlichkeit wird seit Jahren belogen und ich hoffe, dass das bald ein Ende haben wird.“
Auch feindliche Aktivitäten
Zwar sei es schwer, genau zu sagen, welche Absichten die NHI verfolgen, doch seien ihm Vorfälle bekannt, in denen man „ihr Verhalten aus einer irdisch-menschlichen Sicht durchaus als feindlich interpretieren könnte.“
Auf die Frage, ob Grusch Berichte bestätigen könne, laut deren US-Militärs bereits versucht hätten, diese Objekte gezielt abzuschießen, erklärte der Whistleblower weiter: „Es gab solche Vorfälle und es gibt hierzu bestimmte Technologien.“
Die Frage, ob Menschen von NHI bereits verletzt oder sogar getötet wurden, erklärte Grusch:
„Ich kann hier nicht in Details gehen, weil dies Informationen über US-Einsätze preisgeben würde, aber ich kann sagen, dass es bestimmte klassifizierte US-Operationen gab, von denen ich von Mitgliedern des Programms unterrichtet wurde, dass es solche Ereignisse schon gegeben hat, in denen Menschen von nicht-menschlichen Intelligenzen ermordet wurden.“
Auch andere Staaten haben NHI-Objekte
Grusch erklärt weiterhin, dass die USA nicht das einzige Land sei, das ein UAP/UFO-Bergungsprogramm unterhält.
Auch gegnerische Staaten würden ihre Entdeckungen im geheimen für militärische Zwecke ausbeuten: „Wir befinden uns hierbei in einem Wettstreit mit unseren Gegnern. Das ist ein seit einigen Jahrzehnten andauernder Kalter Krieg. Und es gibt kaum einen Weg, andere Länder für deren unethisches Vorgehen zur Verantwortung zu ziehen.
Diese ganze Geheimhaltung versetzt uns alle in eine sehr gefährliche Lage, wenn es einem Land gelingt, wirkliche Durchbrüche in der Auswertung der geborgenen Objekte zu erlangen.“ Auch China oder Russland seien vermutlich den gleichen Geheimhaltungen, Zwängen und Befürchtungen angesichts einer Offenbarung der Geheimnisse unterlegen, wie die USA.
Technologisch überlegen…?
Auf die Frage, warum uns diese NHI noch nicht angegriffen oder gänzlich zerstört haben, obwohl sie uns technologisch doch offenbar so weit überlegen seien, verweist Grusch auf ein von ihm verfasstes Paper mit dem Titel „Vereinbarungen, die unsere Zukunft gefährden könnten“ („agreements that risk puting our futur in jeopardy“) und erklärte auf Coultharts Nachfrage, ob damit Vereinbarung zwischen den USA und NHI gemeint seien, wiederholt ausweichend, dass auch er selbst diese Frage genauer beantwortet haben wolle.
Grusch verweist auf ein bilaterales Abkommen, das am 30. September 1971 von den USA und der damaligen UDSSR unterzeichnet wurde. Das “Abkommen über Maßnahmen zur Reduzierung von Risiken eines Ausbruchs eines nuklearen Kriegs zwischen den USA und der UDSSR (Agreement on Measures to Reduce the Risk of Outbreak of Nuclear War Between the United States of America and the Union of Soviet Socialists Republics).
Unter Artikel 3 heißt es hier tatsächlich:
„Die Vertragsparteien verpflichten sich, einander unverzüglich zu benachrichtigen, wenn durch Raketenwarnsysteme unidentifizierte Objekte entdeckt werden oder wenn Anzeichen einer Störung dieser Systeme oder damit verbundener Kommunikationseinrichtungen auftreten, wenn durch diese Ereignisse die Gefahr des Ausbruchs eines Atomkriegs entstehen könnte zwischen den beiden Ländern.“
Anmerkung GreWi: Allerdings dürften hier mit „unidentifizierten Objekten“ wohl doch eher unerkannte und potenziell kriegstechnisch relevante (mehr oder weniger konventionelle) Objekte wie Raketen, Drohnen oder Marschflugkörper gemeint gewesen sein, als exotische Raumschiffe einer „nicht-menschlichen Intelligenz“…?
Für Grusch ist das Abkommen aber auch ein Beleg dafür, dass man sich sowohl in den USA als auch in der Sowjetunion über die Existenz unidentifizierter Objekte bewusst war, ganz gleich, woher diese stammten. „Es war also eine Art einander zu sagen, hey, selbst wenn ihr was Unbekanntes auf den Schirmen habt, schießt nicht auf uns, denn es gehört vielleicht gar nicht zu uns“, so Coulthart. „Es hätte also sein können, dass ein wirklich nicht einfach erklärbares UAP/UFO wie ein Angriff einer anderen Nation erschien und man für eine solche Situation vorsorgen und deeskalieren wollte“, spekuliert Grusch.
Gerade vor dem Hintergrund des Risikos, dass die Menschheit von einer NHI auch bedroht werden könnte, vermutet Grusch, dass die US-Regierung auch weiterhin alles daran setzten wird, um dieses Geheimnis zu wahren. „Tatsächlich wurden hierfür schon von Regierungsseite Gesetze gebrochen.“
Er selbst habe sogar schon von Fällen gehört, in denen Menschen dafür schon ermordet worden seien: „Ja, ich habe da schon von einigen sehr unamerikanischen Ereignissen gehört, die ich hier jetzt nicht wiederholen möchte.“
Eine Frage der Glaubwürdigkeit des Zeugen
Gerade weil Grusch keine konkreten Beweise vorweisen kann, stellte auch Couthart die Frage nach Gruschs Glaubwürdigkeit. Hierzu legt der Sender NEWS NATION zahlreiche offizielle Dokumente vor, die beweisen, dass David Grusch der ist, der er vorgibt zu sein.
Gruschs militärischen Referenzen sind sauber und einwandfrei. Auch seine Position bei der UAP Task Force ist unbestritten.
Fragen nach möglichen psychologischen oder persönlichen Problemen verneint Grusch:
„Ich bin kein enttäuschter und entlassener Angestellter. Ich habe meinen Dienst aus freien Stücken quittiert, weil ich dachte, es sei wichtig, ein Vorreiter in dieser Sache von außen zu sein. (…) Ich bin echt. Ich sitze hier, gehe dabei große persönliche und berufliche Risiken ein, indem ich hier mit ihnen spreche.“
Coulthart und Grusch diskutieren auch die Möglichkeit, dass er absichtlich mit falschen Informationen gefüttert wurde, um genau diese Aussagen nun öffentlich zu tun: „Wissen Sie, Desinformation ist schließlich ein bekanntes Mittel der Geheimdienste“, so Coulthard. Grusch:
„Ja, dieser Umstand ist mir sehr bewusst und ich habe mich selbst gefragt, ob das irgendein Spielchen gegen mich ein könnte. Werde ich hier für irgendetwas benutzt? Es dauerte vier Jahre, bis ich dann auch meine Whistleblower-Klage mit allen notwendigen Fakten stützen konnte.“
Warum erst jetzt?
Die Frage, warum bislang noch nichts von diesem Programm an die Öffentlichkeit gelangte, obwohl aus der US-Regierung so oft alle möglichen Information herausleaken, erklärte Grusch: „Wie auch immer, zumindest keines der Dokumente und Geheimnisse, die ich hierzu gesehen habe, haben mit absoluter Sicherheit das Licht der Öffentlichkeit gesehen.
Andere Informationen sind in der Vergangenheit vielleicht schon stückchenweise geleaked worden, aber dann gab es Desinformationskampagnen, Ridikülisierung und Stigmatisierung von Zeugen, Leute wurden als Spinner gebrandmarkt. Jeder, der mit solchen Informationen an die Öffentlichkeit ging, wurde schnell zum größten Aluhut-Spinner erklärt.“
Als wichtigster Beleg für Gruschs Glaubwürdigkeit präsentiert er seine Beschwerde beim Generalinspekteur der US-Geheimdienste. Laut diesem Dokument liegen dem Generalinspekteur all jene Aussagen und Vorwürfe im Detail vor, von denen Grusch spricht.
„Nach Interviews mit mir und anderen beteiligten Personen beurteilte mich der Generalinspekteur als ‚für die Geheimdienstausschüsse dringlich und glaubwürdig‘.“
Wie geht es also weiter?
Grusch selbst erklärt, er wolle keine Vergeltung, sondern Veränderung. Und er sei damit innerhalb der US-Regierung nicht alleine. Doch wie soll eine solche Veränderung aussehen, wie könnte es weiter gehen?
„Ich möchte die Nuklearwissenschaft- und -technologie als Beispiel nennen: „Wir haben Atomwaffen, es gibt anerkannte Forschungsprogramme. Man offenbart zwar nicht das konkrete Design und Konzept von Atomsprengköpfen, aber die dahinterstehende Theorie und Physik ist allgemein bekannt und damit grundsätzlich allen zugänglich.“ Auf ähnliche Weise könnte die ganze Welt auch von der Untersuchung geborgener NHI-Raumschiffe und deren Technologie profitieren. Warum sollte man die Grundlagen der Astrophysik, der Astrobiologie oder andere Forschungszweige unterdrücken? Das ist doch verrückt.“
Es wird vermutlich noch viele Monate dauern, bis seine Whistleblower-Klage geklärt werden wird. Bis dahin will Grusch nun eine wissenschaftliche Stiftung gründen und zeigt sich offen dafür, mit allen jenen in Washington zu sprechen, die die eine ausreichende Freigabe und die Absicht haben, jene klassifizierten Informationen zu hören, die er im TV-Interview mit Coulthart nicht offenbaren konnte:
„Ich stehe gerne dem Verteidigungsminister Lloyd Austin oder der Chefin der US-Geheimdienste, Avril Haines, zur Verfügung, die meine Beschwerde sowieso schon erhalten hat. Ich freue mich auch, ausgewählten Abgeordneten über die speziellen Geheimnis-Ökosysteme und alle kleinesten Details zu unterrichten.“
Auf die Frage Coultharts, wie nun wohl die nicht-menschliche Intelligenz auf seine Offenbarungen und dem Umstand reagieren wird, dass die Menschen nun wissen, dass es sie gibt, erklärt Grusch:
„Die NHI ist ja offensichtlich schon eine ganze Weile hier. Zumindest einige Jahrzehnte in jüngster Zeit. Sie hat es seither stets zugelassen, dass wir uns gegenseitig ausrotten, sie haben Kriege und Hungersnöte zugelassen (ohne einzugreifen). Ich denke also, sie sind uns und unserem freien Willen gegenüber mindestens neutral eingestellt. (…) Ich denke jetzt nicht, dass all dies nun alle unsere Probleme auf einmal lösen wird. Ich hoffe aber auf einen Moment des Innehaltens, um zu sehen, ob uns all dies vielleicht vereinen kann. (…) Wir sollten uns als menschliche Familie betrachten.“
Über hochrangige Akteure, ihre Behauptungen und die Frage, wie viel wir momentan wirklich wissen können
Harald Havas 19. Juni 2023, 16:42
Im Gastblog klärt Harald Havas über die neuesten Entwicklungen in einer Whistleblower-Causa zum Thema Ufos in den USA auf.
In der Ufo-Community gilt seit Jahrzehnten die Enthüllung ("Disclosure") aller bisher geheim gehaltenen Informationen der US-Regierung in Bezug auf unbekannte Flugobjekte als der Heilige Gral.
Der kürzlich auf den Plan getretene Whistleblower David Grusch könnte nun dieser Heilige Gral sein – beziehungsweise dessen Überbringer. Oder alles löst sich, wieder einmal, in Nebel auf. Der Versuch eines Faktenchecks.
Als am 5. Juni die auf Wissenschaft, Sicherheit, Flugverkehr und Weltraum spezialisierte, angesehene Website The Debrief einen Artikel über einen hochrangigen Whistleblower brachte, der behauptete, die US-Regierung sei seit Jahrzehnten im Besitz von außerirdischen Flugobjekten, überschlugen sich die Meldungen.
Eine Woche später, am 12. Juni, wurde schließlich ein fast einstündiges Interview mit dem ehemaligen Geheimdienstler im vergleichsweise kleinen Kabelsender News Nation ausgestrahlt. Jeder, der sich darüber informieren möchte, was David Grusch im Detail behauptet, sei hiermit angehalten, sich das Video selbst anzuschauen.
Außerdem gibt es noch ein weiteres Interview mit der französischen Tageszeitung "Le Parisien", in dem er im Prinzip dieselben Aussagen wiederholt.
Dieser Text beschäftigt sich im Weiteren zwar auch mit den Kernaussagen, versucht aber eher eine Einordnung nach aktuellem Wissensstand. Wer ist David Charles Grusch? Die genauen Referenzen zu der Person David Charles Grusch finden sich ausführlich im Originalartikel von Leslie Kean und Ralph Blumenthal.
Hier nur die wesentlichen Informationen, zitiert nach Wikipedia (in eigener Übersetzung): "Geboren in Pittsburgh, Pennsylvania, war Grusch ein dekorierter Kampfoffizier der USAF (United States Air Force) während des Afghanistankrieges und ist ein Veteran der 'National Geospatial-Intelligence Agency' (NGA) und des 'National Reconnaissance Office' (NRO).
Von 2019 bis 2021 war er Vertreter der NRO bei der 'Unidentified Aerial Phenomena Task Force' . Von Ende 2021 bis Juli 2022 war er Co-Leiter für die UAP-Analyse bei der NGA und deren Vertreter in der Task Force.
Er war an der Ausarbeitung des 'National Defense Authorization Act' von 2023 beteiligt."
Diese Daten sowie weitere über seine militärische Karriere wurden nicht nur von den Autoren und Autorinnen des Artikels und dem Interviewer des Senders sowie den Redaktionen der veröffentlichenden Medien mehrfach überprüft, sondern mittlerweile auch von verschiedenen Regierungsbehörden bestätigt.
Auch andere hochrangige Militärs sowie Politiker und Politikerinnen bestätigen sie. Im Originalartikel findet sich unter anderem die Aussage von Armeeoberst Karl E. Nell, der Grusch als "über jeden Zweifel erhaben" bezeichnet.
Seine Freigabe war sogar "above top secret", was sich darin äußerte, dass er eine Zeitlang das "Daily Briefing" für den US Präsidenten zusammenstellte und es ihm auch persönlich überbrachte. Eine Funktion, die nur Personen mit absoluter Vertrauenswürdigkeit übertragen wird.
Selbst Skeptiker, die seine Aussagen bezweifeln oder ins Lächerliche ziehen, konnten an den grundsätzlichen Informationen zu seiner Person nicht rütteln. David Grusch ist, wer er sagt, dass er ist.
Ist David Grusch noch für die US-Regierung tätig?
Grusch verließ die Regierung am 7. April 2023, auf eigenen Wunsch. Es gab keinen Konflikt, ihm wurde nichts vorgeworfen, er wurde nicht gefeuert. Er ging von selbst, weil er aufgrund der Enthüllungen keinen weiteren Platz für sich innerhalb der US-Regierung oder des Militärs sah.
Wandte sich Grusch an die Presse, um davon zu profitieren?
Nein. Hier die Timeline: Die Enthüllungen von Grusch haben eine Vorgeschichte von über zwei Jahren. Seine ersten Aussagen und offiziellen "Whistleblower"-Beschwerde über illegale Vorgänge innerhalb von Teilen des Militärs und des Geheimdienstes brachte er bereits im Juni 2021 ein.
Unter anderem sagte er darin aus: "UAP-related classified information has been withheld and/or concealed from Congress by 'elements' of the intelligence community 'to purposely and intentionally thwart legitimate Congressional oversight of the UAP Program'".
Als diese Beschwerde durchsickerte und zu Behinderungen seiner Arbeit und Repressalien gegen ihn führten, legte er im Juli 2022 eine Beschwerde ("Disclosure of Urgent Concern(s); Complaint of Reprisal") beim Generalinspektor der US-Geheimdienste ein.
Das tat er auch deshalb und im neuen Umfang, da unmittelbar davor ein neues Ufo-Whistleblower-Gesetz in Kraft trat, das genau das ermöglichte. In diesem Jahr begann er auch bereits mit umfangreichen Aussagen in geheimer Sitzung vor dem US-Parlament, dem er auch Dokumente und Belege vorlegte.
Gleichzeitig bemühte er sich um eine Freigabe seiner grundsätzlichen Aussagen durch das DOPSR (Defense Office of Prepublication and Security Review), die er auch erhielt.
Alle Aussagen, die er bisher getätigt hat, sind durch diese Freigabe gedeckt. Nota bene: Diese Freigabe bedeutet nicht, dass eine Regierungsbehörde den Inhalt unterstützt, sondern bestätigt nur, dass er damit keine streng geheimen Informationen bekanntgibt.
Dazu eine Klarstellung: Die Tatsachen an sich, die er berichtet, sind ganz einfach deswegen nicht streng geheim, weil sie offiziell gar nicht existieren. Hätte die Behörde sie verboten, hätte sie damit die Existenz bestätigt.
Die Dokumente, die er dem Kongress vorlegte, sind allerdings schon geheim, weshalb diese noch nicht der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Erst als Grusch diese Freigabe erhalten hatte, wandte er sich erstmals an die Presse. Zuerst in Form der beiden für Ufo-Aufdeckungen bekannten Journalisten Jeremy Corbell und George Knapp, die unter anderem hinter der Veröffentlichung mehrerer vormals geheimer Videos des US-Militärs stehen.
In ihrem Podcast "Weaponized" berichten sie, wie es zu einer ersten und danach weiteren Begegnungen mit David Grusch kam. Die beiden machten ihn schließlich mit weiteren Journalisten bekannt und beschlossen, die Sache nicht selbst zu veröffentlichen, um den Enthüllungen vom Start an eine größere Öffentlichkeit zu geben.
Haben große Medien die Story abgelehnt?
Ja und nein. Die "New York Times", für die Blumenthal viele Jahre lang gearbeitet hatte und die auch den ersten großen Enthüllungsartikel von Leslie Kean und ihm 2017 veröffentlichte, lehnte die Story ohne Begründung ab.
Die zweite große seriöse Tageszeitung Amerikas, die "Washington Post", war zwar daran interessiert, wollte aber mehr Zeit für die Hintergrundrecherche.
Dasselbe galt für "Politico", eine wichtige und angesehene journalistische Onlineplattform. Dass Letztere sich nicht grundsätzlich vor solchen Publikationen scheut, zeigte sich auch in einem nur wenige Tage vor der Grusch-Enthüllung veröffentlichten Gastbeitrag mit dem Titel "If the Government Has UFO Crash Materials, It's Time to Reveal Them" des früheren hochrangigen Militärs und Geheimdienstlers Christopher Mellon.
Kean und Blumenthal hätten eine Publikation in einem größeren Medium bevorzugt, wie sie mittlerweile mehrfach mitteilten, aber die Zeit hätte gedrängt. Der Name von David Grusch wurde irgendwo geleakt und er war zunehmend belästigenden Anrufen bis hin zu handfesten Drohungen ausgesetzt. Die rasche Veröffentlichung und damit einhergehende große öffentliche Aufmerksamkeit dienten seinem Schutz.
Was behauptet David Grusch?
Die Kernaussage lautet: Das US-Militär befindet sich seit 90 Jahren im Besitz mehrerer geborgener Ufos, die auf verschiedene Weise in ihren Besitz gelangten. Seitdem würden diese Funde geheim gehalten, im Laufe der Zeit zunehmend auch vor dem eigenen Parlament und den Präsidenten, es wurde an ihnen geforscht und versucht, ihre Technik nachzukonstruieren ("reverse-engineering"). Weiters wurden weitreichende Desinformationskampagnen betrieben.
Das Problem daran: Diese Vorgehensweise ist illegal. Wie in jedem demokratischen Land untersteht das Militär und auch der Geheimdienst in letzter Instanz dem Parlament. Mit allen nötigen Stufen der Geheimhaltung muss es trotzdem die Möglichkeit haben, Aufsicht über alle Tätigkeiten dieser Institutionen zu bewahren.
Das wurde laut Grusch verletzt und das ist neben den von ihm behaupteten Vorgängen der eigentliche schwerwiegende Teil seiner Whistleblower-Beschwerde.
Wieso gibt es keine Dokumente und Fotos?
Gibt es. Wie schon oben erwähnt, hat Grusch bei seinen mehrstündigen Aussagen vor dem US-Kongress alles in Form von Namen der Beteiligten, Daten, technischen Details, Bezeichnungen der Programme und Lokalitäten als aussagekräftige Dokumente und Fotos vorgelegt.
Auch das ist nicht nur eine Aussage von ihm, sondern es gibt dazu bestätigende Aussagen mehrerer Kongressabgeordneter beider Parteien wie auch die Einschätzung des Generalinspekteurs der amerikanischen Geheimdienste (IC IG), der Gruschs Aussagen als "glaubhaft und dringend" einstufte.
An die Öffentlichkeit ist bisher deswegen nichts von diesen Dingen gedrungen, da diese alle der Geheimhaltung unterliegen. Es ist nun am Kongress, Informationen öffentlich zu machen.
Ist das alles nur Hörensagen?
Ja und nein. Ja, weil wir nur die Aussage von David Grusch besitzen, dass er das alles von anderen tatsächlich an diesen Dingen Beteiligten erfahren, er selbst aber nie eines der Flugobjekte oder andere Teile der Programme gesehen hat.
Nein, weil er dem Kongress nachweislich aussagekräftige Dokumente vorgelegt hat. Wir haben sie nur noch nicht gesehen.
Ist David Grusch allein?
Nein. Bereits im Originalartikel werden weitere Quellen genannt, die seine grundsätzlichen Aussagen bestätigen.
Darüber hinaus berichten auch Christopher Mellon (siehe oben) und alle in dieser Sache involvierten Journalisten und Journalistinnen sowie einige weitere wie Michael Shellenberger (Artikel: "US Has 12 or More Alien Spacecraft, Say Military And Intelligence Contractors") von zahlreichen hochrangigen Militärs und Geheimdienstlern, die sich an sie gewandt hätten, um diese Aussagen zu bestätigen oder ähnliche zu tätigen. Offenbar deckungsgleich, in Unkenntnis voneinander.
Auch das fällt natürlich vorerst in den Bereich Hörensagen. Allerdings berichten alle Journalisten und Journalistinnen davon, dass viele ihrer Informanten und Informantinnen bereit wären, unter der Whistleblower-Schutz an die Öffentlichkeit zu gehen. Abhängig machen sie das davon, wie aktuell und in weiterer Folge mit David Grusch umgegangen wird.
Warum hat David Grusch das alles gemacht?
Nach seinen eigenen Aussagen aus Gerechtigkeitsempfinden. Er war in der Ufo-Taskforce dafür zuständig, alle Informationen zu sammeln, die innerhalb der US-Regierung bekannt waren.
Dabei stieß er immer mehr an Grenzen und wurde immer ärgerlicher, als er herausfand, dass ihm, seiner Taskforce und anderen Institutionen einfach der Zugang zu Material verweigert wurde, obwohl er sowohl die Freigabe als auch das alles entscheidende "need to know" hatte.
Als ihm zunehmend die Illegalität der verborgenen Vorgänge bewusst wurde, entschloss er sich, laut eigener Aussage aus patriotischen Motiven, die Sache zum Kongress und an die Öffentlichkeit zu bringen.
Natürlich kann man bei einer Ferndiagnose Geltungssucht als Motiv nicht ausschließen. Monetäre Gründe sind es jedenfalls nicht. Grusch hat aus eigenem Antrieb eine tadellose Karriere abgebrochen, die ihn mit großer Wahrscheinlichkeit in die höchsten Ränge geführt hätte.
Für die beiden bisherigen Interviews erhielt er keine finanzielle Kompensation und auch weitere Interviews oder potentielle Vorträge, etwa bei Ufo-Kongressen, stellen keinen auch nur annähernd verlockenden Anreiz angesichts seiner Risiken dar.
Welchen Risiken ist David Grusch ausgesetzt?
Abgesehen von allgemeinen Anfeindungen und potenziellen Vergeltungsaktionen der geheimen Kreise, über die er berichtet, sollten diese existieren, drohen ihm auch handfeste Anklagen, sollte sich herausstellen, dass er den Kongress belogen hat.
Denn alle seine Aussagen wurden unter Eid getätigt, und Lügen vor dem Kongress ist ein strafrechtlicher Tatbestand.
Ebenso besteht die Gefahr, dass er sein Mandat überschreitet und in der Öffentlichkeit Dinge preisgibt, die unter Geheimhaltung fallen. Auch das wäre strafbar.
Daher befindet er sich derzeit in einer sehr unangenehmen bis bedrohlichen Position, was man ihm unter anderem auch bei dem TV-Interview, insbesondere konfrontiert mit heiklen Fragen, ansieht.
Wie weitgehend sind seine Aussagen?
Sehr, im Rahmen der Vorgaben von DOPSR. Manche gehen eindeutige ins extrem Fantastische. So berichtet er in Andeutungen von geborgenen lebenden und toten nichtmenschlichen Piloten, Vorfällen, bei denen Menschen durch nichtmenschliche Wesen zu Schaden kamen oder sogar umkamen, von potenziellen Vereinbarungen der US-Regierung mit nichtmenschlichen Lebewesen und einigem mehr.
Was daran – alles, irgendetwas, nichts – stimmt, wird sich hoffentlich im Zuge der bereits geplanten Kongressanhörungen herausstellen. Spekulationen zu diesem Zeitpunkt sind müßig.
Wieso stürzen Ufos nur in den USA ab?
Ufos wurden laut Grusch nicht nur in den USA geborgen. Das erste erwähnte Objekt stürzte angeblich 1933 in Italien ab und wurde später im Laufe des Zweiten Weltkriegs vom US-Militär geborgen. Andere Aussagen von Leuten, die Grusch bestätigen, sprechen von einem aus dem Baltischen Meer geborgenen Objekt, einem aus Brasilien und vielen mehr. Auch die Gegner der USA, wie Russland oder China, besäßen ähnliche Fundstücke.
Grusch ist sehr vorsichtig, das Wort "Außerirdische" nicht zu benutzen. Er spricht immer von Wesen nichtmenschlichen Ursprungs. An einer Stelle bietet er, er ist ausgebildeter Physiker, eine Theorie über Parallelwelten beziehungsweise andere Dimensionen (beides in der theoretischen Physik anerkannt) als Ursprung der Wesen und Flugkörper an.
Aber auch eine Überwindung beziehungsweise Umgehung der Lichtgeschwindigkeit ist für viele Physiker und Physikerinnen heute absolut denkbar. Wir kennen einfach noch nicht alle Gesetze des Universums, und ein Großteil der heutigen Technik, von Flugzeugen bis zu Satelliten und Raumsonden, die den Mars erreichen, wurde noch vor 100 (Raketen) beziehungsweise 150 (Flugzeuge) Jahren sowohl für technisch als auch physikalisch unmöglich gehalten.
Eine theoretische, weiterentwickelte Zivilisation könnte hier also auch einfach technisch weiter sein. Aber freilich bleibt auch das alles zu diesem Zeitpunkt reine Spekulation.
Was sagt das Pentagon?
Das Pentagon in Form von AARO als derzeit zuständiger Behörde, siehe den letzten Blog, hat sich nur mit einem Stehsatz gemeldet, der inzwischen mehrfach wiederholt wurde: "To date, AARO has not discovered any verifiable information to substantiate claims that any programs regarding the possession or reverse-engineering of extraterrestrial materials have existed in the past or exist currently" ("Bisher hat AARO keine überprüfbaren Informationen gefunden, die Behauptungen untermauern könnten, dass es in der Vergangenheit oder derzeit Programme zum Besitz oder zum Nachbau von außerirdischem Material gab oder gibt.")
Dieser Satz klingt zwar wie eine Verneinung der Behauptungen von Grusch, ist es aber nicht. Denn zum einen behauptet er ja gerade, dass die wesentlichen Stellen wie eben AARO keinen Zugang zu Informationen haben, die bewusst vor ihnen verborgen werden; und zum anderen sollte man die Wortwahl durchaus kritisch beachten.
Insbesondere "bisher", "überprüfbar" und das Wort "außerirdisch" (siehe weiter oben). Alles in allem ein sogenannter non-denial denial. Übrigens ist diese eine Abweichung zu früherer Statements, in denen statt "verifiable" das Wort "credible" zu lesen war. Worte sind wichtig.
Und jetzt?
Noch bleibt alles offen. Nach "The Debrief" und News Nation haben sich nach und nach immer mehr und immer größere Medien ("New Yorker", "Vanity Fair", "Independent") der Sache gewidmet.
Mittlerweile auch in Deutschland und Österreich. Die meisten berichteten objektiv, nur wenige abfällig oder verhöhnend, und dann auch nur in Form von Meinungen, ohne Belege vorzulegen. So macht sich ein "Forbes"-Artikel über die Aussagen von Grusch lustig, ohne auch nur an einer Stelle zu erwähnen, wer er eigentlich ist, womit man ihn also als einen aufmerksamkeitsheischenden Spinner darstellt.
Auffallend ist das Schweigen der ganz großen Medien in den USA. Weder die "New York Times" noch die "New York Post" haben bisher etwas geschrieben, und auch die großen Fernsehsender bis hin zu CNN haben die Sache bisher komplett ignoriert. Und das, obwohl CNN sehr wohl in der Zwischenzeit über einen obskuren Ufo-Vorfall in Las Vegas berichtete.
Es gibt bereits Artikel und Berichte anderer Journalisten und Journalistinnen, die sich der Frage widmen, wie dieses Schweigen zu interpretieren sei. Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten, entweder eine Scheu vor dem Tabu, obwohl man ja auch durchaus mit Distanz berichten könnte, oder aktuell laufende eigene Recherchen. Abwarten.
Verschwörungen
Natürlich gibt es auch alle möglichen Theorien über Verschwörungen: Grusch könnte irregeführt worden sein, die Enthüllungen wären gerade jetzt platziert worden, um von anderen Dingen abzulenken, die geheimen Ufo-Programme wären eine bewusste Ablenkung von anderen irdischen Black-Budget-Projekten und vieles dergleichen mehr.
Ihnen allen ist gemeinsam, dass es sich nur um Ideen handelt und es für nichts davon handfeste Beweise oder auch nur Hinweise gibt. Alles, was wir tatsächlich wissen, steht in diesem Blog.
Der Autor spricht
Um den unvermeidlichen Anfeindungen in den Kommentaren ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen: Ich persönlich habe keine Ahnung, was ich von der ganzen Sache halten soll.
Halte ich Grusch für glaubwürdig? Ja. Ist es möglich, dass es tatsächlich solche Programme gibt und sie so lange verborgen geblieben sind? Denkbar, wenn man genug Zeit, Geld und kriminelle Energie darin investiert. Ist es möglich, dass das alles nur Fantasiegebilde sind, die sich demnächst in Rauch auflösen werden? Absolut.
Ich habe keine Ahnung, ob Aliens oder andere nichtmenschliche Wesen existieren, ich weiß nicht, ob es außerirdische Flugobjekte gibt, im Besitz der USA oder sonst wo, ich weiß nicht, ob es wirklich unbekannte und unerklärliche "anomale" Phänomene gibt oder sich alles früher oder später recht simpel erklären lässt.
Ich habe tatsächlich, wie man auf Englisch sagt, "no horse in this race". Wenn alles am Schluss nur weitere Ballone und Hirngespinste sind, soll mir das auch recht sein. Das Einzige, wofür ich plädiere, ist das Hinschauen, das Nachfragen und das Erforschen, statt zu ignorieren. Genau deshalb existiert diese Blog-Reihe. (Harald Havas, 19.6.2023)
Ein hochrangiger militärischer Whistleblower hat verkündet, dass die US-Regierung im Geheimen seit Jahrzehnten Ufos besitzt und beforscht
Harald Havas 7. Juni 2023, 13:53
Im Gastblog berichtet Harald Havas von aktuellen Entwicklungen in Sachen "unbekannter anormaler Phänomene".
In den letzten Wochen: das zweite Ufo-Hearing vor dem US-Kongress, die erste öffentliche Sitzung des neuen UAP(unidentified anomalous phenomena)-Forschungsteams der Nasa, neue Fotos, neue Videos von offizieller Quelle und am 5. Juni ein Whistleblower.
Und noch immer rauscht es nur sanft im Blätterwald, und der Skeptizismus schlägt nach wie vor hohe Wellen. Nicht nur der Idee gegenüber, dass wir von Außerirdischen besucht werden, sondern auch gegenüber derjenigen, dass es da überhaupt irgendetwas zu erforschen gibt. Ein Update mit philosophischen Überlegungen.
David Grusch, der Mann, der alles ändert?
David Charles Grusch, 36 Jahre alt, ein hochdekorierter ehemaliger Kampfoffizier in Afghanistan, Veteran der National Geospatial-Intelligence Agency (NGA) und des National Reconnaissance Office (NRO), war von 2019 bis 2021 bei der Unidentified Aerial Phenomena Task Force (UAPTF).
Und entdeckte aufgrund seiner geheimdienstlichen Freigaben und vieler persönlicher Kontakte, dass Teile der US-Verwaltung seit Jahrzehnten geborgene Flugobjekte nicht menschlichen Ursprung horten, verstecken und erforschen – und das auch vor hochrangigen Politikern wie dem US-Kongress geheim halten. Rechtswidrig.
Dagegen hat der allgemein als untadelig angesehene Offizier eine offizielle Beschwerde vor dem Kongress eingereicht. Das berichten Leslie Kean und Ralph Blumenthal in einem aktuellen Zeitungsartikel.
Die beiden waren auch Teil des Teams, das im Jahr 2017 in der "New York Times" erstmals öffentlich gemacht hat, dass die US-Regierung entgegen anderen Behauptungen das Ufo-Phänomen sehr wohl erforscht.
In einem einstündigen Fernsehinterview mit dem eher neuen, aber als seriös geltenden Sender NewsNation, geführt von dem preisgekrönten Investigativjournalisten Ross Coulthart, berichtet David Grusch ausführlich – nach Freigabe höchster militärischer Stellen – über alle Details seiner Entdeckungen.
Die Sache ist noch immer Breaking News und in Entwicklung. Was daraus wird, werde ich in einem zukünftigen Blog berichten.
Endlich Langeweile
Am 19. April 2023 fand das zweite UAP-Hearing im amerikanischen Parlament statt. Konkret war es ein obligatorischer Bericht der im vorigen Jahr etablierten UAP-Taskforce vor dem Senate Armed Services Committee. Es wurde live übertragen und dauerte ziemlich genau eine Stunde.
Am 31. Mai 2023 fand das erste Treffen der von der Nasa eingesetzten UAP-Gruppe, bestehend aus 16 Wissenschaftern und Wissenschafterinnen unterschiedlicher Felder, statt. Es wurde live übertragen und dauerte vier Stunden.
Der Großteil dieser insgesamt fünf Stunden offizieller Diskussionen und Verlautbarungen zu einem bis vor kurzem noch komplett tabuisierten Thema war ... langweilig. Aber nicht deshalb, weil es nichts zu sagen gab, es gab durchaus einige hochinteressante Aspekte. Es war über lange Strecken langweilig, weil es sich um akribische, wissenschaftliche Betrachtungen des Themas handelte.
Niemand erzählte von Ufo-Entführungen, von brennend abstürzenden außerirdischen Raumschiffen oder plötzlich auftauchenden Geheimpolizisten. Der Leiter der UAP-Taskforce AARO (All-domain Anomaly Resolution Office), Sean M. Kirkpatrick, berichtete vielmehr trocken von bürokratischen Hürden, einerseits finanzieller Natur und andererseits aufgestellt durch andere Regierungsteile, die bisher nur zögerlich und langsam mit seinem Team zusammenarbeiteten.
Ähnlich das Nasa-Team, das sich in erster Linie dazu äußerte, dass fast alle zugänglichen Daten sehr dürftig seien und es zu wenige aussagekräftige, nicht als geheim eingestufte Sensordaten gebe.
Wie gesagt, alles etwas langweilig. Aber die gute Art von langweilig! Denn was man hier zu sehen bekam und was gerade passiert – und das ist neu im Bereich der Ufo-Forschung –, ist Wissenschaft bei der Arbeit. Ernsthafte Forscher und Forscherinnen aus verschiedenen Bereichen, die sich einer Aufgabe stellen und Überlegungen dazu anstellen, wie man sie bewältigen könnte.
Und genau das ist der Paradigmenwechsel, über den ich bereits seit ein paar Jahren in diesem Blog berichte. Dass es hier noch keine (sensationellen) Ergebnisse gibt, liegt in der Natur der Sache. Wissenschaft dauert. Man muss Geduld haben. Aber der tonnenschwere, träge Zug hat sich endlich in Bewegung gesetzt.
Seltsame Kugeln
Was nicht bedeuten soll, dass die beiden Hearings nicht durchaus Brisantes zu bieten hatten. Insbesondere jenes vor dem Senatsausschuss. Ein guter Teil dieser Brisanz kam allerdings sehr versteckt und nonchalant daher und auch gar nicht vom Leiter der Taskforce, sondern von den fragenden Politikerinnen (kleines i).
In ihren Eröffnungsstatements und auch im Zuge der Befragungen stellten diese nämlich mehrfach eindeutig fest, dass es inzwischen klar ist, dass es unbekannte Flugobjekte, nämlich tatsächlich Maschinen und Geräte, mit seltsamen bis unerklärlichen Luftbewegungen gibt, dass ihre Existenz eindeutig bewiesen ist und man sich nun der Frage widmen muss, worum es sich handelt.
Mit anderen Worten sagt die US-Regierung offiziell: Ufos sind real. Wir wissen nicht, was sie sind, aber sie sind real.
Ein gutes Beispiel lieferte der AARO-Chef Kirkpatrick selbst mit einem mitgebrachten Video. Allerdings präsentierte er es auf die denkmöglich unaufgeregteste Art. Er zeigte nämlich zwei Videos, um darzulegen, womit es seine Taskforce normalerweise zu tun hat. Eines davon, ein unscharfer Fleck irgendwo am Himmel, hatte dem Team eine Weile Rätsel aufgegeben, sich dann allerdings als Flugzeug in der Ferne entpuppt.
Fall abgeschlossen.
Das andere zeigt eine mehrere Meter durchmessende, nun ja, Flipperkugel, die offenbar ein paar Dutzend Meter über von US-Truppen besetztem und überwachtem Gebiet im Nahen Osten in einem geraden Kurs dahinflog.
Ohne Verminderung der Geschwindigkeit, ohne sich der Gravitation zu beugen und auch völlig ohne ersichtliche Flügel, Rotoren oder sonst irgendeinem Antrieb.
Kirkpatrick merkte sehr trocken an, dass sie diese Art von Objekt "dauernd" beobachten würden und man eben noch keinerlei Erklärung dafür hätten. Tatsächlich ist das Video allerdings mehr als verblüffend.
Ebenso unterspielt und brisant waren die statistischen Daten, die der AARO-Leiter vorlegte. Laut diesen handelt es sich tatsächlich bei der Mehrzahl der gesichteten Objekte um kugelförmige Objekte von wenigen Metern Durchmesser, die entweder auch bei starkem Wind oder in großer Höhe stillstehen oder sich mit bis zu zweifacher Schallgeschwindigkeit bewegen (siehe Tabelle).
Außerdem gab er bekannt, dass es mehr als 650 Sichtungen gibt, alle aus dem Militär, die derzeit von seinem Forschungsteam untersucht würden. Im Hearing zeigte sich der Leiter auch nicht ohne Humor und antwortete auf die Frage, ob er hinter einigen dieser Beobachtungen militärische Bedrohungen vermuten würde, dass solche nicht in seinen Zuständigkeitsbereich fielen und er, sobald es sich um etwas Militärisches handeln könnte, dies sofort an andere Stellen der Streitkräfte weitergeben würde.
Denn dann würde es sich aus seiner Sicht um "somebody else's problem" handeln. Ein Begriff, den er zweimal mit deutlichem Schmunzeln verwendete.
Freunde gepflegter Science-Fiction erkennen darin natürlich ein "Hitchhiker's Guide through the Galaxy"-Zitat (deutsch "Per Anhalter durch die Galaxis“). In dieser Buchserie sind außerirdische Raumschiffe nämlich mit einem "SEP-Feld" getarnt.
Soll heißen, jeder würde Ufos zwar sehen, sie aber automatisch für ein Problem von jemandem anderen ("somebody else's problem") halten und damit aus seinem Bewusstsein verbannen. Nur ein Scherz für Science-Fiction-Insider oder ein wissendes Augenzwinkern in Richtung der gespannt lauschenden Öffentlichkeit? Wer weiß.
Hass im Netz
Die Nasa-Sitzung lieferte ebenfalls Zündstoff. Etwa Berichte über Schikanen und Angriffe, denen die 16 Personen der Wissenschaft ausgesetzt waren, sobald sie ihre Teilnahme an der Forschungsgruppe bekanntgegeben hatten, die sich bis zu persönlichen Bedrohungen steigerten.
Von mehreren Personen auf dem Panel wurde betont, dass so etwas inakzeptabel sei und die Vorstellung, dass ein Wissenschafter oder eine Wissenschafterin dafür angegriffen werde, weil er oder sie sich wissenschaftlich mit einem, egal welchem, Thema beschäftige, der Idee der Wissenschaftlichkeit diametral entgegenstehe.
So betonte die Gruppe auch, dass sie es als eine ihrer Hauptaufgaben ansehe, das Stigma, das noch immer schwer auf der wissenschaftlichen Beschäftigung mit außergewöhnlichen Phänomenen laste, bekämpfen und womöglich auflösen zu wollen.
Durchgehend betont wurde auch, dass alle Anwesenden die Phänomene für real und bedeutend halten. Weiters kam ein kleines Detail zur Sprache, das oft unter den Tisch fällt: Viele militärische und wissenschaftliche Instrumente würden UAP-Objekte gar nicht wahrnehmen können, weil deren Größe und Verhalten nicht in den Suchparametern und Justierungen der Sensoren vorgesehen seien.
Tatsächlich wurden auch die chinesischen Spionageballone Anfang des Jahres nur deshalb entdeckt, weil das US-Militär gerade dabei ist, seine Sensoren auch für das Aufspüren ungewöhnlicher Objekte zu kalibrieren.
Worum es geht
Was mich als Beobachter all dieser Hearings und Aktivitäten am meisten verblüfft, ist, dass die breite Medienlandschaft nach wie vor nur wenig und, wenn, dann sehr verhalten darüber berichtet. Eine Ausnahme bildete vor kurzem DER STANDARD.
Die von mir hier absichtlich hervorgehobenen Details wurden vor allem in den US-Medien oft gar nicht oder nur am Rande berichtet – dafür jedoch andere, abwiegelnde Details prominent hervorgehoben.
Wie die Aussage bei beiden Veranstaltungen, dass den Anwesenden bisher "keinerlei Beweise für einen außerirdischen Ursprung von UAPs" vorlägen. No na ned. Es gibt allerdings auch keine Beweise für das Gegenteil, das wurde nämlich ebenfalls betont, und genau deshalb laufen die Forschungen ja.
Auch die Tatsache, dass es nach gründlicher Analyse nur sehr wenige Prozent von Fällen gibt, die als anormal einzuordnen wären, laut Kirkpatrick zwei bis fünf Prozent, wird gerne dazu benutzt, alles herunterzuspiele und damit davon abzulenken, dass es eben zwei bis fünf Prozent von Fällen gibt (!), also viele Dutzend, die sich, nachdem die Forschungsgruppen alle alternativen Möglichkeiten peinlich genau überprüft haben, allen unseren Erklärungen standhaft entziehen. Siehe Flipperkugel.
Denn genau darum geht es: um die Erforschung des Unbekannten. Ob es sich am Schluss um bisher unbekannte Wetterphänomene, um unbekannte physikalische Anomalien oder um etwas noch Außergewöhnlicheres handelt, werden wir dann ja sehen.
Aber wenn wir die Thematik mit Häme überschütten und gar nicht erst hinschauen – weil offenbar ein Problem anderer Leute –, verschließen wir bewusst die Tür zu potenziell neuen Erkenntnissen. Ohne auch nur versucht zu haben, dahinterzublicken. (Harald Havas, 7.6.2023)
Ufo-Hearing vor dem Kongress im Rückblick: Brisante Aussagen unter Eid
Zeugenberichte vor dem Kongress geben neue Einblicke in unidentifizierte anomale Phänomene (UAPs)
Harald Havas 27. Juli 2023, 15:35
Im Gastblog fasst Harald Havas das öffentliche Hearing über UAPs im Kongress zusammen. Das langerwartete UAP-Hearing vor dem Kongress war zwei Dinge nicht: zum einen "full disclosure" und zum anderen ein "nothingburger". Ersteres war von Teilen der Ufo-Community erhofft, Letzteres von Skeptikern höhnisch prophezeit worden. Dennoch liegt die Wahrheit nicht einfach irgendwo dazwischen, nicht im Banalen. Denn das Hearing war sehr wohl eine Sensation.
Wobei das Sensationelle daran schlicht und ergreifend die Tatsache war, dass es stattgefunden hat. Doch der Reihe nach.
Ein Überblick
"Full disclosure", von vielen erhofft, würde neue greifbare Beweise über die bisher bekannten Sensordaten, Videos und Augenzeugenberichten hinaus bedeuten. Oder gar das Eingeständnis von Teilen der US-Regierung, schon lange "alles über Aliens" zu wissen. Das bot das Hearing nicht.
Ein "nothingburger", also eine Nullnummer, hätte bedeutet, dass weitgehend nur unbestätigtes Hörensagen geboten wurde, aus dem nicht viel weiter folgt. Dies war das Hearing aber definitiv auch nicht.
Sicher, wenn man die Geschichte des hochdekorierten "Top Gun" Navy Commander David Fravor schon seit Jahren kennt und auch die des Navy-Piloten und -Ausbildners Lieutenant Ryan Graves, erfuhr man nur mäßig Neues.
Ebenso, wenn man ungeheuren Behauptungen des Ex-Air-Force-Offiziers und Ex-Agenten sowie Whistleblowers David Grusch schon kannte. Aber breite Teile der (internationalen) Bevölkerung kannten all das eben noch nicht. Entweder weil sie sich bisher bewusst nicht damit beschäftigt hatten oder weil die Medienlandschaft bisher nur sehr spärlich berichtete.
Das ist jetzt alles anders. Alle Aussagen der drei vor dem "Unidentified Anomalous Phenomena: Implications on National Security, Public Safety, and Government Transparency" benannten Hearing sind nun "public record" des US-Kongresses und somit für immer in die Annalen eingetragen.
Außerdem ist es für auch noch so ablehnende Medien kaum möglich, an einem Ereignis wie diesem – zweieinhalb Stunden brisanteste Aussagen vor dem Kongress unter Eid in weltweiter Liveübertragung – vorbeizugehen. So gab es tatsächlich bereits in den 24 Stunden vor dem Hearing Berichte in vielen Print- und audiovisuellen Medien, die das Thema bisher gescheut hatten.
Und es sieht ganz so aus, als würden viele weitere große mediale Dominosteine im Nachhall des Hearings fallen. Die Sache ist einfach zu groß und kann einfach nicht länger übersehen werden.
Es sei daher jedem dringend angeraten, sich die gesamten zweieinhalb Stunden irgendwo im Internet anzusehen, etwa bei diesem Link. Hier im Folgenden nur einige der wichtigsten Punkte in kurzer Zusammenfassung.
Die Fragenden
Es gibt derzeit in den USA nichts, was nicht parteipolitisch als Munition dient. Die simpelste Budgetverordnungen oder Besetzungen geraten zum Grabenkampf. Nicht so bei diesem Hearing. In trauter und deutlich spürbarer Einigkeit befragten hier rund 15 Politiker und Politikerinnen beider Lager die drei Zeugen, im sichtlichen Einklang miteinander und einem gemeinsamen Ziel.
Und wir sprechen hier nicht von irgendwelchen Hinterbänklern. Ganz im Gegenteil. Die linke Säulenheilige Alexandria Ocasio-Cortez war ebenso anwesend wie das rechte Aushängeschild Matt Gaetz und beide forderten gemeinsam und zusammen mit allen anderen anwesenden demokratischen und republikanischen Kolleginnen und Kollegen ein und dasselbe: Mehr Transparenz vom Militär und den Geheimdiensten in Sachen UAP. Dem Parlament selber, aber auch der Öffentlichkeit gegenüber.
Die Wut und der Zorn viele Abgeordneter war greifbar. Sie waren auch durchgehend (mit vielleicht ein bis zwei Ausnahmen) bereits gut gebrieft und benutzen den Anlass der Zeugenbefragung ganz offensichtlich hauptsächlich dazu, um auch die Öffentlichkeit über all das zu informieren, was sie selbst bereits wussten.
Nämlich, kurz zusammengefasst: das Pentagon oder zumindest einige Teile davon hätten, laut der eidesstattlichen Aussage von David Grusch, das Parlament seit Jahren nach Strich und Faden über ihren Wissensstand, was unbekannte fliegende Objekte betrifft, belogen. Und potenziell über noch viel mehr.
Die Antwortenden
Wie gesagt. Wer sich mit der Sache beschäftigt oder auch diesen Blog hier regelmäßig liest und auf ein paar der wichtigeren Links darin klickt, hat kaum Neues gehört. Dennoch ist vieles davon auch so nicht ohne Sprengkraft.
Commander Fravor wiederholte mehrfach und unter deutlich peinlicher Befragung alles das, was er sowie fünf seiner Piloten-Kollegen vor ihrer Nase gesehen hatten, nämlich das Tic-Tac-Objekt, das per Infrarot-Kamera gefilmt sowie durch Messdaten von Radar und anderen Instrumenten von mehreren Kampfschiffen erfasst wurde und allen uns bekannten Gesetzen der Physik (seine Worte) widersprochen hatte; das Manöver durchgeführt hat, die wir uns nicht erklären können (auf der Stelle schweben, Zickzackbewegungen durchführen, mit extrem hoher Geschwindigkeit davonschießen) und deutlich intelligentes Verhalten zeigte, als es mit ihm "spielte", während er Flugmanöver drumherum durchführte.
Mehrfach betonte Fravor, dass dieser "fliegende Propangasbehälter" ohne Flügel und messbaren Antrieb jeder Technik überlegen sei, die Menschen damals besaßen, heute besitzen oder in den nächsten zehn bis 20 Jahren besitzen werden.
Lieutenant Graves erzählte von den Objekten, die er und Dutzende seiner Kollegen bei ihren Manövern immer wieder sichteten: nämlich schwarz-graue Würfel in transparenten Kugeln, die manchmal auch bei hohen Windgeschwindigkeiten unbeweglich in der Luft standen, manchmal rund um ihre Kampfjets schwebten oder manchmal ohne äußere Zeichen eines Antriebs mit bis zu Mach 2 dahinschossen.
Graves, der auch eine von ihm gegründete Organisation zur Flugsicherung leitet, erzählte außerdem von Hunderten weiteren Sichtungen durch Militärpiloten aber auch Piloten ziviler Luftfahrzeugen, die er sammelt, um seine Forderungen nach einer einheitlichen Dokumentation und geordnete Vorwarnung für das Flugpersonal durchzusetzen.
Aufsehenerregend war seine Schätzung, als er von einer Abgeordneten gefragt wurde, wie viel Prozent aller im Flugverkehr gemachter Sichtungen seiner Meinung nach weitergemeldet würden. Die Antwort fiel ernüchternd aus: fünf Prozent, was soviel bedeutet, dass 95 Prozent der durch Piloten gemachten Sichtungen von UAPs nicht gemeldet werden.
David Grusch erzählte in diesem öffentlichen Setting und unter Eid noch einmal genau alles, was er zu sagen hat. Nämlich, dass Teile der US-Regierung mehrere intakte und beschädigte Raumfahrzeuge von "nicht menschlichen Intelligenzen" horten und erforschen (sieh Blog), dass zahlreiche private Rüstungsfirmen das im Auftrag der US-Regierung ebenfalls tun, dass es tödliche Unfälle bei diesem Erforschen gab, dass Menschen bedroht und verletzt wurden, um dieses Geheimnis zu bewahren, dass nicht nur Fluggeräte sondern auch biologische Wesen eingesammelt und erforscht wurden, dass Menschen durch die direkte Einwirkung nicht menschlicher Intelligenzen ums Leben kamen.
Und nicht zuletzt, dass er Namen, Daten, Fakten und Dokumente, die das alles belegen, bereits sowohl dem Inspector General als auch Geheimdienst-Ausschüssen im Kongress weitergegeben hat.
Frustrierend für viele Zuseherinnen und Zuseher mag gewesen sein, dass er bei genauem Nachfragen nach diesen Namen, Daten und Fakten stets antwortete, dass er das nur in einem geheimen Setting Personen mit entsprechenden Freigaben berichten könne. Weniger frustrierend jedoch für die Abgeordneten, denen er jedes Mal zusicherte, dass er ihnen all das in vollem Umfang mitteilen würde, wenn ein sicherer Raum zur Verfügung gestellt würde – gerne auch sofort nach der Sitzung.
Natürlich wird es eine Weile dauern, bis auch die Öffentlichkeit zumindest Teile dieser Informationen erfährt. Aber wie alle Zeugen und auch die Mehrzahl der Abgeordneten immer wieder betonten: Selbst bei Einhaltung aller sicherheitspolitisch notwendigen Maßnahmen hätte die Öffentlichkeit ein Recht darauf zumindest die rohen Fakten an sich zu erfahren. Also explizit Offenlegung von Beweisen, dass da eventuell etwas nicht Menschliches ist und dass die Regierung mehr weiß, als sie sagt. Und die Öffentlichkeit hätte in weiterer Folge wohl auch ein Recht darauf zu erfahren, was das Pentagon weiß.
Viele der Abgeordneten äußerten sich auch über konkrete Maßnahmen und Vorgangsweisen, die sie sofort nach dem Hearing angehen würden: Vorladungen von weiteren Whistleblowern sowie "Drahtziehern", das Durchforsten von Budgets nach illegal abgezweigten Bundesmitteln, gesetzliche Verpflichtungen zur Offenlegung, Ermittlungen durch Abgeordnete vor Ort (Militärbasen), Zwangsmaßnahmen bis hin zu Kündigungen von Angehörigen des Militärs und des Geheimdienstes, die solche Pläne behindern oder Wissen verbergen würden.
Ausklang
Es ist schwer ein abschließendes Fazit zu ziehen. Die Sitzung war, was sie war. Ein Heranführung einer breiten, weltweiten Öffentlichkeit an etwas, das bisher nur von speziell Interessierten wahrgenommen wurde. Und damit sehr wohl eine Form von Disclosure. Wer unbedingt die geparkten Ufos sehen will oder die DNA-Analyse von geborgenen Aliens, muss wohl noch ein wenig warten. Aber vielleicht gar nicht mehr so lange.
Und noch etwas: Einer der Abgeordneten sprach explizit die Medien und ihre Verantwortung in dieser Sache an. Er forderte sie auf, ernsthaft und deutlich mehr zu berichten, nachzuforschen und ihre investigativen Fähigkeiten zu nutzen, um all den Dingen auf den Grund zu gehen, die ganz offensichtlich so lange vor der Öffentlichkeit und auch der hohen Politik verborgen wurden.
Was das ist, wissen wir zwar noch immer nicht, aber wir können es deutlicher ahnen als je zuvor. Und wir können uns sicher sein, dass dieser 26.7.2023 alles andere war als das Ende aller Fragen über fliegende Objekte und außerirdische Lebensformen. Sondern vermutlich erst der spektakuläre Anfang. Die Katze ist noch nicht aus dem Sack, aber sie miaut schon laut und deutlich. (Harald Havas, 27.7.2023)